- Aufflackern einer alten Rivalität
- Patentierter, neuer Motor
- Design und Ausstattung
- Fazit zum Maserati MC20
Lange Zeit hat es gedauert. Doch nun steht mit dem Maserati MC20 wieder ein richtiger Supersportwagen im Schaufenster der italienischen Fahrzeugschmiede. Somit tritt der Mittelmotor-Sportwagen das Erbe des Maserati MC12 an. Zudem bringt der italienische Automobilhersteller mit Sitz in Modena, Technik aus der Formel 1.
Der Supersportwagen Maserati MC20 @maserati.com
Aufflackern einer alten Rivalität
In den 1950er- und 1960er-Jahren hatte sich Maserati mit Ferrari einen wilden Kampf auf den Straßen und Rennstrecken geliefert. Doch der Dauerrivale, der seinen Möglichkeiten und seiner Tradition in der Formel 1 derzeit weit hinterherhinkt, hatte Maserati derzeit längst überholt. Doch das soll nun Geschichte sein. Denn der Maserati MC20 ist radikal anders. Insbesondere, wenn man die Fahrzeuge betrachtet, die die Italiener die vergangenen Jahre hervorbrachten – Limousinen und SUV.
Diese sorgten zwar für das Wachstum der Marke, konnten aber an die frühe Geschichte nicht heranreichen. Daher nun auch die kurze sowie knappe Bezeichnung MC20. Dabei ist die Technologie gar nicht so «knapp» bemessen. Denn Maserati verpasst dem MC20 ein 3,0-Liter-V6-Triebwerk. Dieses stammt aus der eigenen Entwicklung und Fertigung. Um dieses zu ermöglichen, hat der italienische Automobilhersteller kurzerhand die Infrastruktur des Stammwerks neu aufgebaut.
Patentierter, neuer Motor
Doch das, was der kompakte V6-Motor leistet, kann sich sehen lassen. Denn die Technik ist aus der Formel 1 bekannt, findet sich bisher jedoch in keinem Triebwerk für Straßenfahrzeuge. So kommt das Verbrennungssystem mit Vorkammer, Doppelzündung, Doppeleinspritzung sowie 2 Turboladern. Damit brennt der Maserati MC20 465 kW, respektive 630 PS, auf den Asphalt. Das Ganze gelingt im Übrigen mit nur 3,0 l Hubraum. Darüber hinaus liefert das Aggregat 730 Nm maximales Drehmoment. Maserati selbst ist sich durchaus ihrer Leistung bewusst und hat die Technologie zum Patent angemeldet.
Der Topspeed des Maserati MC20 soll bei rund 325 km/h liegen. Diese Angabe ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Denn Maserati gibt die Trofeo-Versionen Quattroporte sowie Ghibli als derzeit schnellstes Serienmodell mit 326 km/h an. Den Sprint von 0 auf 100 km/h jedenfalls, schafft der MC20 in 2,9 Sekunden. 200 km/h erreicht er bei 8,8 Sekunden. Dabei bringt er lediglich 1.470 kg auf die Waage.
Maserati MC20 Infotainment-System @maserati.com
Design und Ausstattung
Cockpit und Interior des Maserati MC20 @maserati.com
So kommt der MC20 auf 1,95 Breite und 4,67 m Länge. In der Höhe zeigt er sich mit 1,22 m durchschnittlich. Maserati war es wichtig, dass ebenfalls größere Menschen ohne Probleme in das Cockpit passen. Zudem zeigt sich das Design straßen- als auch rennstreckentauglich.
Damit das alles gut ineinandergreift, kommt der Maserati MX20 mit Torque Vectroing, elektronischem Differenzial sowie Luft-Ein- und Auslässe an der Fronthaube. Letztere «verschwinden» ab einem bestimmten Blickwinkel. Gebremst wird im Übrigen mit einer Bremsanlage aus Karbon und Keramik aus dem Hause Brembo. Dank Maserati ICU Chassis Control, wird die Straße «gelesen» und die elektronischen Dämpfer automatisch justiert.
Maserati MC20 Heckansicht @maserati.com
Fazit zum Maserati MC20
Mit dem neuen MC20 liefert Maserati ab. Dabei überzeugt nicht nur das Triebwerk, sondern ebenfalls die feinen Edelhölzer im Innenraum, der durchaus minimalistisch gestaltet ist. Rennsportliches Alcantara und ein 10,25 Zoll (ca. 26 cm) großes Infotainment-System sind schon das Höchste der Gefühle. Dennoch lässt sich überall die Liebe zum Detail finden. Mit an Bord im Übrigen 5 Fahrprogramme. Diese ändern das Setup des Fahrzeugs je nach Bedarf. Von der Rennstrecke bis zum Regen. Konkrete Preise für den Maserati MC20 gibt es bisher nicht. Nur so viel: Den MC20 soll es bis 2020 ebenfalls als Cabrio sowie als elektrifizierte Ausführung geben.