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Toyota Corolla 1.8 Hybrid Test: Alles Corolla, oder was?

Dauerläufer im Dauerlauf. Mit dem Corolla Hybrid auf Langstrecke. Test Toyota Corolla 1.8 Hybrid.

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Erster Eindruck im Test des Toyota Corolla 1.8 Hybrid

Die Vordersitze des Corolla Hybrid machen es einem bequem. Das Federungs-Set-up ist die Fortsetzung davon. Und wie sanft der Hybrid zwischen den Kraftquellen hin- und herwechselt, macht gleich auf den ersten Metern Eindruck. Toyota und Hybrid: Die machen das schon lange.

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Was sagt der Hersteller über den Toyota Corolla?

Von den 300 Millionen von der Toyota Motor Corporation seit 1935 produzierten Fahrzeugen trugen bis heute 53,4 Millionen das Typenschild „Corolla“. Von 1966 bis heute, vom „E10“ bis zum aktuellen „E210“. 

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Was sagen die Mitfahrer im Test über den Toyota Corolla 1.8 Hybrid?

Auf der Rückbank steht so viel Platz zur Verfügung, dass man auch als Erwachsener gut mitfahren kann. Als Mittelgroßer geht alles paletti. Der Kontakt zum Dachhimmel bleibt auch mit 1,90 Meter aus, weil sich der Dachhimmmel nach der Türöffnung stark nach oben wölbt.

Man sitzt in einer aufrechten, relativ gesunden Sitzposition auf der Sitzbank. Die Knie eines sehr langbeinigen touchieren leicht das weiche Rückpolster des Vordersitzes.

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Kofferraum: passt

Mit den 361 Litern Kofferraumvolumen und 1.052 Litern bei heruntergeklappten Sitzbanklehnen kann man im Corolla Fünftürer gut leben und reisen. Der Kombi Corolla Touring Sports bietet die niedrigere Ladekante und mit 596 bis 1.606 Liter mehr Platz fürs Gepäck. Der Kombi fällt mit 4,65 Meter Länge aber nicht mehr so kompakt aus wie der Corolla Fünftürer mit 4,37 Metern.

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Was vermisst man im Corolla Hybrid Team Deutschland? Den USB-Anschluss im Fond. Und Anhänger ziehen klappt mit dem Corolla 1.8 Hybrid nur mit den leichten. Nur 450 kg ungebremst und 750 kg gebremst gehen an die Anhängerkupplung. Trostpflaster: Mit dem 196 PS starken Corolla 2.0 Hybrid und dem Corolla Touring Sports geht nicht mehr.

Was sagt der Autotester im Test über den Toyota Corolla 1.8 Hybrid?

Die Vordersitze sind, nach dem ersten positiven Eindruck, auch auf Langstrecke bequem. Auch für 1,90 Meter Mann und lange Beine. Nach 2.500 Kilometern darf man das mit Überzeugung schreiben. Solide die Unterstützung im Rücken, der Bezug aus Stoff und Kunstleder und fein die Nähte an der Armaturentafel. Das wirkt hochwertig und auf Lebensdauer gestrickt.

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Bedienung und Infotainment: alles klar

Schnell herrscht Vertrautheit. Die Instrumente lassen sich einwandfrei ablesen. Die echten Tasten fürs Klima und Radio geben keine Rätsel auf. Der ACC-Tempomat, ein Tastendruck auf der rechten Lenkradspeiche, ist auf Langstrecke schnell dein guter Freund. Auf dem großen Zentralbildschirm wird man nicht ins Bediennirvana geschickt. Die Bedienung geht auf dem Touchscreen locker von der Hand. Das Infotainment ist schnell durchschaut. Das Navigationssystem warnt frühzeitig und zuverlässig vor Verkehrsbehinderungen.

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Sicherheit: knallhart sicher

Die Rückfahrkamera filmt den Rückraum groß, angenehm-weitwinkelig und hell-klar auf den zentralen Bildschirm. Die Ausstiegsüberwachung warnt, wenn sich von hinten etwas annähert. Das System bremst, wenn etwas beim Zurückstoßen übersehen wurde, knallhart ab. Das sorgt für Sicherheit. 

Und die Sicherheit im Test? Im Euro NCAP Crashtest fuhr der Corolla 2019 eine Fünf-Sterne-Wertung ein. Mit 95 und 84 Prozent im Insassenschutz von Erwachsenen- und Kindern, 86 Prozent im Fußgängerschutz und 77 % in der Unterstützung durch die Assistenzsysteme.

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Cockpit und Innenraum: viel Lob, wenig Kritik

Gekonnter kann man die Ladeschale des Smartphone nicht einhöhlen. Echte Tasten fürs Radio und die Lautstärke-Verstellung sind das Beste, dass die Tasten, Schwarz auf Schwarz, in manchen Fahrsituationen vom hellen Bild des Touchscreens weggeblendet werden, nicht. Das war’s an Kritik, Corolla steht, das steht im Test schnell fest, für einfache und klare Bedienung.

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Interieur und Innenausstattung: Team Komfort

Team Deutschland spielt im Team Komfort. Der adaptive ACC Tempomat, die Sitzheizung und Lenkradheizung (die bereits im Basismodell Comfort zur Serienausstattung zählt!) sind Serie. Die Kunststoffe im Cockpit wirken wie für ein langes Autoleben gemacht. Mit der Corolla Kargheit von 1966 hat das nichts mehr zu tun. Eine andere, bessere Welt.

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Motor: häufig auf E

Der Corolla 1.8 Hybrid trägt zwar kein „E“ im Nummernschild, agiert aber manchmal wie ein Plug-in-Hybrid. Recht häufig elektrisch und mit weichen Wechseln. Und bei etwas mehr Gas, verabschiedet sich der E-Motor nicht gleich wie früher in Hybridmodellen.

Im Motorraum des Corolla 1.8 Hybrid arbeitet ein Vierzylinderbenziner mit 1.798 ccm Hubraum in Kombination mit einem 95 PS starken Elektromotor. Im 1,4 Tonnen leichten Corolla 1.8 Hybrid souveräner als im Toyota CH-R (Test Toyota CH-R 1.8 Hybrid), der im Test besser mit dem 2,0-Liter-Hybridmotor gefiel (Test Toyota CH-R 2.0 Hybrid).

Bei nicht zu starker Leistungsanforderung baut das Motorenduo smooth und flüssig Leistung auf. Nur wenn man viel Gas gibt, spielt sich der Benziner in den Vordergrund. Der Kontrast ist systemimmanent und typisch Hybrid. Ein flüsternder E-Motor fällt neben einem Verbrenner immer auf.

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Die je nach Ausstattung 1.420 bis 1.485 kg Gewicht des Corolla 1.8 Hybrid sind in 9,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Das ist flott genug, auch wenn’s mit dem 196 PS starken 2.0 Hybrid mit 7,5 Sekunden noch etwas flotter geht. Bei der Beschleunigung trumpft der stärkere Hybrid auf, bei der finalen Geschwindigkeit jedoch nicht mehr. Bei 180 km/h ist in beiden Motorvarianten das Maximaltempo erreicht. Man sitzt also auch im 1.8 Hybrid richtig.

Bei Autobahnfahrt baut die Lenkung einen stärkeren Lenkwiderstand auf, was Vertrauen aufbaut. Im Sportmodus arbeitet die adaptive Lenkung direkter, im Normal- und Eco-Modus ausreichend leichtgängig und präzise. Schnelles Kurven ausloten, ohne Hektik im Unterbau und mit friedvollem Untersteuern bei Lastwechseln, klappt genauso wie ein solider Komfort auf Langstrecke. Ohne großes Störfeuer von den Gummis im Format 225/45 R 17, die mancher Fahrbahnrille eine Stimme geben, sie dann aber wegfedern. Das Corolla Fahrwerk ist gut auf Alltag gebürstet.

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Wahlhebel: häufig auf B

Hybrid spart. Und wie. Durch die zum Sparen erziehende Charge-Eco-Power-Anzeige und in B. „B“ steht für „Bremse“ oder „Brake“ und stärkere Rekuperation beim vom Gas gehen. Damit erspart man sich bei leichten Abbremsmanövern öfter den Druck aufs Bremspedal. Zweiter Pluspunkt: Schalter drücken wie im Nissan Juke Hybrid fällt aus (Test Nissan Juke 1.6 Hybrid). Die Position „B“ findet sich statt der Position „D“ in der ersten Position des Wahlhebelwegs. Dadurch landet man bei jedem Neustart intuitiv dort.  

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Verbrauch: häufig wenig

Als Durchschnittsverbrauch gibt Toyota für den Corolla 1.8 Hybrid 4,6 bis 5,1 Liter/100 km an. Auf der Autobahn wird ein Höchstwert von 5,7 bis 6,0 Liter Super prognostiziert. Im Test gehen wir es sparsam an. Mit meist so um die 120, 130 km/h, aber auch mal langsamer. Das ergibt sich ganz natürlich. Deutschland ist Baustellen- und Stauland. 

Bei +/- 120 schlürft der Corolla 1.8 Hybrid im Test 5,4 Liter Super aus dem 43 Liter großen Tank, bei 100 bis 120 km/h zwischen 4,4 und 4,8 Liter. Am Ende des Tests steht ein Durchschnittsverbrauch von 4,9 Liter/100 km. Die realisierbare Reichweite beträgt etwa 850 Kilometer. Und meine alte Liebe zum niedrigen Dieselverbrauch verblasst. So geht’s auch? So geht’s auch.

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Garantie: 15 Jahre Sicherheit

Und der Preis und die Garantie? Der Corolla 1.8 Hybrid steht in der Einstiegsvariante Comfort für 33.300 Euro im Angebot. Der im Test gefahrene Corolla 1.8 Hybrid Team Deutschland schlägt mit 35.200 Euro zu Buche. Auch ein Blick herüber zum agileren und nicht viel teureren Corolla 2.0 Hybrid ist erlaubt, der als Team Deutschland bei 37.100 Euro startet. Samt drei Jahren Garantie und bis zu 12 Jahren Anschlussgarantie. 15 Jahre Sicherheit: ein sehr glaubhaftes Qualitätsversprechen.

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Warum gerade den?

Lief gut im Test. Vom Fahren, Fahrverhalten, Verbrauch. Und auch sonst. Die Spritknauserigkeit des Corolla Hybrid passt genauso gut in die Zeit wie eine Sicherheit auf 5-Sterne-Niveau, das aufgeweckte Infotainment, die bequemen Vordersitze und das 15-Jahres-Garantieversprechen. Seinen alten Tugenden, solide und zuverlässig zu sein, bleibt der Toyota Corolla treu. Alles Corolla, oder was?

WEITERE INFORMATIONEN ZUM FAHRZEUG

https://www.toyota.de

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