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WRC Safari-Rallye Kenia 2023: Sebastien Ogier siegt bei Toyota-Festspielen

Toyota-Pilot Sebastien Ogier hat am Sonntag die Safari-Rallye in Kenia, den siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2023, gewonnen. Im Ziel hatte der achtmalige Weltmeister nach 19 Wertungsprüfungen (WP) über insgesamt 355,93 Kilometer einen Vorsprung von 6,7 Sekunden auf seinen Teamkollegen Kalle Rovanperä.

Als Dritter komplettierte Elfyn Evans (+2:58,8 Minuten) ein reines Toyota-Podium. Takamoto Katsuta rundete als Vierter den totalen Toyota-Triumph ab. Bester Hyundai-Pilot war Dani Sordo als Fünfter vor den beiden M-Sport-Ford-Piloten Ott Tänak und Pierre-Louis Loubet. Thierry Neuville (Hyundai), Kajetan Kajetanowicz (Skoda) als Sieger der WRC2-Wertung und Oliver Solberg (Skoda) komplettierten die Top 10.

Für Ogier und seinen Beifahrer Vincent Landis war es der dritte Sieg beim fünften Saisonstart und für Ogier der 58. insgesamt in der Rallye-Weltmeisterschaft, während Rovanperä mit Rang zwei und drei Zusatzpunkten aus der Powerstage seine WM-Führung weiter ausbaute.

Safari-Rallye der erwartete Härtetest

“Unglaublich! Selbst auf der Power Stage habe noch ich einen Stein auf der Windschutzscheibe bekommen! Wir hatten mit vielen Problemen zu kämpfen, vom Tempo her hätte es für uns eine komfortablere Rallye werden können”, sagt Ogier. “Wir hatten viel Pech, aber wir haben es nach Hause gebracht.”

Einmal mehr war die Safari-Rallye ein Härtetest für Mensch und Material, doch dass der Sieg nur an Ogier oder Rovanperä gehen würde, zeichnete sich bereits am Freitag ab. Während der gesamten Rallye lieferten sich die beiden Teamkollegen einen Kampf um die Spitze, bei dem Ogier stets die Oberhand behielt, der Abstand aber immer wieder schwankte.

Am Samstagnachmittag lag Ogier bereits mehr als 30 Sekunden vor Rovanperä, büßte aber auf der letzten Prüfung des Tages gut die Hälfte seines Vorsprungs ein, nachdem ein Wolkenbruch für sehr schwierige Bedingungen gesorgt hatte.

Neuville hat “nichts Positives zu berichten”

Am Sonntag hatte Ogier Glück. Der Franzose touchierte einen Baum und riss sich dabei die Heckklappe samt Heckflügel aus dem Auto, konnte aber weiterfahren. Am Ende rettete er 6,7 Sekunden seines Vorsprungs ins Ziel und Toyota verzichtete auf eine Teamorder zugunsten des WM-Führenden Rovanperä.

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Thierry Neuville

Thierry Neuville und Hyundai erlebten eine enttäuschende Rallye

Foto: Motorsport Images

Nach dem Doppelsieg beim letzten WM-Lauf auf Sardinien war die Safari-Rallye für Hyundai ein Rückschlag. Von Beginn an konnten Neuville und Lappi das Tempo der schnellsten Toyota nicht mitgehen, hinzu kamen Zuverlässigkeitsprobleme.

Am Freitag musste Neuville seinen i20 N Rally1 auf der sechsten Prüfung mit einem Aufhängungsschaden abstellen. Für Lappi war der Tag am Samstag nach der elften Wertungsprüfung vorzeitig beendet, nachdem die Antriebswelle seines Autos gebrochen war.

Sieg für Armin Kremer im Masters-Cup

Mit Platz acht und dem Sieg in der Powerstage betrieb Neuville Schadensbegrenzung, doch im Ziel überwog bei ihm die Enttäuschung. “Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist eine tolle Rallye, aber wieder ein sehr schlechtes Wochenende für uns”, sagt der Belgier. “Martijn [Wydaeghe, Beifahrer] und ich haben unseren Job gemacht. Darauf können wir stolz sein, aber ansonsten gibt es nichts Positives zu berichten.”

Für M-Sport-Speerspitze Tänak war die Chance auf ein Top-Resultat bereits am Freitag nach einem Reifenschaden dahin. Im Ziel hatte der Weltmeister von 2019 mehr als neun Minuten Rückstand auf Ogier. “Mal sehen, was als Nächstes kommt. Bisher war es in diesem Jahr etwas kompliziert. Für die nächste Rallye müssen wir auf jeden Fall ein bisschen Speed finden”, sagt Tänak mit Blick auf seine Heimrallye in Estland.

Armin Kremer, der einzige deutsche Starter bei der Safari-Rallye 2023, belegte mit seinem Beifahrer Timo Gottschalk im Skoda Fabia den 14. Gesamtrang und gewann damit die Masters-Wertung der WRC2. “Das ist wirklich fantastisch. Es ist unglaublich für uns und dank meinem Beifahrer Timo und dem Team hat alles perfekt funktioniert”, freut sich Kremer. “Es ist ein großer Moment für uns, den Masters Cup zu gewinnen und wir sind wirklich glücklich.”

In der Fahrerwertung hat Rovanperä nach sieben von 13 WM-Läufen mit 139 Punkten einen Vorsprung von 37 Zählern auf Neuville (102). Dahinter folgen dicht gedrängt Evans (98) sowie Ogier und Tänak (jeweils 97). In der Herstellerwertung führt Toyota mit 283 Punkten vor Hyundai (241) und M-Sport (174).

Die WRC-Saison 2023 wird vom 20. bis 23. Juli mit der Rallye Estland fortgesetzt.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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