In Wien wurde das Parkpickerl erst im Frühling 2022 ausgeweitet. Dabei soll es vorerst bleiben. / Bild: Die Presse/Clemens Fabry
„Das ist nicht angedacht“, sagte Verkehrsstadträtin Ulli Sima am Freitag der „Presse“. So habe man ohnehin erst vor einem Jahr die Parkraumbewirtschaftung auf ganz Wien ausgeweitet und angepasst. „Wir sind mit dem flächendeckenden Parkpickerl sehr zufrieden“, sagt Sima, weitere Anpassungen seien derzeit nicht geplant.
Nichtsdestotrotz werde man sich ansehen, was die Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) in Graz genau umsetzen wird, und „dann evaluieren“, so Sima. In der steirischen Landeshauptstadt plant die linke Stadtregierung aus KPÖ, Grüne und SPÖ, die Kosten für Anrainer mit Parkpickerl je nach Länge des Fahrzeugs anzuheben. Derzeit kostet die Berechtigung zum Parken im öffentlichen Grazer Raum neun bzw. zehn Euro monatlich. Künftig könnte es eine Einteilung in kleine, mittlere und große Autos geben. Der Standardtarif würde sich auf eine mittlere Autogröße beziehen, für kleinere bzw. größere Fahrzeuge gebe es dann Ab- bzw. Aufschläge.
SUV-Anteil stark gestiegen
SUVs werden in Österreich immer mehr, rechnet der VCÖ anhand von Daten der Statistik Austria vor. 2005 habe sich der SUV-Anteil an den neu zugelassenen Autos verfünffacht, seit 2015 zumindest verdoppelt. Im Vorjahr erreichte der Anteil der “Sports Utility Vehicles” mit 43 Prozent der Neuzulassungen laut VCÖ einen Höchststand, konkret wurden österreichweit 92.387 SUV und Geländewagen neu zugelassen.
Skeptisch zeigt sich der ÖAMTC gegenüber Ö1, es gebe ohnehin schon jetzt viele Vorteile für kleinere Fahrzeuge. Zudem könne die Stadt Graz rechtlich die Gebühren nicht im Alleingang je nach Größe der Autos erhöhen, eine Gesetzesänderung auf Landesebene wäre nötig.