Bild: Ford
„Das ist ein wichtiger Meilenstein für das Kölner Werk und seine Beschäftigten in ja insgesamt schwierigen Zeiten der Branche“, sagte Betriebsratschef Benjamin Gruschka laut dem Kölner Stadt-Anzeiger. Der Capri ist wie der Explorer speziell für Europa konzipiert und wird auch nur hier hergestellt. Beide Modelle fahren im Rahmen einer umfassenderen Kooperation auf der MEB-Plattform von Volkswagen.
Der neue Elektro-Capri weist eine Länge von 4.634 Millimetern auf, ist 1.872 Millimeter breit und unbeladen 1.626 Millimeter hoch. Der Radstand beträgt 2.767 Millimeter. Zur Markteinführung stattet Ford die heck- ebenso wie die allradgetriebene Ausführung mit einer „Extended-Range“-Batterie in der Bauart Lithium-Ionen-NMC (Nickel-Mangan-Cobalt) aus.
Mit einer Batterieladung schafft der Hecktriebler bis zu 627 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm. Das Nachladen erfolgt wahlweise per Wechselstrom (AC) mit 11 kW an der heimischen Wallbox oder per Gleichstrom-Schnellladen (DC) mit einer Ladeleistung von bis zu 135 kW an öffentlichen Ladepunkten. An einer solchen DC-Säule benötigt die Batterie rund 28 Minuten, um von zehn auf 80 Prozent ihrer Kapazität aufzutanken.
In 26 Minuten gelingt die Aufladung bis 80 Prozent der Allradversion, sie ist mit einer Ladeleistung von 185 kW ausgestattet. Ihre Extended-Range-Batterie mit 79 kWh nutzbarer Kapazität ermöglicht Reichweiten von bis zu 592 Kilometern. Dabei ergänzt ein Aggregat an der Vorderachse das Drehmoment des 545 Nm starken Hinterachsmotors um zusätzliche 134 Nm. Im Verbund mit der Maximalleistung von 250 kW (340 PS) geht es von null auf 100 km/h in 5,3 Sekunden. Auch die Allradversion lässt 180 km/h zu.
Die Fertigung in Köln ist auf 250.000 Einheiten pro Jahr ausgelegt. Aktuell werde die Produktion hochgefahren, heißt es in Berichten. Pro Tag werden demnach im Zwei-Schicht-Betrieb ab Oktober mehr als 600 Fahrzeuge gefertigt. Im Kölner Ford-Werk werden nur noch Elektroautos gebaut, der US-Konzern beschäftigt dort rund 13.000 Menschen.