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Teures Akkuproblem bei Tesla: Banaler Fehler verursacht Riesenreparatur

teures akkuproblem bei tesla: banaler fehler verursacht riesenreparatur

Schwächelnde Aluminiumdrähte in Teslas 100-kWh-Akkus können nach einiger Zeit zu teuren Defekten führen, warnt die kroatische EV Clinic.

Tesla hat laut einem Beitrag der kroatischen EV Clinic möglicherweise ein Problem mit den Antriebsakkus bestimmter Fahrzeugmodelle. Demnach könnten Aluminiumdrähte in den 100-kWh-Akkus in Model-S- und Model-X-Fahrzeugen durch die thermische Ausdehnung der Batterie beschädigt werden, was in kostspieligen Reparaturen münden könnte.

„Das Problem liegt nicht in den Zellen, sondern bei der Verbindung der Aluminiumdrähte“, heißt es in dem Beitrag. Es handle sich um ein Problem, „das wir schon seit über 20 Jahren bei Verbrennerfahrzeugen beobachten“. So habe der Automobilzulieferer TEMIC einen ähnlichen Fehler in den Getrieben von Mercedes-Benz-Fahrzeugen und Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns gemacht – „jetzt taucht er in der 100-kWh-Batterie von Tesla auf“, warnt die EV Clinic.

Defekte Tesla-Akkus: E-Auto-Werkstatt spricht von einem „vermeidbaren“ Fehler

Es sei zwar unmöglich, ein fehlerfreies System zu entwickeln, räumt die E-Auto-Werkstatt in ihrem Beitrag ein. Der vorliegende Fehler hätte nach Ansicht der Mechaniker aber vermieden werden können. In einem Batteriepaket, das der Beitragsersteller untersucht hatte, wiesen demnach alle 16 Batteriemodule beschädigte Verbindungen auf, insbesondere diejenigen, die parallel zur längeren Seite des Moduls angeordnet waren.

Die EV Clinic schätzt allerdings, dass die betroffenen 100-kWh-Batterien erst bei Kilometerständen zwischen 150.000 und 250.000 Kilometern von den Schäden betroffen sind. Der Schaden könne sich etwa darin äußern, dass die Reichweite der betroffenen Fahrzeuge über Nacht stärker abnimmt als üblich, das sei aber nicht die Regel. Das einzige klare Anzeichen sei der Rückgang der nutzbaren Batteriekapazität und ein damit verbundener Rückgang der Reichweite schon nach zwei aufeinanderfolgenden Ladevorgängen. Eine Reparatur sei zwar möglich, sie sei aber weder einfach noch billig und erfordere 10.000 bis 15.000 Euro an Material und 40 bis 60 Arbeitsstunden. In einer Tesla-Werkstatt würde die Reparatur rund 18.000 Euro kosten, bei der EV Clinic hingegen lediglich 5.000 Euro, rechnet die E-Auto-Werkstatt in einem Beitrag auf der Kurznachrichtenplattform X vor.

Belastbare, unabhängige Daten zur Häufigkeit dieses Problems liegen nicht vor. Die EV Clinic verweist darauf, dass es zahlreiche Berichte von Besitzern entsprechender Tesla-Fahrzeuge gebe, so etwa im deutschen Forum „Tesla Fahrer und Freunde“. Der Schweizer Onlinedienst „Teslawissen“ berichtet zwar, dass die 100-kWh-Batterie in den Tesla-Modellen S und X und dort insbesondere bei den „Raven“-Modellen, die seit 2020 nicht mehr produziert werden, „in den vergangenen Jahren erstaunlich viele Ausfälle gezeigt“ habe. Demnach berichteten Besitzer von plötzlichen Batteriedefekten, während Tesla-Fahrzeuge mit 75 oder 90 kWh großem Akku deutlich seltener betroffen seien. Ob diese Defekte aber tatsächlich auf den von der EV Clinic angesprochenen Mangel zurückzuführen sind, ist unklar. In jedem Fall wären Teslas Volumenmodelle Model 3 und Model Y jedoch nicht von dem Defekt betroffen, da dieser lediglich bei den Modellen mit 100-kWh-Akku auftritt, der nur im Model S und Model X verfügbar ist.

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