„Mit E-Bikes und Car-Sharing“: Rathaus Spandau will klimafreundlichen Fuhrpark

Diesel-Limousine, nimmt das! Im Berliner Westen will das Rathaus den Fuhrpark verändern und nicht 1:1 gegen E-Autos tauschen. Die Prüf-Ideen gehen viel weiter.

„mit e-bikes und car-sharing“: rathaus spandau will klimafreundlichen fuhrpark

ARCHIV – 02.06.2017, Baden-Württemberg, Backnang: Der Auspuff eines Autos mit Dieselmotor. Die EU-Staaten werden am kommenden Dienstag nicht wie ursprünglich geplant eine endgültige Entscheidung über das pauschale Verbot neuer Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 treffen. (zu dpa «EU-Abstimmung über pauschales Verbrenner-Aus wird verschoben») Foto: Christoph Schmidt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Den einzigen Dienstwagen des Rathaus-Führungspersonals wird künftig wohl Bürgermeister Frank Bewig, CDU, fahren. Oder besser: Er wird darin sitzen. Denn den A6 Limousine Sport 50 TSFI e quattro s tronic (für uns Laien: ein Audi) lenkt ein Chauffeur. Das schwarze Auto ist ja quasi ein rollendes Büro. Der Neupreis beträgt 75.200 Euro, aber die Leasingrate ist günstiger für den Bezirkshaushalt: 299 Euro pro Monat, also 3600 Euro pro Jahr. Die anderen fünf Stadträte nutzen die BVG oder ihr Privatauto.

Im Rathaus selbst gibt es aber noch mehr Autos. Und das Rathaus bereitet gerade den klimagerechten Umstieg 2024 vor. Darüber hat jetzt der Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau berichtet, dessen aktuelle Ausgabe Sie unter tagesspiegel.de/bezirke bekommen.

„Ziel im Bezirkssamt Spandau ist es dabei, nicht jedes fossil betriebene Fahrzeug 1:1 gegen ein elektrisch betriebenes auszutauschen, sondern möglichst alle Potenziale zur CO2- und Ressourceneinsparung zu heben“, heißt es in aktuellen Rathaus-Papieren von Carola Brückner, SPD, auch oberste Klimafrau im Rathaus.

Pedelecs, E-Lastenräder oder das Sharing von Fahrzeugen sollen mitgedacht werden.“

Aus der Ausschreibung von Carola Brückner, SPD

„Hierbei sollen auch Pedelecs, E-Lastenräder oder das Sharing von Fahrzeugen mitgedacht werden“, heißt es in den Papieren. „Das Bezirksamt benötigt für die Umstellung seines Fuhrparks ein strukturiertes Vorgehen und einen langfristigen Plan, um das Ziel einzuhalten.“ Darum sollen sich jetzt Profis kümmern, die gesucht werden.

2023 wird übrigens der Bürgermeister-Wagen ausgetauscht. Künftig soll’s nach Landesvorgaben kein Hybridwagen mehr sein, sondern ein reines Elektroauto – was aber deutlich teurer wird als der jetzige Audi A6 quattro dingsbums.

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