Bild: Tesla
CEO Elon Musk hat kürzlich vollautomatisierte Fahrzeuge präsentiert: einen Kleinwagen und einen Kleinbus. Bis solche Selbstfahr-Stromer auf öffentliche Straßen und zu Kunden rollen, dürfte noch einige Zeit vergehen. Technik des Kleinwagens „Cybercab“ könnte aber möglicherweise schon früher im Angebot von Tesla auftauchen. Die Vision eines Zweisitzers ohne Lenkrad und Fahrpedal lädt induktiv, also kabellos – einen Ladeanschluss besitzt sie gar nicht mehr.
Laut Tesla hat das kabellose Ladesystem für das Cybercab eine Effizienz von „weit über 90 Prozent“. Das erklärte das Unternehmen auf X (früher Twitter) als Antwort auf die Frage, ob das System im Vergleich zum kabelgebundenen Laden ineffizient sei. Die Ladeleistung wird mit 25 kW angegeben.
So luden Anfang des Jahres US-Forscher ein Elektroauto induktiv mit 100 kW bei einer Effizienz von 96 Prozent. „Dies ist eine bahnbrechende Errungenschaft und öffnet die Tür zum schnellen und effizienten kabellosen Aufladen von elektrischen Pkw“, sagte Omer Onar vom Oak Ridge National Laboratory (ORNL) im März. Ein Jahr zuvor hatten Forscher der schwedischen Chalmers University of Technology sogar ein induktives Ladesystem für bis zu 500 kW und mit einer Effizienz von 98 Prozent präsentiert. Die Technik ist allerdings zum Laden von Fähren, Lkw und Bussen mit Elektroantrieb gedacht.
Das Know-how von Tesla für kabelloses Laden hat der Konzern unter anderem im letzten Jahr durch eine deutsche Firma erlangt. Im Juli 2023 wurde die Übernahme des Freiburger Spezialisten für induktive Ladetechnik Wiferion bekannt. Zwar verkaufte Tesla das Unternehmen nach kurzer Zeit schon wieder, der Ex-Eigentümer Tesla Engineering Germany blieb aber in Freiburg. Auch die Ingenieure von Wiferion blieben laut Berichten bei der Tesla-Tochter.