- Kostenlose Schnupperfahrt am Freitag ab 10 Uhr
- 30 neue Straßenbahnen sind bestellt
- Die neuen Bahnen kosten fast 200 Millionen Euro
Die beiden neuen Straßenbahnen der DVB haben ihre Zulassung erhalten. Ab Samstag fahren sie in Dresden. Kritik gab es im Vorfeld, weil die neuen Bahnen breiter sind.
Dresden. Am Montag haben die ersten beiden neuen Stadtbahnwagen vom Typ NGT DX DD vom Betriebsleiter der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) ihre Zulassung für den Passagierbetrieb erhalten. Ab sofort dürfen die Wagen mit den Nummern 2901 und 2902 nun auch mit Fahrgästen ihre Runden drehen.
Kostenlose Schnupperfahrt am Freitag ab 10 Uhr
Von 10 bis 16 Uhr planen die DVB eine Party an der Endhaltestelle mit Baustellenführungen und Freifahrten. Im Rahmen dessen bieten die DVB ab 10 Uhr kostenlose “Schnupperfahrten” zum Straßenbahnhof Reick an. Alle interessierten Dresdner sind dazu eingeladen. Treffpunkt ist der Endpunkt der Straßenbahn in Kleinzschachwitz. Dort stehen die beiden neuen Stadtbahnwagen und ein historischer Tatra-Straßenbahnzug im Wechsel für Schnupperfahrten in der Gleisschleife bereit. Vor Ort beantworten Schienenfahrzeugexperten Fragen zur Technik.
Bastelfreudige Kinder können sich derweil am Nachbau des NGT DX DD aus Pappe versuchen oder gemeinsam mit ihren Eltern am Glücksrad drehen. Ein zur Jahreszeit passendes kleines Catering wird auch angeboten, teilen die DVB mit. Die Mitfahrt in den neuen Bahnen ist kostenlos, auf allen anderen DVB-Linien gelten die üblichen VVO-Tarife. Die letzte Schnupperfahrt findet 15.45 Uhr ab Kleinzschachwitz statt.
30 neue Straßenbahnen sind bestellt
Insgesamt 30 neue und breitere Stadtbahnwagen mit größerer Kapazität haben die DVB beim Fahrzeughersteller Alstom bestellt. Drei sind bereits in Dresden, ein vierter wird noch dieses Jahr erwartet. Ab Januar 2023 werden die Wagen dann in regelmäßigem Rhythmus von zwei bis drei Wochen ausgeliefert und anschließend in Betrieb genommen.
Die neuen Bahnen kosten fast 200 Millionen Euro
Darauf, dass die Neue in den Linienbetrieb geht, warten die Dresdner seit September 2021. Damals wurde die erste der breiteren Straßenbahnen geliefert und dann umfangreich getestet. Mängel wurden gefunden, Verbesserungsmöglichkeiten entdeckt, Alstom musste nacharbeiten. Unter anderem stellte sich heraus, dass die neuen Straßenbahnen zu breit sind. Um zu verhindern, dass die Bahnen einander touchieren, musste mancherorts der Gleisabstand verbreitert werden.
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Die neuen Bahnen sind 2,65 Meter breit, anstatt 2,30 Meter wie die bisherigen. Dafür können sie aber auch 290 Fahrgäste transportieren. Die alten Bahnen sind auf 260 Fahrgäste ausgelegt. Allerdings sinkt die Anzahl der Sitzplätze in den neuen Bahnen um elf Plätze auf 96.
Die Kosten pro Fahrzeug belaufen sich auf etwa 4,2 Millionen Euro. Die Gesamtkosten einschließlich Herstellung, Service und langfristiger Wartung betragen rund 197 Millionen Euro, teilen die DVB mit. Knapp 103 Millionen Euro davon stammen aus Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Den Rest trägt die Stadt.
Aber auch Einsparpotential ist gegeben. Die neue Stadtbahn verbraucht nach Eigenaussage der DVB im Vergleich zu ihren Vorgängerinnen etwa 15 Prozent weniger Elektroenergie für Heizung, Klimatisierung und Beleuchtung.
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