Marc Marquez auf der Honda RC213V: Die Stärke von früher ist weg
Anstatt wie aus der Vergangenheit gewohnt immer volle Attacke zu fahren nutzt der sechsmalige MotoGP-Champion die Rennen momentan eher als Testfahrten mit Blick auf die Zukunft. Ob ihn das tatsächlich auch 2024 noch auf einer Honda sitzen sieht, das steht auf einem anderen Blatt.
Mit seiner neuen Herangehensweise ist Marquez zuletzt zweimal ins Ziel gekommen. Das war ihm in der ersten Saisonhälfte bei keinem einzigen Sonntagsrennen gelungen. Aber: Im Österreich-Grand-Prix in Spielberg belegte Marquez P12, am vergangenen Sonntag im Katalonien-Grand-Prix in Barcelona P13. Sein Rückstand auf den Sieger belief sich in beiden Rennen auf mehr als 20 Sekunden.
“Der Unterschied ist wirklich groß”, sagte Marquez am Barcelona-Wochenende mit Verweis auf den Vorteil, den allen voran die Aprilia und die Ducati gegenüber der Honda momentan hat. “In gewissen Bereichen ist der Unterschied wirklich riesig. Der einzige Bereich, in dem ich einigermaßen mithalten oder sogar besser sein kann, das ist das Bremsen.”
“Das aber bedeutet”, so Marquez weiter, “dass ich Risiken eingehen muss. Auf eine Runde mag das gehen, aber auf elf, zwölf oder 24 Runden ist das schwierig.” Und wenn der Honda-Pilot trotzdem versucht, auf eine Renndistanz – sei es Sprint oder Grand Prix – höhere Risiken einzugehen als er es sich eigentlich auf die Fahnen geschrieben hat, dann wirkt sich das auch körperlich aus.
Enea Bastianini, Aleix Espargaro, Marc Marquez