Gleichzeitig übernimmt Valeo den Siemens-Anteil von Valeo Siemens eAutomotive
Der erste 200-kW-Elektromotor ohne Seltene Erden soll ab 2027 in Serie gehen. Dieses Ziel setzen sich nun die Renault Group, Valeo und Valeo Siemens eAutomotive. Die frischgebackenen Partner wollen den E-Motor gemeinsam entwickeln und bauen.
Renault bringt in die Partnerschaft seine EESM-Rotor-Technologie ein, liefert entsprechende Komponenten und entwickelt die Gesamtarchitektur des Motors. Für Entwicklung und Produktion des Stators sind dagegen Valeo und Valeo Siemens eAutomotive verantwortlich. Dabei greift Valeo auf seine Expertise in der Kupferdrahtmontage zurück, die eine besonders hohe Dichte der Kupferdrähte im Stator ermöglicht. Das führt zu mehr Leistung, ohne den Stromverbrauch zu erhöhen, so die Partner.
Zusammengebaut werden Rotor und Stator dann offenbar im Renault-Werk Cléon (Normandie). Das betrifft zumindest die Motoren für den Renault-Eigenbedarf. Ob der Motor auch anderen Autoherstellern angeboten werden soll, geht aus dem Statement von Renault nicht hervor.
Valeo will mit dem Schritt seine Position als Elektroauto-Zulieferer stärken. Wegen des Hochlaufs der Elektromobilität erwartet Valeo, dass das Marktvolumen von elektrischen Antrieben jährlich um 17,5 Prozent wächst. 2030 soll es dann 92 Milliarden Euro erreichen, wovon 40 Prozent von Zulieferern abgedeckt werden. Dann sollen 35 Prozent der weltweit produzierten Autos Elektroautos (BEVs) oder Plug-in-Hybride (PHEVs) sein, glaubt Valeo.
Heute zählt Valeo Siemens eAutomotive 21 Autohersteller zu seinen Kunden. Ende 2022 werden über 90 BEVs und PHEVs mit elektrischen Antrieben, Motoren, Wechselrichtern oder Bordladern von Valeo ausgestattet sein, verkündet die Firma.
Quelle: Renault (Motorenkooperation), Valeo (Übernahme des Siemens-Anteils)