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BMW, Mercedes und VW planen Milliarden-Offensive bei E-Autos - aber was davon in Deutschland bleibt, ist unklar

BMW, Mercedes und VW planen Milliarden-Offensive bei E-Autos – aber was davon in Deutschland bleibt, ist unklar

Deutsche Autobauer und Zulieferer wollen Milliarden in die Entwicklung und die Fabriken für E-Autos investieren. Doch wie viel Deutschland davon abbekommt, bleibt unklar.

Berlin – Die Hersteller und Zulieferer der deutschen Automobilindustrie werden in den Jahren 2023 bis 2027 weltweit insgesamt rund 250 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung (FuE) investieren. Das teilte der Verband der Autoindustrie (VDA) mit. Der Großteil des FuE-Budgets soll demnach in die Elektromobilität fließen, darunter sind unter anderem Batterietechnik und das autonome Fahren. Wie hoch die Investitionen in Deutschland sein werden, geht aus den Zahlen des VDA allerdings nicht hervor. Denn die Konzerne bilanzieren ihre FuE-Zahlen nicht nach Ländern, sondern nur global.

„Die gewaltigen Investitionen der deutschen Automobilindustrie zeigen die Entschlossenheit unserer Branche, die Transformation zu einer internationalen Erfolgsgeschichte zu machen“, kommentiert VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Die deutsche Automobilindustrie stehe hinter den Klimazielen und wolle klimaneutrale Mobilität so schnell wie möglich Realität werden lassen.

Deutsche Autohersteller und Zulieferer investieren Milliarden: Budget wurde aufgestockt

Damit haben die Unternehmen ihr FuE-Budget im Vergleich zu 2022 aufgestockt. Vor einem Jahr ging der VDA noch von 220 Milliarden Euro für die Jahre 2022 bis 2026 aus, was jährlich 44 Milliarden Euro jährlich entsprochen hätte.

bmw, mercedes und vw planen milliarden-offensive bei e-autos - aber was davon in deutschland bleibt, ist unklar

BMW, Mercedes und VW planen Milliarden-Offensive bei E-Autos – aber was davon in Deutschland bleibt, ist unklar

Foto © Sina Schuldt/dpa/picture alliance

Zu dem FuE-Budget sollen für die fünf Jahre ab 2023 weitere Investitionen in Höhe von rund 130 Milliarden Euro hinzukommen. Diese werden weltweit in den Aufbau neuer Fabriken sowie in den Umbau von Werken und deren Ausstattung fließen. Auch hier ist nicht bekannt, wie hoch die Ausgaben in Deutschland sein werden. Eine Rolle dabei, in welchem Land investiert wird, spielen sicherlich auch staatliche Förderprogramme. So will die USA mit dem Inflation Reduction Act Investitionen anlocken.

Deutsche Autohersteller und Zulieferer investieren Milliarden: Tesla wird nicht berücksichtigt

Die aktuellen Produktionszahlen lassen für Deutschland jedoch nichts Gutes ahnen. Im vergangenen Jahr wurden laut VDA hierzulande 3,4 Millionen Fahrzeuge produziert. Das waren zwar rund elf Prozent mehr als 2021, doch vom Höchstwert aus dem Jahr 2011 mit knapp 5,9 Millionen Autos ist man weit entfernt.

Der VDA berücksichtigt bei allen FuE-Daten übrigens nur Unternehmen mit Sitz in Deutschland. Damit sind die Zahlen von Tesla nicht darin enthalten. Der US-Hersteller produziert zwar in Brandenburg, hat seinen Sitz aber nicht in Deutschland und ist kein Mitglied des Verbandes.

Weltweite Investitionen in Forschung und Entwicklung: Ein Drittel kommt von deutschen Autoherstellern und Zulieferern

Mit ihren FuE-Ausgaben liegen die deutschen Unternehmen auch international vorn. Das zeigt eine VDA-Auswertung von Daten der EU-Kommission, die im Bericht „The 2022 EU Industrial R&D Investment Scoreboard“ veröffentlicht wurden. Demnach belief sich im Jahr 2021 das weltweite FuE-Budget deutscher Automobilunternehmen auf 45,2 Milliarden Euro, ein Anstieg von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Deren Anteil an den weltweiten Investitionen in Forschung und Entwicklung der Automobilindustrie liegt damit bei 33 Prozent.

Deutschland sei weiterhin internationaler Spitzenreiter bei den weltweiten Investitionen in automobile Forschung und Entwicklung, vor Japan, den USA und China, so der VDA. Innerhalb der EU machten diese Aufwendungen deutscher Autohersteller und Zulieferer übrigens 76 Prozent aus.

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