Die Formel 1 startet am Wochenende in die neue Saison. Die dreitägigen Testfahrten gaben erste Aufschlüsse darüber, bei wem es gut läuft und wer noch Probleme hat. Die zehn Teams im kicker-Check.
Lando Norris und McLaren haben noch große Probleme, während Red Bull weiterhin bärenstark scheint. imago images
Red Bull Racing
Damit haben die Entwickler aus Milton Keynes, die durch eine Strafe aus dem letzten Jahr weniger Zeit im Windkanal verbringen durften, wohl erneut die perfekte Abstimmung zwischen Geschwindigkeit auf den Geraden und Downforce in den Kurven gefunden.
Weltmeister Max Verstappen legte bei den Testfahrten in Bahrain prompt beeindruckend los und sorgte für Bestzeiten – auch wenn diese freilich nur bedingt Aussagekraft haben. Teamkollege Sergio Perez lobte den “RB19”, der trotz 413 Runden in drei Tagen keine Probleme bereitete. Der Red Bull macht einen starken Eindruck auf der Strecke – und wird daher auch in dieser Saison nur schwer zu schlagen sein.
Mercedes
Zurück in schwarz, zurück an die Spitze? So leicht scheint es für Mercedes in diesem Jahr nicht zu werden. Etwas überraschend verzichtet Mercedes auch heuer auf Seitenkästen, das sonderbare Konzept soll weiter ausgearbeitet werden.
Zeitentechnisch scheint Mercedes näher an Ferrari herangerückt zu sein, für ganz vorne wird es aber vorerst nicht reichen.
Alpine
Das französische Team hat nun auch zwei französische Fahrer, Pierre Gasly kam von Alpha Tauri und nimmt den Platz von Fernando Alonso ein. Teamkollege Esteban Ocon sieht den “A523” als klare Weiterentwicklung zum Vorjahreswagen, wenngleich die Pace noch nicht allzu vielversprechend erscheint.
Alpines schnellste Runde bei den Tests fuhr Gasly mit einer 1:32,762 – langsamer war keine andere Bestzeit. Mit 353 Runden fuhr Alpine zudem knapp 100 Runden weniger als Spitzenreiter Alpha Tauri. Im noch enger zusammengerückten Mittelfeld wird mit den Franzosen aber definitiv zu rechnen sein, wenngleich Punkte nicht selbstverständlich sein werden.
McLaren
Mit Oscar Piastri hat das Team einen vielversprechenden jungen Fahrer dazubekommen, die Entwicklung und Verbesserung eines hinterherhinkenden Autos gehört aber noch nicht zum Spezialgebiet des 21-Jährigen.
Erst ein bereits geplantes Upgrade für das vierte Rennen des Jahres in Baku (Aserbaidschan) soll Besserung bringen. Bis dahin kann sich McLaren mit jedem Punkt zufriedengeben.
Alpha Tauri
Alpha Tauri, das Tochter-Team von Red Bull, war bei den Tests am fleißigsten. Yuki Tsunoda und Neuzugang Nyck de Vries spulten insgesamt 456 Runden ab. Probleme hatte das Team keine, der Red-Bull-Honda-Motor lief zuverlässig.
Sonderlich schnell war der Alpha Tauri allerdings nicht, eine Renn-Berechnung zeigt das Team auf dem letzten Platz. Das wird dem Auto zwar nicht gerecht, Top-10-Platzierungen dürften allerdings eine Seltenheit sein.
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