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VW ID. 7 Premiere: 700 Kilometer Reichweite - So will Volkswagen die Konkurrenz überholen

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VW ID. 7 Premiere: 700 Kilometer Reichweite – So will Volkswagen die Konkurrenz überholen

Der VW ID. 7 ist das zweite globale Elektroauto von Volkswagen. Die Erwartungen an die Mittelklasse-Limousine sind hoch.

Für viele war Volkswagen lange der Inbegriff von Qualität und Understatement. Mit der Elektrifizierung sind die VW-Modelle verspielter und auffälliger geworden. Auf Elektromobilität umzustellen und dabei sogar aufzufallen, kam für große Teile der Stammkundschaft nicht infrage. Deshalb rudert Volkswagen mit dem Facelift des ID. 3 optisch zurück Richtung Golf. Das Konzeptfahrzeug ID. 2All ähnelt dem Polo. Jetzt soll der VW ID. 7 auch die Passat-Kundschaft abholen und gleichzeitig Konkurrenten wie Tesla und Hyundai die Stirn bieten. Gelingt dieser Spagat? Die Chancen stehen gut. (Interessant: Volkswagen: Der neue VW Touareg ist das erste Modell mit leuchtendem Logo)

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VW ID.7 überzeugt mit modernem Interieur

Zwischen den Vorder- und Hinterrädern liegen fast drei Meter. Es fehlen nur wenige Zentimeter, um eine Fahrzeuglänge von fünf Metern zu knacken. Entsprechend großzügig ist auch der Innenraum. Hier warten ein 15-Zoll-Touchscreen, ein serienmäßiges Head-up-Display und ein kleiner digitaler Tacho. Beleuchtete Touchslider und Schaltflächen gibt es unterhalb des zentralen Touchscreens und am Lenkrad. Die Klimatisierung läuft komplett über den Touchscreen, automatisch oder via Sprachsteuerung. Bein- und Kopffreiheit sind vorne wie hinten ausreichend vorhanden und der Innenraum wirkt insgesamt sehr aufgeräumt. (Lesen Sie auch: Der Porsche Cayenne bekommt ein neues Interieur – und erfährt diese radikale Veränderung)

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Im Unterschied zu den bisherigen ID-Modellen ist der Tacho direkt in die Armatur eingebettet und der Gangwahlhebel separat hinter dem Lenkrad. In den gewohnten Fahrmodi Eco, Comfort und Sport beschleunigt die Limousine mal rasanter, mal gediegener. Dass der ID. 7 zehn Zentimeter länger ist als ein IONIQ 6 und fast 30 Zentimeter länger als ein Tesla Model 3, spürt man während der Fahrt kaum. Der Heckantrieb treibt den aerodynamischen Volkswagen knackig um die Kurven. Mit seinem Cw-Wert von 0,23 bricht der ID. 7 zwar keine Aerodynamik-Rekorde mehr, aber er kann locker mithalten. Dasselbe gilt für die verbaute Technik.

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VW ID. 7: Akku und Reichweite

Der Akku lässt sich sowohl automatisch als auch manuell auf das Schnellladen im Winter vorwärmen. An kompatiblen Ladestationen und mit einer hinterlegten Zahlungsmethode im Fahrzeug muss man den Stecker dank „Plug & Charge“ nur noch anschließen, fertig. Nach 25 Minuten soll der Akku wieder 80 Prozent erreichen. Mit dem 77-kWh-Akku werden bis zu 615 Kilometer prognostiziert, mit dem später folgenden 85-kWh-Akku sogar bis zu 700 Kilometer. Beides mit den jeweils kleinsten Felgen versteht sich (Auch interessant: Aerodynamik: So verändert der E-Antrieb das Auto-Design). Auf dem Papier kann sich das alles schon mal sehen lassen, die Werte sind mehr als konkurrenzfähig. Ein Vorteil gegenüber den anderen Aerodynamikern auf dem Markt ist jetzt schon erkennbar: die große Kofferraumluke.

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Der ID. 7 fährt im elektrischen Mittelklassesegment, bedient sich bei der Sonderausstattung aber auch in der Oberklasse. Statt einem Sonnenrollo wie beim Rest der ID-Modelle kann sich das optionale Panoramaglasdach auf Knopfdruck trüben und bietet dann Sicht- und Sonnenschutz. Solche Feature finden wir sonst nur bei deutlich teureren Fahrzeugen wie dem BMW iX oder dem Porsche Taycan.

Auch bei den Sitzen bewegt sich der ID. 7 eher in Richtung Oberklasse. Automatische Sitzklimatisierung mit Beckenaktivierung und Massagefunktion haben den optionalen ergoPremium-Sitzen sogar zu einem Gütesiegel von der „Aktion Gesunder Rücken e.V.“ verholfen. Insgesamt liegt der angekündigte Passat-Nachfolger auch mit seinen Maßen näher am Phaeton, Volkswagens langjähriger Oberklasse-Limousine. Wenn der Preis stimmt, ist das in vielerlei Hinsicht ein Pluspunkt. (Spannend: VW ID. 2all: Das kann Volkswagens neues E-Auto für unter 25.000 Euro)

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Fazit: VW ID. 7

Der ID. 7 findet seine Balance zwischen futuristischem Aerodynamiker und eleganter Limousine. Mit dieser Mischung könnte er sowohl Neu- als auch Bestandskunden für sich gewinnen. Mit der ersten Version inklusive 77-kWh-Akku und Heckantrieb spielt der VW ID.7 in derselben Liga wie der IONIQ 6 von Hyundai und das Tesla Model 3. Spätestens mit dem größeren 85-kWh-Akku wird er seine Mitstreiter übertrumpfen. Mit großem Akku und voller Ausstattung läuft er dann aber auch Gefahr, sich mit der Konkurrenz aus der Oberklasse messen zu müssen. Nicht, dass er das nicht könnte, aber solange er preislich in der der Mittelklasse bleibt, hat der VW ID. 7 sogar das Potenzial zum Klassenbesten.

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Vorläufige technische Daten VW ID. 7

Antrieb: HeckMaximale Leistung: 210 Kilowatt (286 PS)Beste Beschleunigung 0 – 100: ca. 6 SekundenLeergewicht: ca. 2.000 Kilogramm Aerodynamik: cw-Wert 0,23Maximale Reichweite (Prognose): 615 / 700 KilometerNutzbare Akkukapazität: 77 / 85 KilowattstundenBeste Ladezeit (10 – 80 Prozent): ca. 25 MinutenEinstiegspreis: < 60.000 Euro

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