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Das ist der langsamste Ferrari der Welt

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von nur 24 km/h wurde ein sehr spezieller Ferrari F12 TDF jetzt versteigert ...

das ist der langsamste ferrari der welt

Eigentlich galt der 2012 vorgestellte Ferrari F12 Berlinetta seinerzeit als das schnellste straßenzugelassene Auto der Italiener. Dank des durchzugsstarken 6,3-Liter-V12-Saugmotors mit 740 PS, erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 340 km/h. 2015 wurde das Supercar in einer speziellen TDF-Version gefertigt. Als Hommage an die Tour de France entstanden 799 Exemplare, die speziell für die Rennstrecke entwickelt wurden.

Neben einer auf 780 PS erhöhten Leistung hielten zahlreiche mechanische und ästhetische Änderungen Einzug. Kurz gesagt, das Ding machte verdammt viel Laune. Doch dieser spezielle F12 TDF kann sich einen anderen kuriosen Titel auf den Briefkopf drucken: den des langsamsten Ferrari der Geschichte.

Von der Rennstrecke in den Ausstellungsraum

Vor einigen Tagen tauchte auf dem Auktionsportal “Bring a Trailer” ein F12-Prototyp auf, der vor Jahren für die Entwicklung des Serienfahrzeugs diente. Kilometer um Kilometer schuftete dieser, um verschiedene Modifikationen des Serienfahrzeugs zu testen. Nach der Markteinführung des F12 TDF wurde das gute Stück jedoch ausgemustert.

In den USA begann nach der Überführung das etwas andere neue Leben des Supersportlers als Showcar – nicht ohne einige Modifikation zu erhalten. Die Mechaniker drosselten die Leistung des V12 und begrenzten die Höchstgeschwindigkeit auf 24 km/h, die ihn zum langsamsten Ferrari der Geschichte machten. Für die Fahrt durch den Ausstellungsraum reicht das sicher aus. Dem Fahrspaß und eigentlichen Zweck eines Autos mit springendem Pferd auf der Haube war diese Aktion sicher nicht dienlich.

Ferrari F12 TDF Mulotipo MP4

Die Höchstgeschwindigkeit auf E-Tretrollerniveau hat den Höchstbietenden jedoch nicht davon abgeschreckt, 475.000 US-Dollar (ca. 442.000 Euro) für den doch sehr speziellen Ferrari auszugeben. Wahrscheinlich sogar eher ermutigt. Zum Vergleich: Der damalige Serien-F12-TDF mit einer 316 km/h höheren Geschwindigkeit kostete “nur” 379.000 Euro. Zudem gibt es keine Möglichkeit, den Serienzustand wiederherzustellen, noch kann das Gefährt auf der Straße bewegt werden. Denn auf dem Chassis prangt die Aufschrift “Fahrzeug nicht für den Straßenverkehr zugelassen”.

Neuwertig und doch unbrauchbar

Erst 20.000 Kilometer hat der F12 TDF Mulotipo MP4 auf der Uhr. Bei seinen Ausflügen durch den Showroom werden vermutlich auch nicht mehr allzu viele dazu kommen. Die maximalen 24 km/h werden das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, die 20-Zoll-Leichtmetallräder und die Bremsanlage mit Carbon-Keramikbremsscheiben nur wenig stressen.

Ferrari F12tdf Mulotipo MP4 Innenraum

Schön anzuschauen ist die gedrosselte Entwicklungsversion des Ferrari F12 TDF dennoch. Von der schwarzen Lackierung heben sich weiße Startnummernaufkleber ab. Mit den Sportsitzen und der Lederausstattung macht der Italiener noch immer eine potente Figur. Das Äußere erzählt von einer wilden Vergangenheit, die vergangen scheint sobald die markante 24-km/h-Marke erreicht ist.

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