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Tesla Cybertruck soll Kult-Auto werden, aber mit geringem Absatz

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Modell ist besser fürs Image als für den Gewinn, glaubt die US-Investmentbank Morgan Stanley

Der Tesla Cybertruck soll im Sommer dieses Jahres auf den Markt kommen. Der futuristisch gestylte Elektro-Pick-up hat bereits viele Fans. Dennoch glaubt die US-Investmentbank Morgan Stanley, dass das Auto keine großen Verkaufsvolumina bringen wird.

Im November lagen bereits 1,6 Millionen Vorbestellungen für der Cybertruck vor, wie Tesla damals sagte. Das legt hohe Verkaufszahlen nahe. Doch Morgan Stanley glaubt, dass das erste neue Tesla-Modell seit dem 2020 gestarteten Model Y keine Verkaufszahlen von ein paar Hunderttausend Stück bringen wird, wie viele Fans glauben. Stattdessen werden die Zahlen eher bei rund 50.000 Stück pro Jahr liegen, so die Investment-Experten in ihrer Analyse, die von einem User namens JC Oviedo auf Twitter veröffentlicht wurde.

 

Viel Zeit sei vergangen seit Tesla-Designer Franz von Holzhausen bei der Vorstellung des Cybertruck mit seinem Hammer das angeblich so bruchsichere Glas des Wagens zertrümmert hat, so die Analysten.

Der Cybertruck werde Tesla helfen, sein “futuristisches” Image zu schärfen – gemeint ist wohl ein positives Image in Sachen zukunftsorientierter, moderner Technik. Die Analysten sprechen davon, dass sie letzte Woche hinter dem Werk in Austin eine Menge Spaß mit dem Cybertruck hatten – offenbar konnten sie schon in dem Wagen (mit)fahren.

Die Spezialisten sprechen vom Fehlen eines Tesla-Logos außen an der Karosserie. Das gehöre zu den interessantesten Merkmalen des Wagens. Ein Grund für diese Ansicht wird nicht genannt. Doch wir vermuten, dass der Hersteller sich so sicher ist, dass der Wagen als Tesla erkannt wird, dass man auf das T-Logo verzichten kann. Das heißt, der Wagen könnte so etwas wie das Aushängeschild von Tesla werden.

Doch Morgan Stanley glaubt, dass es sich damit dann auch hat. Der Cybertruck werde mehr Wert im Sinne einem kulturellen oder Zeitgeist-Sinn haben als rein ökonomischen Wert. Sie glauben, das Auto werde schnell an Anziehungskraft verlieren, wenn er öfter in banalen Alltagssituationen zu sehen ist:

“So ermutigen wir unsere Leser, sich zu fragen: Wie viele Cybertrucks können zu einer Eltern-Sprechstunde oder einem Jugend-Fußballspiel rollen, ohne etwas von diesem unbeschreiblichen … Etwas einzubüßen?“

Tesla habe bislang keine angepeilten Produktionszahlen genannt, aber man sei sich sicher, dass es auch nach dem Hochfahren der Produktion nicht mehr als 100.000 Stück pro Jahr sein würden. Bis 2030 traut Morgan Stanley der Firma Tesla 500.000 Verkäufe im Pick-up-Bereich zu. Dabei sind aber auch konventioneller gestaltete Varianten eingeschlossen, die eine konservativere Kundschaft und Geschäftskunden ansprechen könnten.

Nach der Analyse soll der Cybertruck etwa 3,2 Tonnen wiegen. Damit wäre das Auto so schwer wie ein Chevrolet Silverado 3500 Heavy Duty des Modelljahres 2023. Die Preise für dieses Pick-up-Topmodell von Chevrolet beginnen laut US-Homepage des Herstellers bei 41.500 Dollar. Für den Cybertruck war ursprünglich ein Basispreis von 39.9000 Dollar angekündigt. Morgan Stanley glaubt nicht, dass Tesla das Auto zu diesem Preis anbieten kann.

Die Analysten glauben, dass bei Tesla schon andere Modelle Entwicklung sind, die den Pick-up-Markt  angehen sollen, der in den USA 100 Milliarden Dollar ausmachen soll. Der Cybertruck in seiner jetzigen Form werde kein bedeutsamer Player in diesem Markt sein, so Morgan Stanley. Er könnte höchstens in der Fan-Ecke des Marktes punkten und Performance-Modellen wie dem Ford F-150 Raptor Kunden abjagen.

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Dennoch hat Morgan Stanley mit seiner Analyse das Kursziel für die Tesla-Aktie auf 220 Dollar gesetzt – sie trauen dem Kurs also noch rund 25 Prozent Wachstum zu, denn aktuell steht das Papier bei 171 Dollar. Das klingt durchaus positiv. Der Cybertruck werde auch ein wichtiges Modell für Tesla sein, so die Experten. Nur wird das Modell eben eher auf das Image-Konto einzahlen als auf das Firmenkonto.

Source: Morgan StanleyJC Oviedo auf Twitter

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