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Toyota C-HR

Tatsächlicher Verbrauch: Toyota C-HR (2024) im Test

Wie viel Sprit braucht das kleine Vollhybrid-SUV im realen Verkehr?

tatsächlicher verbrauch: toyota c-hr (2024) im test

Die neue Version des Toyota C-HR mit Vollhybridantrieb ist da, und so habe ich den elektrifizierten Zweiliter-Motor in unseren wöchentlichen Verbrauchstest geschickt.

Auf unserer 360 km langen Standard-Teststrecke von Rom nach Forlì verbrauchte der 197 PS starke Fronttriebler durchschnittlich 4,0 Liter auf 100 km. Beim derzeitigen deutschen Durchschnitts-Benzinpreis ergibt das Spritkosten von 7,04 Euro je 100 Kilometer.

Bisher das sparsamste SUV mit Vollhybridantrieb

Mit 4,0 Liter/100 km ist der neue Toyota C-HR im Ranking unserer Testergebnisse eines der besten bisher von uns getesteten Vollhybridfahrzeuge. Er liegt gleichauf mit dem Renault Clio Vollhybrid (ebenfalls 4,00 Liter/100 km) und ist sparsamer als der Renault Arkana Vollhybrid (4,10 Liter), der Suzuki S-Cross Vollhybrid (4,20 Liter), der Hyundai Kona Hybrid (4,25 Liter) und der Honda ZR-V Vollhybrid (4,40 Liter).

Damit ist der Toyota C-HR 2.0 Hybrid FWD das sparsamste Vollhybrid-SUV in unserem Ranking, zumindest unter den SUVs des Kompaktsegments.

Der neue Toyota C-HR wurde im Juni 2023 vorgestellt

Originelles und modernes Styling, aber nicht sehr praktisch

Am neuen Toyota C-HR schätze ich das moderne und originelle Design sowie den großen Infotainment-Touchscreen und die hervorragenden Assistenzsysteme, die mit dem optionalen Advanced Safety Pack an Bord kommen. Das Ein- und Ausssteigen ist jedoch etwas erschwert und die Sicht nach hinten nichts ehr gut, und auch die versenkten Türgriffe empfand ich nicht als das Nonplusultra in Sachen Ergonomie.

Toyota C-HR: Das Cockpit

Bei dem Testwagen handelte es sich um eine reichhaltige “Lounge Premiere Edition”-Version, die serienmäßig mit einer Bicolor-Lackierung, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen und einer Lederausstattung mit Kontrastnähten ausgestattet ist. Der italienische Listenpreis der getesteten Version inklusive Extras liegt bei 47.600 Euro. In Deutschland bekommt man den Toyota C-HR 2.0 Hybrid Lounge ab 42.690 Euro.  

Toyota C-HR: Das Heck

Hohe Reichweite

Der Kraftstoffverbrauch in den häufigsten Verkehrssituationen ist niedrig, vor allem im gemischten innerstädtischen und außerstädtischen Einsatz. Und der 43-Liter-Benzintank sorgt für eine exzellente Reichweite, die im Durchschnitt bei über 700 km liegt. Bei sehr verbrauchsbewusster Fahrweise kann sie auch weit über 1.000 km betragen.

Spritverbrauch in verschiedenen Fahrsituationen

  • Stadt-Umland-Mix: 5,3 Liter/100 km, 808 km Reichweite (errechnet)
  • Landstraße: 6,3 Liter/100 km, 679 km Reichweite (errechnet)
  • Spritspartest: 3,2 Liter/100 km, 1.341 km Reichweite (errechnet)

Aus dem offiziellen Datenblatt

Modell Kraftstoff Leistung Abgasnorm Normverbrauch
(WLTP)
CO2-Emissionen
(WLTP)
Toyota C-HR 2.0 Hybrid FWD Benzin 197 PS Euro 6E 4,8-4,9 Liter/100 km 108-1110 g/km

Daten des Testfahrzeugs

Fahrzeug: Toyota C-HR 2.0 Hybrid FWD Lounge Premiere Edition (in Italien 45.700 Euro)
Deutscher Listenpreis: 42.690 Euro (C-HR 2.0 Hybrid Lounge)Testdatum: 22. Februar 2024Wetter (Abfahrt/Ankunft): heiter, 17 Grad / heiter, 15 GradWährend der Tests insgesamt gefahren: 800 kmDurchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 75 km/h
Bereifung: Bridgestone Turanza 6 – 225/50 R19 96V Enliten (EU-Label: B, A, 67 dB)

Verbrauch und Kosten

Bordcomputer-Anzeige: 4,0 Liter/100 kmAn der Zapfsäule ermittelter Verbrauch: 4,0 Liter/100 kmMittel aus diesen Werten: 4,00 Liter/100 kmKraftstoffpreis: 1,76 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 7,04 Euro/100 km

Unsere italienischen Kollegen erstellen ein stets aktualisiertes Ranking der Verbrauchstest-Ergebnisse. Das Ganze ist in italienischer Sprache, aber wir denken, Sie finden sich zurecht.

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.

Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).

Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.

Dabei wird “von voll bis voll” gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).

Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 47 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland Anfang 2023 laut Verivox). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

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