Toyota hat die Neuauflage des Prius vorgestellt. Sie kommt im Sommer 2023 auf den Markt – ausschließlich als Plug-in-Hybrid mit starken 223 PS. Erste Infos und Bilder:
Zu sagen, dass Toyota mit dem Prius Automobilgeschichte geschrieben hat, ist wohl keine Übertreibung. Als die erste Generation vor nunmehr 25 Jahren auf den Markt kam, wusste kaum jemand, was das war: Hybridantrieb – bitte wie?
Die Unkenntnis währte nicht lange. Toyotas Marketingstrategen sorgten dafür, dass sich schon bald die Reichen und Schönen Hollywoods mit dem teilelektrifizierten Fahrzeug sehen ließen. Eine Win-Win-Situation, die sowohl die Stars als auch die Marke selbst in ein publikumswirksam grünes Scheinwerferlicht hüllte. Dass der leicht skurril geformte Prius keine eine Schönheit war, störte dabei nicht, sondern erhöhte nur den Wiedererkennungswert. Als nächstes entdeckten die Taxifahrer ihr Herz für den sparsamen Japaner. Das erhöhte den Bekanntheitsgrad um ein weiteres. Auch in der deutschen Politszene: Unvergessen der Aufruf “Leute, kauft Toyota!”, mit dem sich die damalige Grünen-Fraktionschef Renate Künast im Jahr 2007 einigen Ärger am Automobilstandort Deutschland einhandelte.
Der Vorgänger ist schon weg
Ein hässliches Entlein ist der Prius nun nicht mehr, auch wenn die typische und aerodynamisch schlicht günstige Keilform in ihren Grundzügen erhalten blieb. Die Designer haben sie aber zu coupéhaftem Schick verfeinert, zudem strichen sie die Länge um 4,6 Zentimeter auf 4,60 Meter zusammen. Dem Platzangebot tut das insofern nicht weh, als sich der Radstand gleichzeitig um fünf Zentimeter streckt.
Immer mit Stecker
Gratis-Strom vom Solardach
Die Kapazität der Lithium-Ionen-Batterie unter der Rückbank wächst auf 13,6 kWh. Damit, sagt Toyota, verdopple sich im Vorgängervergleich die elektrische Reichweite; eine Aussage, die auf 80 bis 100 Kilometer schließen lässt. Strom bezieht der neue Prius nicht nur übers Ladekabel, sondern auch aus einem optionalen Solardach. Unter idealen – also sehr sonnigen – Bedingungen sollen sich so 1250 Kilometer kostenloser Reichweite pro Jahr ergeben.
Das Cockpit zeigt die inzwischen obligatorische Kombination aus digitalem Fahrerinstrumentarium und Touchscreen. Die Klimafunktionen werden über klassische Bedienelemente angesteuert. Und die beleuchtete Instrumententafel macht mittels Farbwechsel auf Gefahren aufmerksam, die von den Assistenzsystemen detektiert wurden.
Über Fahrleistungen und Preise lässt Toyota noch nichts verlauten. Sicher ist indes, dass es keinen vollelektrischen Prius geben wird – die Rolle des reinen Elektrikers spielt mit dem bZ4X (einen ersten Fahrbericht lesen Sie hier) ein anderer.