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Tesla Cybertruck soll 4680-Zellen von LG und Panasonic bekommen

Die Tesla-eigene Produktion wird wohl nicht ausreichen, so ein Medienbericht

tesla cybertruck soll 4680-zellen von lg und panasonic bekommen

Tesla hat offenbar die Produktion der neuen 4680-Zellen immer noch nicht richtig im Griff. Deshalb soll der im Sommer startende Cybertruck nun offenbar nicht nur von Tesla selbst produzierte Zellen, sondern auch welche von Partnern erhalten.

Die Nachrichtenagentur Reuters sprach mit drei Insidern. Sie sagten, zur Tesla-eigenen 4680-Produktion sollten Zellen von LG und Panasonic hinzukommen. Tesla habe ursprünglich drei Optionen für die Batterie des Cybertruck in Betracht gezogen:

  • 2170-Zellen
  • 4680-Zellen
  • Lithium-Eisenphosphat-Zellen (LFP)

Entschieden habe man sich letztendlich für die 4680-Zellen. Das bedeutete aber auch, dass man warten musste, bis diese zur Verfügung stehen. Das hat offenbar die Markteinführung des Cybertruck verzögert. Der Cybertruck soll ab Sommer gebaut werden, anfangs aber in sehr kleinen Mengen. Die Produktion soll dann langsam hochgefahren werden.

tesla cybertruck soll 4680-zellen von lg und panasonic bekommen

Die 4680-Zellen (46 mm Durchmesser, 80 mm Länge) wurden von Tesla schon auf dem Battery Day im September 2020 angekündigt. Damals hieß es, die Batterien würden die Zellkosten um 50 Prozent senken. Dazu beitragen sollten neben dem größeren Volumen auch Innovationen wie die trockene Elektroden-Beschichtung (DBE-Technik).

Bisher werden die Zellen aber nur in kleinerem Umfang produziert. Panasonic betreibt eine Pilotproduktion in Wakayama und will noch in diesem Geschäftsjahr mit der Serienproduktion zu beginnen. Das Geschäftsjahr endet allerdings erst im März 2024. LG will in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres eine 4680-Produktionslinie in Ochang (Korea) eröffnen. Teslas eigene 4680-Zellen der ersten Generation, die nahe dem Werk in Fremont gebaut wurden, haben angeblich die angestrebte Energiedichte nicht erreicht.

Tesla beschichtet zwar bereits die negative Elektrode (Anode) mit einem trockenen Verfahren, bei der Kathode gibt es aber nach wie vor Probleme, so die Insider. Dort aber werden die größten Vorteile erwartet. Bisher würde die Produktion nur für etwa 50.000 Fahrzeuge pro Jahr reichen. Tesla werde die 4680-Produktion zwar bis zum Jahresende wahrscheinlich verfünffachen können, so die Quellen. Dennoch will sich das Unternehmen absichern.

Tesla hat bereits 4680-Zellen der ersten Generation mit nass beschichteten Kathoden in dem in Texas gebauten Model Y mit Strukturbatterie (“structural battery”) installiert. Ein Großteil des Model Y verwendet jedoch die älteren 2170-Zellen.

Um die Kosten für die Batterierohstoffe zu senken, hat Tesla nun zwei chinesische Spezialisten für Kathodenmaterialien angesprochen: Ningbo Ronbay New Energy und Suzhou Dongshan Precision Manufacturing. Mit dem koreanischen Unternehmen L&F Co wurde bereits ein Vertrag über die Lieferung von Kathoden mit hohem Nickelgehalt abgeschlossen. In der nächsten Generation von 4680-Zellen will Tesla eine Kathode mit mehr als 90 Prozent Nickel verwenden, sagten zwei der Quellen. Zu den Lieferanten soll L&F gehören.

tesla cybertruck soll 4680-zellen von lg und panasonic bekommen

Im Cybertruck und im Semi sollte Nickel-reiche Kathoden zum Einsatz kommen, hieß es 2020 beim Tesla Battery Day

Unser Titelbild zeigt die 4680-Zellproduktion in der Gigafactory in Austin (Texas).

Quelle: Reuters

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