Bild: Oracle
Eine Software-Firma würde man nicht unbedingt für einen Anbieter von speziellen Polizei-Autos halten, aber der große Datenbank-Spezialist Oracle hat tatsächlich einen gesonderten Bereich für Public Safety und schon in der Vergangenheit mit den eigenen Systemen aufgerüstete Einsatz-Fahrzeuge demonstriert. Beim ersten davon diente als Basis ein Ford, wie der Oracle-Gründer Larry Ellison am Dienstag erinnerte. Und für die nächste Generation will er den Tesla Cybertruck zu einem sehr besonderen Polizei-Fahrzeug machen, kündigte er an.
Tesla-Pickup „unglaubliches“ Auto
Bei dem am Dienstag von Oracle-Gründer Ellison ebenfalls nur als Foto präsentierten Polizei-Cybertruck scheinen dagegen die technischen Besonderheiten im Vordergrund zu stehen. „Sehr bald“ werde das eigene Fahrzeug der nächsten Generation kommen, sagte der heutige CTO, während es auf einem Bildschirm hinter ihm eingeblendet wurde. Bei anderen Fahrzeugen müsse Oracle erst Computer und Kameras einbauen, im Cybertruck aber könne Polizei-Software mit der vorhandenen Tesla-Hardware laufen.
Wie üblich ist das Demo-Fahrzeug mit Signal-Lichtern auf dem Dach und an der Front ausgestattet. Statt „Police“ prangt aber „Oracle“ an den Seiten. Der zunächst virtuell so aufgerüstete Cybertruck sei sein Polizei-Lieblingsauto, sagte Ellison dazu. Eigentlich sei er sogar sein liebstes Auto überhaupt, und das gelte auch für Tesla-CEO Elon Musk. Den Pickup bezeichnete er als „unglaublich“ und erklärte, er wisse zu viel darüber – einige Informationen seien noch gar nicht veröffentlicht. Auf jeden Fall werde der Cybertruck sehr sicher und sehr schnell sein.
Cybertruck-Auslieferung soll starten
Wie schnell und wie sicher genau, könnte sich noch in diesem Jahr zeigen – eine Veranstaltung mit ersten Cybertruck-Auslieferungen soll es laut Tesla vor Jahresende geben. Ob Oracle mit seinen Polizei-Plänen bevorzugten Zugriff auf den Pickup bekommt, ist nicht klar. Es wäre aber gut denkbar, denn Ellison bezeichnet sich selbst als guten Freund von Musk und war lange zweitgrößter privater Tesla-Aktionär hinter dem CEO selbst. Bis vergangenen September gehörte der Oracle-Gründer zudem zum Board vom Tesla, bevor er von dem Airbnb-Mitgründer Joe Gebbia als einem weiteren Musk-Vertrauten abgelöst wurde.