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Volvo EX90: Test, Elektro, SUV, Akku, Reichweite

Volvo hat in Stockholm den neuen EX90 vorgestellt. Das riesige Elektro-SUV ist ab sofort bestellbar und soll 2023 auf den Markt kommen. AUTO BILD macht den ersten Check.

Sie haben geglaubt, das große Schweden-SUV namens XC90 sei so riesig, da geht nichts mehr? Ja, 4,95 Meter Länge sind schon eine Ansage. Aber jetzt kommt der vollelektrische EX90 – und der wird noch mal länger.
Ganz genau misst er 5,04 Meter und hat somit neun Zentimeter mehr von vorn bis hinten. Was der neue vollelektrische Volvo kann, wie und wann er kommt, was er kostet – und wie er sich anfühlt: Hier ist die Story von unserem First Date bei der Weltpremiere in Stockholm.

Volvo EX90 kommt nur elektrisch

Der EX90 wurde komplett als Elektro-SUV entwickelt, es wird ihn nicht mit einem Verbrennungsmotor geben, nur als Stromer. Gebaut wird er zunächst in den USA, später auch in China. volvo ex90: test, elektro, suv, akku, reichweite

Was für ein Trumm: Der EX90 ist 5,04 Meter lang, 1,74 Meter hoch und 2,11 Meter breit – und er bringt satte 2,8 Tonnen auf die Waage.


Daher auch diese voluminösen Abmessungen: 5,04 Meter lang, 1,74 Meter hoch, mit Außenspiegeln 2,11 Meter breit, wegen des riesigen Akkus im Unterboden 2,8 Tonnen schwer. Der Radstand des neuen Volvo-SUV fällt mit 2,99 Metern üppig aus – muss auch so sein, denn der Wagen hat sieben Sitze in drei Reihen.

Zwei E-Maschinen, zwei Leistungsstufen

In Deutschland wird es den EX90 mit zwei Leistungsstufen geben, beide Male mit Allrad. Der Twin-Motor hat jeweils eine E-Maschine vorn und hinten, leistet 408 PS, spurtet aus dem Stand in 5,9 Sekunden auf Tempo 100 und hat 770 Nm Drehmoment. volvo ex90: test, elektro, suv, akku, reichweite

SUV mit Feuer: In der Performance-Variante mit 517 PS und 910 Nm sprintet der EX90 in schlanken 4,9 Sekunden auf Tempo 100.


Der Performance-Variante haben sie 517 PS und gigantische 910 Nm Drehmoment spendiert, damit soll Tempo 100 in 4,9 Sekunden erreicht sein. Beide Typen sind – typisch Volvo – bei 180 km/h abgeregelt. So machen es die Schweden ja auch bei den Verbrennern.

Die Akkus laden mit bis zu 250 kW

Die Rechnung bei solch riesigen SUV ist einfach: Je größer das Auto, desto mehr Platz für die Akkus. In diesem Fall haben die Batterien eine Kapazität von 111 kWh, was beim “kleinen” EX90 für 600 km Reichweite laut der WLTP-Norm gut sein soll, der Performance soll 590 km schaffen. volvo ex90: test, elektro, suv, akku, reichweite

Auch an der Säule schnell: Mit maximal 250 kW geladen, ist ein fast leerer EX90-Akku nach 30 Minuten zu 80 Prozent voll.


Viel wichtiger ist das Ladetempo. Der EX90 lädt mit bis zu 250 kW; wenn solch eine Ladesäule bereitsteht, wird der Akku in 30 Minuten von fast leer auf 80 Prozent geladen, bei einer Geschwindigkeit von 200 kW sollen es zwei Minuten mehr sein. 

Mit der “Plug & Charge-Technik”, die bei uns noch nicht verbreitet ist, erkennt die Säule den Wagen und beginnt mit dem Ladevorgang, abgerechnet wird automatisch.

Wenig Knöpfe, aber ganz viel Platz im Cockpit

Weil es hier um ein batterieelektrisches Auto und somit um das Thema Nachhaltigkeit geht, nehmen wir nicht etwa auf Ledersesseln Platz, sondern sitzen auf strapazierfähigem Stoff. Einziger Knopf ist der Start-Button in der Mittelkonsole, alles andere wird über den riesigen 15-Zoll-Screen erledigt, den sie hochkant in der Mitte eingebaut haben. volvo ex90: test, elektro, suv, akku, reichweite

Google an Bord: Der Volvo lässt sich über seinen 15-Zoll-Monitor so leicht wie ein Handy bedienen.


Dank Google-Betriebssystem funktioniert auch die Sprachbedienung so, wie wir es von unserem Smartphone gewohnt sind, wenn wir über Google Maps nach einem Ziel suchen: also perfekt. Alles ist intuitiv, Ziel suchen, Musik streamen, Apps bedienen – wer mit seinem Handy klarkommt, braucht für diesen neuen Elektro-Volvo keinen Nachhilfe-Unterricht.

Autonomes Fahren ist schon eingebaut

Kameras, Radar und Lidar zeichnen permanent eine 360-Grad-Echtzeitansicht der Welt auf, erkennen vor dem Fahrer, ob sich auf der Straße ein Hindernis befindet. Das soll sogar bei Dunkelheit möglich sein. volvo ex90: test, elektro, suv, akku, reichweite

Zukunftssicher: Hardwareseitig soll der EX90 bereits für autonomes Fahren ausgerüstet sein. Aktuell gibt es die bekannten Assistenten.


Hardwareseitig soll der EX90 bereits auf das autonome Fahren vorbereitet sein, auf jeden Fall bereits heute aber mithelfen, mögliche Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Dafür überwachen Kameras auch den Fahrer, messen die Konzentration – und geben Alarm, wenn er abgelenkt ist oder einzuschlafen droht.

Das kostet der EX90

Ab 2023 wird der EX90 in den USA produziert, später in China. Er ist ab jetzt bestellbar, die Auslieferung erfolgt dann ab Ende 2023. Für die 517-PS-Version in der Performance-Variante ruft Volvo 110.650 Euro auf, der “kleine” EX90 mit 408 PS kostet 105.550 Euro – beide in der höchsten Ausstattung “Ultra”. Ganz schön viel – aber die deutschen Gegenspieler wie BMW iX oder das Mercedes EQS SUV sind ja auch nichts für Otto-Normalverdiener.

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