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Tesla Autopilot: US-Behörden untersuchen Unfälle

Die National Highway Traffic Safety Administration will klären, wie Teslas Autopilot mit schlechten Bedingungen umgeht. 2,4 Millionen sind Fahrzeuge betroffen.

tesla autopilot: us-behörden untersuchen unfälle

Blick in die Studie eines Tesla Cybercab: Lenkrad oder Pedale sind nicht mehr vorgesehen.

(Bild: Tesla)

Die fortgeschrittene Version von Teslas Assistenzsystem “Autopilot”, die auch im Stadtverkehr genutzt werden kann, wird von der US-Straßenverkehrsbehörde auf den Prüfstand gestellt. Die Aufseher verweisen auf vier Unfälle mit Tesla-Modellen. Bei einem davon wurde ein Fußgänger getötet. Bei den vier Unfällen sei die Sicht eingeschränkt gewesen, etwa durch Nebel, Staub oder eine starke Blendung durch Sonnenlicht.

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Die Experten der NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) gehen nun der Frage nach, ob das System die schlechten Sichtverhältnisse erkannte und angemessen darauf reagierte. Von der Untersuchung sind rund 2,4 Millionen Fahrzeuge betroffen. Bei US-Behörden laufen auch andere Untersuchungen zum “Autopilot”-System.

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Nur unter Aufsicht

Tesla gab dieser weiterentwickelten Variante des “Autopilot”-Systems den Namen “Full Self-Driving”. Sie soll unter anderem Ampeln und Vorfahrtsregeln beachten. Allerdings verweist Tesla darauf, dass die Fahrer die Verantwortung behalten und jederzeit bereit sein müssen, die Kontrolle zu übernehmen.

Tesla spricht inzwischen von einer “beaufsichtigten” Version des FSD-Systems. Firmenchef Elon Musk kündigte jüngst aber an, dass Tesla im kommenden Jahr zunächst in Texas und Kalifornien auch eine Software auf die Straße bringen wolle, die ohne menschliche Aufsicht fahren könne.

Autopilot auch in Europa

Fahrer können in einigen Teilen der USA das FSD seit mehreren Jahren nutzen, zunächst in einer Test-Version. Sie berichteten, dass die Software rote Ampel-Signale missachtet habe oder auf der falschen Spur abgebogen sei. Für Europa stellte Musk eine Einführung der FSD-Software im kommenden Jahr in Aussicht. Auch hier dürfte es um eine Assistenz gehen, die beaufsichtigt werden muss. Die spannende Frage wird sein, auf welchem Niveau: Ist das System in der Lage, unter bestimmten Bedingungen allein die Führung zu übernehmen, der Fahrer aber einsatzbereit sein muss, was Level 3 entsprechen würde? Oder bleibt es dabei, dass das System permanent überwacht werden muss (Level 2), der Fahrer also stets die Verantwortung hat?

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Musk präsentierte Mitte Oktober ein autonom fahrendes Taxi ohne Lenkrad und Pedale. Er kündigte an, dass Tesla diese Fahrzeuge vor 2027 bauen wolle. Der Preis solle unter 30.000 US-Dollar liegen. Experten sind zum Teil skeptisch, weil Musk autonomes Fahren nur mit Kameras umsetzen will, ohne teurere Sensor-Technik wie Laser-Radare, die bereits aktive Robotaxi-Anbieter wie Waymo verwenden. Waymo, eine Firma von Google, macht eigenen Angaben zufolge wöchentlich mehr als 100.000 Fahrten mit Passagieren ohne einen Menschen am Steuer in vier US-Städten.

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(mfz)

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