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Vor der Radlsaison: Teure Räder besser schützen - das sollten Sie beachten

vor der radlsaison: teure räder besser schützen - das sollten sie beachten

Fahrradklau: Vorbeugen und absichern zum Start der Radsaison

Vor der Radlsaison: Teure Räder besser schützen – das sollten Sie beachten

Auch wenn es noch nicht ganz danach aussieht: Die Fahrrad-Saison wird unweigerlich kommen – auch für Schönwetter-Radler. Höchste Zeit, sich Gedanken über Diebstahlschutz und Versicherung zu machen.

München – Pedelecs, Lastenfahrräder oder Rennräder haben mittlerweile schnell einen Wert von mehreren tausend Euro. Diebe sind daher zunehmend auch an verkäuflichen Einzelteilen interessiert. Gestohlen werden zum Beispiel gern die Akkus von Pedelecs. Polizei und Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) raten deshalb zur sorgfältigen Sicherung mit hochwertigen Schlössern, selbst in verschlossenen Garagen oder Kellerräumen.

Die Chance, ein gestohlenes Fahrrad zurückzubekommen, ist nicht hoch. Die Aufklärungsquote wird auf maximal zehn Prozent geschätzt. Daher empfehlen der ADFC und die Polizei eine Codierung, um ein Rad eindeutig dem Eigentümer zuweisen zu können. Auch ein fest verankerter GPS-Sender könne beitragen, ein gestohlenes Rad wiederzufinden.

Vor der Radl-Saison: Was es bei Versicherungen zu beachten gilt

Tarife: Eine Fahrradversicherung kann vor den finanziellen Folgen eines Diebstahls schützen. Die Stiftung Warentest hat 100 Tarife von 43 Anbietern unter die Lupe genommen und konnte feststellen, dass es gute Policen gibt (siehe Kasten). So zum Beispiel für ein 1500 Euro teures Trekkingrad schon ab 32 Euro im Jahr – abhängig davon, wo das Fahrrad steht. Werden ein paar Euro draufgelegt, so können zusätzlich auch Schäden durch Unfall, Vandalismus und Verschleiß versichert werden. Aber der Test zeigt auch: Nicht jeder Tarif ist empfehlenswert. Der Tipp der Tester: vergleichen. Denn das Angebot ist umfangreich, und die Leistungen sind vielfältig.

Vandalismus: Geht es um optimalen Schutz fürs Fahrrad, so macht es einen Unterschied, ob jemand nur kurze Strecken in der City fährt oder häufig intensiv mit dem E-Bike übers Land cruist. Davon kann es abhängen, ob ein reiner Diebstahlschutz reicht oder ein Rad auch gegen Unfälle, Vandalismus und Verschleiß versichert sein sollte. Tipp: Versicherungsbeiträge können bei Fahrradpolicen je nach Wohnort variieren. In risikobelasteten Regionen kann sich ein Tarif mit bundesweit gültigen Preisen auszahlen, in Orten mit geringem Risiko ein Tarif mit regional abhängigen Beiträgen.

Basisschutz: Einen Basisschutz gegen Diebstahl, Einbruchdiebstahl und Raub gibt es bei allen Tarifen – und das rund um die Uhr. Eine Entschädigung bei Diebstahl gibt´s aber grundsätzlich nur, wenn das Rad mit einem Schloss gesichert war. Manche Tarife setzen voraus, dass das Fahrrad mit einem „ortsfesten Gegenstand“ wie einem Laternenpfahl verbunden wird. Manche Versicherungen leisten aber auch, wenn das Schloss nur das Wegfahren verhindert. Auch strenge Vorgaben für das Schloss sind möglich. So zahlen ADAC und SV Sparkassenversicherung nur dann, wenn das Schloss einen Mindestwert in Höhe von 49 Euro hat.

Die Sparkassenversicherung besteht sogar auf einem Markenschloss (wie etwa von Abus). Hier lohnt es sich, die Bedingungen genau zu lesen. Ferner gibt es Anbieter, die außerdem die Kosten übernehmen, die durch Unfälle entstehen, etwa durch Stürze. Die meisten eigenständigen Fahrradversicherungen zahlen auch, wenn fest verbundene Einzelteile, wie zum Beispiel der Sattel, Reifen oder E-Bike-Akkus, gestohlen werden. Letztere können mehrere hundert Euro wert ein.

Wer zusätzlich gegen Vandalismus abgesichert sein will, der muss das extra abschließen. Für E-Biker kann es sinnvoll sein, die Elektronik gegen Feuchtigkeits- oder Überspannungsschäden zu versichern.

Hausratpolicen: Fahrräder und E-Bikes sind wie – jeder Hausrat – über eine Hausratversicherung geschützt, wenn sie aus der Wohnung oder geschlossenen Kellern oder Garagen gestohlen werden. Steht ein Fahrrad draußen, dann greift die Versicherung nur mit zusätzlichem Fahrradschutz. Bei den meisten Tarifen ist das Rad damit auch nachts geschützt. Der Schutz durch die Hausratversicherung bezieht sich allerdings nur auf gestohlene Räder. Schäden durch Unfall, Vandalismus und Verschleiß werden nicht übernommen. Eine 100-Quadratmeter-Wohnung lässt sich je nach Wohnort für weniger als 70 Euro im Jahr versichern. Meist leisten Hausratversicherer bis zur vereinbarten Wertgrenze. Dabei wird entweder der Wert für die Fahrräder festgelegt oder ein Prozentsatz der Versicherungssumme, beispielsweise 2, 3 oder 5 Prozent. Der Schutz ist insgesamt günstig. In der Regel leisten Versicherer aber „nur“ bis zu einem Wert von 10.000 Euro.

Des Weiteren gibt es abseits von Diebstahl natürlich auch andere Tipps für einen sicheren Start in die Radsaison. Könnte diese vielleicht schon an Ostern beginnen? In manchen Teilen Deutschlands ja – in manchen aber auch definitiv nicht.

Autor: Maik Heitmann

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