Toyota Prius 5 Plug-in-Hybrid press-inform / Toyota
Als der erste Toyota Prius vor rund 25 Jahren das Licht der automobilen Welt erblickte, waren die Meinungen geteilt. Die einen lobten die Japaner für den wegweisenden Hybridantrieb, die andere fragten sich, was ein solches Automobil auf den Straßen zu suchen habe. Schließlich waren die Leistungsdaten mit zunächst 43 kW / 58 PS des Verbrennungsmotors sowie 30 kW / 40 PS des Elektromotors nicht überragend und die Architektur des leistungsverzweigten Hybridantriebs trug nicht zwingend zum Temperament des Kompaktwagens bei.
Toyota Prius 5: Deutlich mehr Reichweite
Nichtsdestotrotz liebten die Hollywoodstars den Wagen genauso wie heutzutage die Birkenstock-Sandalen und trugen damit nicht unwesentlich zum Erfolg des elektrifizierten Pkws teil. Aus gutem Grund ziehen die Japaner kurz vor der Los Angeles Motorshow das Tuch von der fünften Generation des Toyota Prius, der allen Unkenrufen zum Trotz immer noch am Start ist. Der neue Prius räumt schon optisch mit allen Langweiler-Vorurteilen auf, die den Vorgänger anhafteten wie klebriger Teig an den Händen.
Die schnittige Front mit den V-förmigen LED-Scheinwerfer-Linien und den schmalen Kühlerschlitz schaut aus wie eine Mischung aus dem Hyundai i30 sowie einem Lucid und kommt deutlich schwungvoller um die Ecke als bisher. Die Japaner sprechen von einem Hammerhai-Design. Damit dürften sich auch jüngere Autofahrer wieder mehr für den Prius interessieren. Zumal der neue Plug-in-Hybrid mit dem 2.0 Liter Benziner und einer stärkeren E-Maschine eine Systemleistung von 164 kW / 223 PS auf die Straße bringt. Der Benziner trägt 111 kW / 148 PS dazu bei und der Transaxle Elektromotor an der Vorderachse 120 kW/160 PS. Im Vergleich zu den 90 kW / 122 PS des aktuellen PHEV-Modells sollte das spürbar mehr Souveränität und Fahrfreude generieren. Rollende Schikane, das war einmal.
Innen mehr Platz im Prius
Bei einem Toyota Prius PHEV geht es immer auch um die Reichweite. Bislang hatte die Batterie eine Kapazität von 8,8 Kilowattstunden, was für maximal 50 Kilometer reichte. Nun rüstet Toyota bei der fünften Generation des Prius auf und verpasst dem neuen Teilzeitstromer Akkus mit einer Kapazität von 13,6 kWh. Laut dem japanischen Autobauer soll sich damit die Reichweite um mehr als 50 Prozent vergrößern, also sich bei etwa 80 Kilometern einpendeln. Sicher ein ordentlicher Wert. Inwieweit der sich in der Realität umsetzen lässt, wird die erste Testfahrt zeigen. Beim Laden greifen die Asiaten eine spannende Idee auf und bieten optional ein Solardach an. Die Batteriepakete befinden sich unter der Rückbank, wie sich das auf die Platzverhältnisse und die Sitzposition auswirkt, bleibt abzuwarten.
Markstart im Sommer 2023
Dieser Artikel wurde verfasst von Wolfgang Gomoll