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Tesla Model 2: Warum der Kleine doch nicht kommt

Elon Musk, „Technoking of Tesla“, hält ein preisgünstiges Einstiegsmodell für „sinnlos und albern“ – solange es Lenkrad und Pedale besitzt.

Seit Jahren kursieren Gerüchte über ein preiswertes Tesla-Einstiegsmodell, das sogenannte Tesla Model 2. Doch nun scheint klar: Ein solcher „Billig-Tesla“ ist laut CEO Elon Musk nicht geplant. In einer Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen des dritten Quartals 2024 erklärte Musk, dass er ein 25.000-Dollar-Modell „sinnlos und albern“ halte. „Es stünde völlig im Widerspruch zu dem, was wir glauben“ – dass die Zukunft vollautonom fahrenden Autos gehöre. Musk stellte auf Nachfrage klar, dass Tesla in Zukunft kein herkömmliches Fahrzeug mehr ohne Robotaxi-Funktionen entwickeln werde. Autonome Fahrzeuge könnten viel intensiver genutzt werden, so dass herkömmliche Modelle mit Lenkrad und Pedalerie an Relevanz verlieren würden.

Rückzieher beim Model 2 widerspricht Musks Plänen von 2024

Interessant: Noch im Januar 2024 hatte Musk ein erschwingliches Model 2 für Ende 2025 in Aussicht gestellt, das in der texanischen Gigafactory gefertigt werden sollte. Der Preis sollte bei 25.000 US-Dollar starten. Mit dem Model 2 und dem SUV-Ableger Model Q wollte Musk bis 2023 jährlich 20 Millionen Fahrzeuge produzieren – doppelt so viel wie Toyota. Im März 2024 folgte jedoch ein Rückschlag: Laut Reuters wurde das Projekt „Redwood“ eingestellt, zugunsten der Robotaxi-Pläne. Musk dementierte zwar, kündigte jedoch für den 8. August 2024 die Präsentation eines neuen Robotaxis an, das im Oktober schließlich in zwei Varianten vorgestellt wurde.

tesla model 2: warum der kleine doch nicht kommt

Tesla Robocab   Der vollautonom fahrende Zweisitzer wird laut Musk um die 25.000 Dollar kosten – „es ist also ein 25.000-Dollar-Auto.“ Aber eines ohne Lenkrad und Pedale. Auf den Markt kommen soll es 2027 – und zu kaufen sein, „wenn man es will.“ Foto: Tesla

Das Model 2 war nicht auf einer komplett neuen Plattform geplant. Stattdessen sollte es auf bestehenden Produktionslinien gebaut und mit der aktuellen Tesla-Architektur kombiniert werden, um die Produktionskapazität auszuschöpfen und in wirtschaftlich unsicheren Zeiten die Kosten zu senken. Trotz dieser Pläne ließ Musk offen, ob sich dies auf den angepeilten Preis von 25.000 Dollar auswirken könnte. Noch im Oktober 2023 hatte Musk auf der Tesla-Investorenkonferenz zwei neue Volumenmodelle angekündigt – möglicherweise meinte er damit die Robotaxis.

Geplanter SUV-Ableger bleibt ungewiss

Neben dem Model 2 plante Tesla ursprünglich auch einen kompakteren SUV, das Model Q als „kleinen Bruder“ des Model Y. Diese Modelle sollten mit innovativen Technologien überzeugen, darunter eine neue 48-Volt-Architektur und die optimierte „Power Unit“, die ohne seltene Erden auskommt und kompakter ist. Jeder Motor sollte nur etwa 1.000 Dollar kosten – das wäre ein revolutionärer Ansatz im E-Auto-Markt.

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