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Tesla-Party war schnell vorbei: Brandrede statt Feierlichkeiten in Grünheide

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Tesla-Party war schnell vorbei: Brandrede statt Feierlichkeiten in Grünheide

In der Tesla-Gigafactory in Grünheide rollte im September 2024 das 400.000. Elektroauto vom Band. Doch anstatt diesen Meilenstein zu feiern, zeigt sich der Werksleiter unzufrieden mit der Produktionsleistung am deutschen Standort und warnt vor einem ähnlichen Schicksal wie bei der Konkurrenz.

Seit März 2022 produziert der Branchenriese Tesla in Grünheide bei Brandenburg das E-SUV Model Y. Im vergangenen Monat rollte dort das 400.000. Fahrzeug vom Band. Als kleines Dankeschön bekamen die Mitarbeiter eine verlängerte Pause und ein Stück Pizza. Doch trotz dieses Erfolgs zeigt sich Tesla-Deutschlandchef und Werksleiter André Thierig nicht zufrieden. Kein Wunder, denn die Pläne zur Erweiterung der Fabrik sind vorerst auf Eis gelegt, wodurch auch das ambitionierte Ziel, eine Million Autos pro Jahr zu produzieren, in weite Ferne rückt.

Doch das ist nicht das einzige Problem. Wie aus internen Chat-Nachrichten hervorgeht, über die unter anderem das Handelsblatt berichtet, scheint auch das Schicksal von Deutschlands größtem Autobauer, Volkswagen, die sonst so optimistischen Amerikaner zu beschäftigen.

Der Chef ist unzufrieden

Trotz der beeindruckenden Zahl von 400.000 produzierten Elektroautos ist André Thierig, Teslas Deutschlandchef und Werksleiter der Gigafactory Grünheide, mit der Situation am Standort alles andere als zufrieden. Dieser Unmut hat mehrere Ursachen. Ursprünglich war die Fabrik in Grünheide darauf ausgelegt, jährlich rund 500.000 Fahrzeuge zu fertigen – dieses Ziel wurde jedoch auch zwei Jahre nach der Eröffnung nicht erreicht, wie die jüngsten Produktionszahlen zeigen.

Trotz dieser Herausforderungen beantragte Tesla in diesem Jahr die Erweiterung der Gigafactory, was von der Gemeinde Brandenburg genehmigt wurde, obwohl es Widerstand aus der Bevölkerung gab, wie EFAHRER berichtete. Der überarbeitete Bebauungsplan sieht vor, die Produktionskapazität auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr zu steigern. Doch Tesla ist noch weit von dieser Zahl entfernt, insbesondere aufgrund der global sinkenden Nachfrage nach Elektroautos. Auch Tesla blieb nicht verschont von diesem Absatzrückgang, der sich in diesem Jahr weltweit bemerkbar machte.

Anstatt jedoch auf motivierende Worte zu setzen, wählte Thierig eine ungewöhnlich mahnende Ansprache. Laut einem Bericht des Handelsblatts zitierte das Nachrichtenportal Ecomento den Tesla-Manager mit deutlichen Worten: “Ihr müsst euch jetzt alle die Frage stellen, nicht hier, nicht heute, aber grundsätzlich: Wollt ihr, dass wir auch so einen Weg einschlagen?” Diese Anspielung auf die aktuelle Krise bei Volkswagen ist für den sonst so optimistischen US-Autobauer ungewöhnlich. Die Situation in Wolfsburg, wo Werkschließungen und Entlassungen im Raum stehen, bezeichnete Thierig als äußerst dramatisch. Er ging sogar auf die persönlichen Schicksale der VW-Mitarbeiter und deren Familien ein – eine bemerkenswerte Bemerkung vor dem Hintergrund der jüngst bekannt gewordenen Hausbesuche bei krankgemeldeten VW-Angestellten, die für Empörung gesorgt hatten.

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