9,3 Millionen neue Pkw in der EU 2022 und trotzdem ein Minus
Im Dezember seien die Zulassungen zwar den fünften Monaten in Folge gestiegen, und zwar um fast 13 Prozent. Doch reichte das nicht aus, den Einbruch des ersten Halbjahres auszubügeln.
In Österreich gingen die Neuzulassungen um 10,3 Prozent zurück. Auch in Italien rollten fast 10 Prozent weniger Neuwagen auf die Straßen, in Frankreich knapp 8 Prozent und in Spanien gut 5 Prozent weniger.
Marktführer in der EU war mit gut einer Million Autos weiter die Volkswagen-Kernmarke VW Pkw. Die VW-Gruppe insgesamt lag mit rund 2,3 Millionen Wagen auch bei der Konzernsicht an der Spitze vor der Peugeot-, Fiat- und Opel-Mutter Stellantis (1,8 Mio. Pkw). Der Renault-Konzern lag mit knapp 985.000 Autos auf Rang drei. BMW kam mit allen Marken auf 624.940 Neuanmeldungen, Mercedes-Benz auf 549.023.
Für heuer erwarten Analysten eine leichte Erholung. So prognostiziert der Investmentberater Evercore ISI 3 bis 4 Prozent Wachstum. Die aufgestaute Nachfrage bleibe hoch, denn staatliche Programme sorgten für finanzielle Entlastung der Verbraucher von hohen Energiekosten.
Teurer Gebrauchtwagenmarkt
Symbolbild.
Auf dem europäischen Markt für Gebrauchtwagen haben die Preise indessen deutlich zugelegt. 2022 stiegen diese im Schnitt um rund ein Fünftel (21 Prozent), das Angebot ging dagegen durchschnittlich um 16 Prozent zurück, geht aus einer Aussendung von AutoScout24 hervor. Das beliebteste Fahrzeug war der VW Golf, er kostete im Vorjahr 20.665 Euro und damit um 9 Prozent mehr als im Jahr 2021.
In Österreich lag der Durchschnittspreis für einen Gebrauchtwagen 2022 bei 26.906 Euro, das war ein Plus von 16 Prozent zum Jahr davor. Auch in allen übrigen Ländern in Europa wurden Gebrauchtwagen teurer. Am meisten musste man in Luxemburg (34.799 Euro) für ein gebrauchtes Auto hinlegen, am wenigsten in Italien (21.732 Euro).