Fast 500.000 Kilometer: Die Ladekosten sind bei Weitem nicht das Teuerste.
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Zuerst macht Sean jedoch die Rechnung auf, welche Kosten er mit seinen Verbrennern hatte. Schon mit dem Kauf des Subaru konnte er seine Spritkosten um 25 Prozent und die für Ölwechsel um 50 Prozent senken. Wäre er die gleiche Strecke mit dem Audi A7 gefahren, hätte Sean knapp 60.000 US-Dollar nur für Benzin ausgeben müssen, im Vergleich mit nur 11.500 US-Dollar für den Ladestrom vom Tesla. Also etwa 5 Mal weniger. Wobei die Stromkosten nicht das Teuerste waren, doch dazu später mehr.
Was kann der Akku noch?
Noch mehr Glück: Da Tesla die 60-kWh-Batterie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr anbot, bekam Sean sogar ein überholtes 75-kWh-Paket, was ihm mit dem Auto eine deutlich höhere Reichweite erlaubte. Mit der neuen Batterie ist er nun auch schon wieder 155.000 Meilen (etwa 249.448 km) gefahren – und das ohne Probleme. Er konnte bis jetzt keine Reichweiteneinbußen oder andere Probleme mit der Kraftzelle feststellen.
Was ging alles kaputt?
Die recht lange Liste von Reparaturen begründet er mit dem Fakt, dass es ein frühes Model S ist, noch nicht so ausgereift wie heutige Modelle. Ganze 16-mal musste er allein im Jahr 2017 zum Servicecenter, wegen Problemen wie Wassereinbruch am Dach, Problemen mit der Ladebuchse oder sich selbst öffnenden Türen. Allerdings gingen 13 Reparaturen aufs Haus. Trotzdem blieben 2017 schon mal fast 2.000 US-Dollar aus Seans Tasche in der Werkstatt. In den folgenden Jahren musste er dann im Schnitt nur noch dreimal pro Jahr zum Service.
Trotzdem, auch im Jahr 2018 standen wieder gut 3.200 Euro an Werkstattkosten unterm Strich. Der größte Batzen war dabei der Austausch des kompletten Frontfahrwerks. 2019 waren es „nur“ gut 1.000 Dollar für die Instandsetzung des Ladeports und eine neue 12-Volt-Batterie. 2020 gab das Infotainmentsystem auf, auch die Anzeigen und der vordere rechte Handgriff mussten erneuert werden. Kosten unterm Strich: gut 3.500 Dollar, wobei er im Jahr darauf eine Gutschrift für das Multimediasystem erhielt.
2022 war das Jahr mit den größten Problemen. Hier musste Sean den hinteren Motor nach 285.000 Meilen (ca. 458.663 km) auf eigene Kosten ersetzen und erneut das vordere Fahrwerk reparieren lassen. Etwa 7.500 Dollar kostete der Spaß. Am Ende standen fast 19.000 US-Dollar an Reparaturen auf dem Zettel.
Deutlich mehr Reparatur- als Stromkosten
Am Ende seiner Rechnung liegen die Reparaturkosten deutlich vor den Stromkosten. Ganze 48 Prozent machten nötige Reparaturen aus. Nur 29 Prozent, gut 11.300 US-Dollar entfallen auf Ladekosten und 23 Prozent (knapp 9.200 Dollar) waren für normale Wartung fällig. Gut 39.500 hat er also insgesamt ausgegeben. Das ist immer noch deutlich weniger als die Hälfte der Kosten, die mit dem Audi A7 für die gleiche Strecke fällig gewesen wären, rechnet er vor.
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Würde Sean einen Tesla empfehlen? Ja, mit Bedingungen. Wenn es sich um ein frühes Modell handelt, sollten alle bisherigen Reparaturen unbedingt erfragt werden. Gibt es wichtige und teure Reparaturen im Bereich Akku, dem Fahrwerk oder den Motoren, die bereits erledigt sind? Ohne Garantie kann ein Akku-Paket schnell bis zu 20.000 Dollar kosten. Vom Fahrgefühl und den Fahreigenschaften her gesehen, spricht er auf jeden Fall eine Empfehlung aus. Er wünscht sich aber generell etwas mehr Qualität von Tesla und den verbauten Teilen.