Toyota: Ein Mehrwege-Ansatz zur CO2-Reduktion
Was die Elektrifizierung betrifft, so sieht der Plan für Europa vor, dass 2025 90 Prozent der Autos elektrifiziert sind (also rein elektrisch oder mit Hybridantrieb fahren). 2030 sollen es 100 Prozent sein, wovon die Hälfte Zero Emission-Fahrzeuge sein sollen. Und 2035 wird es Toyotas in Europa nur mehr als Zero Emission-Autos geben.
Jedenfalls arbeitet man bei Toyota an allen Batterietechnologien, inklusive der Feststoffbatterie, die aber für Killmann noch nicht marktreif ist. Für diese Batterie sieht Killmann aber optimale Einsatzmöglichkeiten bei Hybridfahrzeugen. „Aber auch die Nickel-Metallhybrid-Batterie ist keine alte Technologie. Wir verwenden sie bei unserer bipolaren Batterie im sportlichen Lexus RX500h, weil man hier die Energie schneller herausziehen kann“, erklärt Killmann.
Wasserstoff
Auch Wasserstoff als Treibstoff direkt im Verbrennermotor testet man. Einen Einsatz für die Serie sieht Killmann kurzfristig zwar nicht, für den Motorsport sei es aber spannend. Bei den testweise fahrenden Rennautos konnte man sowohl Leistung als auch Nachtankgeschwindigkeit deutlich steigern. Auch zu anderen Kraftstoffen wird geforscht – beispielsweise Ethanol. „Das mag für Europa weniger relevant sein, für andere Märkte aber schon“, so Killmann. Wichtig ist, dass man bei der Herstellung nicht mit der Lebensmittelproduktion in Konflikt gerät. Eine Möglichkeit, Ethanol herzustellen, basiert auf Zellulose und Toyota hat mit anderen Firmen eine spezielle Hefe entwickelt, die den Herstellungsprozess noch effizienter macht.
Als der erste Prius kam, wurde auf dem Motorensymposion heftig darüber diskutiert, erinnert sich Killmann mit einem Schmunzeln. Mittlerweile hat man weltweit über 20 Millionen Hybridautos verkauft. „Wir haben es geschafft, eine wichtige Technologie zu demokratisieren. Technologie kann nur dann etwas für die Umwelt bringen, wenn sie erschwinglich ist.“