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Tesla Cybertruck Produktionsvorbereitungen: Produktion startet im Sommer 2023

Der Marktstart von Teslas Cybertruck hat sich mehrfach verschoben – jetzt soll die Produktion im Sommer beginnen.

tesla cybertruck produktionsvorbereitungen: produktion startet im sommer 2023

© Emre Husmen, https://emrehusmen.com/
Die Bienen-Tweets von Elon Musk könnten ein Hinweis auf den Namen des Pickups sein. Zumindest würde das “Model B” perfekt zum bekannten Wortspiel mit dem Tesla-Modellen passen.

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© Emre Husmen, https://emrehusmen.com/
Geht es nach dem türkischen Künstler Emre Husmen, sieht der neue Tesla Pickup so aus.

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© Emre Husmen, https://emrehusmen.com/
Das Ladebett ist optisch nicht vom Rest des Fahrzeugs getrennt. Husmen hat den Pickup Model P genannt. Und lag damit wohl daneben.

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© Emre Husmen, https://emrehusmen.com/
Hier eine Version mit Chrom-Dachkante. Auf der Tür ein Hinweis auf Elon Musks Weltraum-Unternehmen SpaceX.

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© Emre Husmen, https://emrehusmen.com/
Der Tesla Pickup kommt bei Emre Husmen äußerst bullig daher.

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© Emre Husmen, https://emrehusmen.com/
Die C-Säulen sollen mit ihrer Haifisch-Optik für einen dynamsichen Auftritt sorgen.

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© Emre Husmen, https://emrehusmen.com/
Außerdem sollen die C-Säulen die Aerodynamik verbessern.

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© Emre Husmen, https://emrehusmen.com/
Wie bei den anderen aktuellen Tesla-Modellen: Die Batterien des Pickups sitzen im Unterboden.

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© Emre Husmen, https://emrehusmen.com/
Die Türgriffe hat Emre Husman in den Seitentüren versenkt – das gehört zum aktuellen Tesla-Designstil.

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© Emre Husmen, https://emrehusmen.com/
Versteckte Aufstiegshilfen sollen das Einsteigen und das Beladen erleichtern. Denn: Der Pickup wird ein für europäische Verhältnisse riesiges Auto!

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© Emre Husmen, https://emrehusmen.com/
Im Vergleich zu den bekannten Tesla-Modellen wirkt die von Emre Husmen gezeichnete Pickup-Variante kantig und zerklüftet.

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© Emre Husmen, https://emrehusmen.com/
Musk verspricht für den Tesla Pickup sportwagenähnliche Leistungen.

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© Tesla
LED-beleuchtetes Heck des neuen Serien-Pickup von Tesla – mehr als dieses Teaserbild haben die Kalifornier zu ihrem Pickup noch nicht veröffentlicht.

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© Tesla
Bei der Vorstellung des Tesla Semi Trucks veröffentlichte Tesla auch die Skizze von einem Lkw, der einen Pick-up geladen hat.

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© Carwow
So könnte er aussehen: Tesla-Chef Elon Musk brennt darauf, einen elektrischen Pick-up zu bauen (Zeichnung von carwow).

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© Carwow
Der Tesla-Pick-up läuft frühestens ab 2020 vom Band. Laut Elon Musk könnte der Wagen eine nicht näher bezeichnete “bahnbrechende Eigenschaft” bekommen (Zeichnung von carwow).

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© Ford
Unangefochtener Pick-up-König: Der F-150 hält Ford auf dem amerikanischen Markt seit Jahrzehnten den Rücken frei.

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© Theophilus Chin
Die Produktion des Pick-up soll 2020 anlaufen. Vorher startet laut Tesla-Chef Elon Musk die Fertigung des kompakten SUV Model Y (Bild).

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© Tesla

Mit einer immens großen Batterie unterwegs: Teslas elektrischer Eighteen-Wheeler.

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© Tesla

Teslas Semi Truck ist mit einer besonders stabilen Frontscheibe ausgerüstet.

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© Tesla
Tesla-Chef Elon Musk bei der Präsentation des Semi Trucks (links) und des neuen Roadsters.

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© Tesla
In 1,9 Sekunden auf Tempo 100? Die zweite Auflage des Tesla-Roadsters soll beeindruckende Fahrdaten liefern.

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© Andreas Becker
Model X: Das große SUV zieht auch große Wohnwagen – rein elektrisch natürlich.

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© Tesla
Von Fans sehnsüchtig erwartet, läuft die Serienproduktion des Tesla Model 3 nur sehr schleppend an.

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© Tesla in Motion
Tesla Model S: Rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug aus der Oberklasse.

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© Norbert von der Groeben
Damit ist Tesla groß geworden: Der Roadster ist eine auf Elektroantrieb umgebaute Elise von Lotus. Der Clou: Tesla verwendete als erster Autohersteller eine Lithiumionen-Batterie. Da es seinerzeit so eine Batterie noch nicht zu kaufen gab, bauten Tesla-Ingenieure die Batterie aus hunderten Laptop-Akkus zusammen.

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Das ursprünglich geplante Top-Modell soll in 2,9 Sekunden auf 97 km/h (60 Meilen pro Stunde).

Elon Musk hat während Teslas Quartal-4- und Full-Year-2022-Earnings-Call am vergangenen Mittwoch bestätigt, dass die Produktion des Cybertrucks im Sommer 2023 beginnt. Allerdings läuft die Produktion ganz langsam an, so dass in diesem Jahr nur sehr wenige Cybertrucks auf den Markt kommen werden. Die Großserienproduktion soll dann Anfang 2024 starten. Vergangene Woche hatte Tesla-Designchef Franz von Holzhausen in einem Podcast bestätigt, dass der Elektro-Pick-up “aus Designsicht” fertig sei. Dazu passt, dass die Idra Group aus dem italienischen Brescia auf dem Geschäftskontakte-Netzwerk LinkedIn bekanntgegeben hat, eine 9.000-Tonnen-Gigapresse für den Versand vorzubereiten. Experten gehen davon aus, dass diese Presse später Druckguss-Teile für den Cybertruck herstellen soll.

Als Elon Musk Ende 2019 in Los Angeles Teslas rein elektrisch angetriebenen Pick-up namens Cybertruck vorgestellt hat, waren Medien nicht erwünscht – der Tesla-Boss wollte lieber von Fans umgeben sein. Entsprechend frenetisch waren die Reaktionen auf den extrovertiert designten Truck bei dessen erstem Bühnenauftritt. Devote Rufe wie “Take my money” (Nimm mein Geld) quittierte Musk mit einem selbstzufriedenen Lächeln. Dann fragte er seine Fans, was sie sich noch für coole Features für den Cybertruck vorstellen könnten. Umgehend schallte aus dem Publikum der Vorschlag, dass der Pick-up doch schwimmfähig sein sollte. Zufall oder nicht: Musk hatte am Eingang der Eventhalle seinen Lotus Esprit S1 positioniert. Das originale Filmauto aus dem 1977er-James-Bond-Film “Der Spion, der mich liebte” konnte schwimmen und tauchen. Während die Fähigkeiten des Lotus wie Minenwerfen, Zementsprühen und Rauchausstoßen vielleicht ein bisschen in Vergessenheit geraten sind, so ist die Schwimm- und Tauchfähigkeit des leichten Sportwagens doch so ziemlich jedem präsent, der den Film gesehen hat. Musk freute sich am Premieren-Abend jedenfalls über den Fan-Vorschlag und versprach, über diese Idee nachzudenken.

Jetzt hat Musk getwittert, dass der Cybertruck tatsächlich Flüsse, Seen und Meere überqueren können soll, wenn die See nicht zu unruhig ist. In einem weiteren Tweet präzisiert er seine Angaben: Der Cybertruck soll den Kanal von Starbase zu South Padre Island überqueren können.

Starbase ist ein Raketenstartplatz von Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX. Er befindet sich an der texanischen Küste in Sichtweite zu Mexiko. Um von der vorgelagerten Insel South Padre Island zum Raketenstartplatz zu kommen, muss man entweder über eine Brücke fahren und dann noch einen Kanal umrunden, was zirka 45 Minuten dauert. Oder man fährt eine deutlich kürzere Route über das Wasser des Kanals und der South Bay. Das hat Musk anscheinend mit dem Cybertruck vor. Wie er den Elektro-Pick-up dafür technisch ausrüsten möchte, hat er noch nicht bekanntgegeben. Immerhin rostet die Edelstahl-Karosserie des Cybertrucks nicht. Ob seine Grobstolligen Reifen auch für ausreichend Vortrieb im Wasser sorgen oder ob Tesla als Sonderausstattung einen Propeller anbietet, ist offen. Warum Musk jetzt mit so einer Nachricht kommt, ist klar: Die Cybertruck-Konkurrenzmodelle Ford F-150 Lightning, Rivian R1T und auch der GMC Hummer EV Pick-up verkaufen sich blendend, während das Tesla-Modell immer noch nicht serienreif ist. Also muss Musk die Interessenten mit neuen Features bei der Stange halten.

Immer neue Versionen tauchen auf

Zum Jahresbeginn ist eine neue Version des Cybertrucks per Video im Netz aufgetaucht. Anscheinend hat Tesla den elektrischen Pick-up in einem geschlossenen Anhänger nach Texas transportiert, wie Drohnenfotos zeigen. Das Auto stammt also noch nicht aus dem texanischen Werk – dort soll der Cybertruck einmal vom Band rollen. Im Film fallen ein paar Änderungen auf, die die Ingenieure inzwischen an dem Pick-up vorgenommen haben, bis zum Serienmodell könnten aber noch weitere folgen.

Die auffälligste Änderung sind die großen Außenspiegel – bisher war nicht klar, wie Tesla dieses Thema beim Cybertruck löst. Alle gezeigten Varianten waren weder mit Kameras noch mit Außenspiegeln ausgerüstet. Jetzt hat sich Tesla anscheinend zur konventionellen und über Jahrzehnte erprobten Lösung mit klassischen Spiegeln entschlossen. Außerdem tragen die Räder nicht mehr überdimensionierte Radkappen – nun drehen sich klassische Speichenfelgen unter dem Cybertruck.

Langer Einarm-Scheibenwischer nicht lang genug

Der bereits seit Längerem bekannte riesige Einarm-Scheibenwischer ist hingegen immer noch montiert – hier gingen Beobachter davon aus, dass der Wischer nicht die komplette Frontscheibe reinigen kann und deshalb einem aus mehreren Armen bestehenden System weichen muss. Der unten ganz links vor der Frontscheibe angeschlagene Einarm-Wischer sorgt somit für weitere Spekulationen – insbesondere steht die Frage im Raum, ob es sich um eine Teleskop-Konstruktion handelt, die etwas weiter ausfahren und somit doch auch die komplette Beifahrerseite erreichen könnte.

Der natürlich rein elektrisch angetriebene Pick-up von Tesla fällt aber auch als Serienauto optisch komplett aus dem Rahmen – er sieht wie ein fahrendes Dreieck aus. Weder Modelle von Tesla noch sonst irgendein Pick-up ähneln dem Cybertruck. Das Design bezieht sich laut Elon Musk auf den legendären 1976er Lotus Esprit S1 aus der James Bond-Episode “Der Spion, der mich liebte” – das originale Filmauto ersteigerte der Tesla-Boss 2013 für eine Million Dollar.

Serienstart für 2023 angekündigt

Nach etlichen Verzögerungen (siehe Textende) gibt es endlich auch einen einigermaßen konkreten Starttermin. “Nächstes Jahr” werde der Cybertruck ausgeliefert, twitterte Musk. Das erscheint allmählich realistisch: Die Gigafactory Texas, das Cybertruck-Stammwerk, hat inzwischen ihren Betrieb aufgenommen. Allerdings wird offensichtlich zuerst die Produktion des elektrischen Sattelschleppers Tesla Semi hochgefahren; ihn kündigt Musk noch für das laufende Jahr an.

Durch die Premieren der Konkurrenz (Ford F-150 Lightning, Rivian R1T) kommt Tesla offensichtlich unter Zugzwang und bessert die Technik des Cybertruck nach. So hat Tesla-Chef Elon Musk angekündigt, dass die Topversion des Elektro-Pick-ups mit vier Motoren ausgerüstet ist – jeweils ein Motor ist für ein Rad zuständig. Musk schwärmt davon, dass so eine superschnelle Momentenverteilung möglich ist. Bisher galt die dreimotorige Version mit einem Motor an der Vorderachse und zwei Motoren an der Hinterachse als leistungsstärkstes Cybertruck-Modell. Den Rivian R1T gibt es bereits in einer viermotorigen Variante. In einem Tweet betont Musk, dass der viermotorige Cybertruck das Marktstartmodell sein wird. Wer eine der leistungsschwächeren Variante ordert, muss sich also bei der Auslieferung hinten anstellen.

Krabben-Modus dank Allradlenkung

Die per Twitter gestellte Frage eines Tesla-Fans, ob Tesla das bisherige Cybertruck-Einstiegsmodell mit nur einem Motor aus dem Programm streicht, ließ Musk unbeantwortet. Auch die Frage, ob bisherige Bestseller der dreimotorigen Version ihre Bestellung auf das neue Topmodell upgraden können, ist bisher unbeantwortet. Aber Musk kündigt noch eine von der Konkurrenz vorgegebene Neuerung an: Den Cybertruck wird es auch mit einer Allradlenkung geben. So eine Technik kommt auch im GMC Hummer EV. Sowohl der Hummer als auch der Cybertruck sind große Fahrzeuge, für deren Wendigkeit eine Allradlenkung deutliche Vorteile bringt. Und da eine Allradlenkung schon mal an Bord ist, rüstet GMC den Hummer auch gleich mit einem sogenannten Crab Mode (Krabben-Modus) aus: Dabei dreht die Lenkung die Vorder- und die Hinterräder in die gleiche Richtung, so dass das Fahrzeug diagonal vorwärts und rückwärts fahren kann. Genau so einen Crab Mode hat Musk jetzt auch für den Cybertruck angekündigt.

Chefdesigner mit Vorschlaghammer

Die Karosserie des Cybertruck besteht aus gehärtetem Edelstahl – bei der Präsentation in L.A. prügelte Tesla-Chefdesigner Franz von Holzhausen einen Vorschlag-Hammer erbarmungslos gegen die Fahrertür – und scheint keinen Kratzer – geschweige denn eine Beule – zu hinterlassen. Gebürsteter Edelstahl kam bisher nur äußerst selten als Karosseriebaustoff bei Fahrzeugen zum Einsatz. Ein paar Studien konnten damit glänzen und der technische Mega-Flop namens DeLorean DMC-12 steckte unter Edelstahl – ein zumindest damals nur sehr schwer wieder auszubeulendes Material.

Schussfest gegen 9-Millimeter-Geschosse

Außerdem beteuert Musk, dass sein Pick-up schussfest sei. Während der Präsentation zeigt er Fotos, die belegen sollen, dass die Karosserie Beschuss aus zehn Metern Entfernung mit einem 9-Millimeter-Vollmantelgeschoss aushält. Auch die Fensterscheiben sollen extrem stabil sein. Zum Beweis wirft Holzhausen eine fast Tennisball große Stahlkugel gegen die vordere Seitenscheibe – und beschädigt sie deutlich. Zweiter Versuch bei der hinteren Seitenscheibe – wieder eine deutliche Beschädigung. Musk meint, da gäbe es noch etwas zu verbessern, freut sich aber, dass die Kugel die Scheiben nicht durchschlagen hat. Dieser Teil der Show ging in die Hose – später reichte Musk ein Video nach, in welchem die Fensterscheiben nach Kugelbewurf unbeschädigt blieben. Allerdings ist das Video umstritten, da während des Versuchs die entsprechende Cybertruck-Tür nicht komplett geschlossen war. Der Wurf hat die Tür in Bewegung versetzt, was beim Energiabbau hilft.

Keine Türgriffe

Bei der Präsentation des Cybertruck fiel auf, dass der Pickup keine Außenspiegel hat. Ob diese noch kommen, ist unbekannt – ein anderes Detail entfällt aber: Einem nach Neuigkeiten zum Cybertruck dürstenden Fan hat Musk per Twitter geantwortet, dass der Pickup keine Türgriffe bekommt. Auf den Bildern der Premiere sind zwar noch Türgriffe angedeutet, aber diese scheinen in der Serienversion zu entfallen. Wie die Türen stattdessen zu öffnen sind, beispielsweise über Sensoren, hat Musk noch nicht verraten. Ob eine grifflose Lösung in Europa zulässig ist, bedarf der Klärung – fehlende Türgriffe könnten die Bergung von Unfallopfern aus dem Fahrzeug erschweren. Hinzu kommt, dass Musk den Cybertruck mit besonders robusten Fenstern ausstatten möchte, die sich kaum einschlagen lassen – dies würde in Kombination mit fehlenden Türgriffen weitere Schwierigkeiten bei der Bergung von Verletzten aus Fahrzeugen bedeuten.

Ford-F-150-Dimensionen

Bei den Dimensionen seines Alles-anders-Trucks hat sich Musk am seit Jahrzehnten erfolgreichsten Auto der USA orientiert: dem Ford F-150. Die fahrende Edelstahl-Ecke ist 5,86 Meter lang, 2,03 Meter breit und 1,90 Meter hoch. Sie hat sechs Sitze und ein abgedecktes 1,98 Meter langes Ladebett, dass Tesla Vault, also Bunker, nennt. 1.588 Kilogramm sollen sich dort zuladen lassen – die Zuladung gehört zu den Kernkompetenzen eines Pick-ups. Beim F-150 ist die Zuladung je nach Ausstattung verschieden hoch, liegt aber meistens unter dem Wert von Tesla.

Fahrwerk mit Allradlenkung

Beim Fahrwerk des Cybertruck setzt Musk eindeutig auf Sport: Sein Twitter-Spruch “Needs to kick butt in Baja.” bezieht sich auf die Baja 1000, eines der längsten und härtesten Offroad-Rennen der Welt. Der Tesla-Boss plant eine neu entwickelte Luftfederung, die also nicht auf bisher bekannten Tesla-Systemen basiert. Die adaptive Bodenfreiheit soll bei enormen 41 Zentimeter liegen. Den dynamischen Luftfederweg möchte Musk für gesteigerte Offroad-Eigenschaften verbessern.

Im Juli 2021 hat Musk auch per Twitter bestätigt, dass der Cybertruck für mehr Agilität eine Allradlenkung bekommt – so eine Allradlenkung hat GM auch für seinen neuen GMC Hummer EV angekündigt. Der Cybertruck ist damit Teslas erstes Allrad-Lenkungsmodell. Musk begründet die Ausrüstung mit einer dadurch gesteigerten Agilität des Trucks – außerdem muss er gegen den rein elektrisch angetriebenen Ford F-150 Lightning punkten, der gute Pick-up-Eigenschaften zu einem niedrigen Elektroautopreis bietet.

Hohe Zugkraft für den Pickup

Die bei Pick-ups ebenfalls wichtige Zugkraft gibt Tesla mit 3,4 Tonnen für die einmotorige Variante an. Hoch geht es über 4,5 Tonnen (zwei Motoren) bis 6,3 Tonnen für die Version mit drei Motoren. Zur Verdeutlichung ließ Musk während der Cybertruck-Präsentation einen F-150 und seinen Cybertruck im Seilziehen direkt gegeneinander antreten: der Cybertruck zieht den Ford spielend weg. Allerdings hat Ford bereits mit einem elektrischen Prototyp des F-150 Lightning gezeigt, dass dieser im Experiment Eisenbahnwagons mit einem Gesamtgewicht in Höhe von 454 Tonnen ziehen kann. Das Duell elektrischer F-150 gegen Cybertruck verspricht also Spannung. Und auch auf die Beschleunigung seines Pick-ups ist Musk stolz: In einem Video lässt er ihn beim einem Beschleunigungsrennen gegen einen Porsche 911 antreten und gewinnt gegen den deutschen Sportwagen locker.

Vier Motorisierungen

Der Cybertruck ließ sich bislang in drei Motorisierungen ordern: mit einem Motor und Hinterradantrieb, mit zwei Motoren und Allradantrieb, mit drei Motoren – wieder in Kombination mit Allradantrieb. Die dreimotorige Variante soll in 2,9 Sekunden auf 97 km/h (60 Meilen pro Stunde) preschen. Für den zweimotorigen Cybertruck gibt Tesla einen 0-auf-60-mph-Sprintwert von 4,5 Sekunden an. Das Basismodell soll die Aus-dem-Stand-Beschleunigung in 6,5 Sekunden schaffen. Zur von Musk angekündigten Variante mit 4 Elektromotoren gibt es noch keine technischen Details.

Über 800 Kilometer Reichweite und Solarpanele

Tesla bietet den Cybertruck mit drei verschiedenen Reichweiten an: 402 Kilometer, 483 Kilometer und sensationelle 805 Kilometer. Die Aufladung soll mit mehr als 250 Kilowatt funktionieren, wenn es in Zukunft Ladestationen gibt, die diese Leistung erbringen. Der Cybertruck soll das erste Fahrzeug von Tesla sein, dass es optional mit einem Solardach gibt – damit soll sich im Bestfall Energie für zusätzliche 15 Meilen (circa 24 Kilometer) Reichweite sammeln lassen.

Darüber hinaus soll es auch noch ausklappbare Solarflügel geben: Die gesammelte Energie soll dann täglich für insgesamt 30 bis 40 Meilen Zusatzstrecke reichen. Diese würden zusammen mit dem Panel auf dem Dach Solarstrom für 30 bis 40 Meilen (48 bis 64 Kilometer) pro Tag liefern. Damit wäre die durchschnittliche Tagesfahrleistung eines US-Amerikaners in Höhe von 30 Meilen allein durch Solarenergie abgedeckt.

Cyberquad und Cyberbike

Außerdem plant Tesla ein ATV (All-terrain vehicle, Quad), das auf die Ladefläche des Cybertrucks passt und sich dort auch laden lässt. Tesla hat die Ladefläche des Cybertruck mit einer Haushaltsstrom-Steckdose ausgestattet, die die in dem Land jeweils übliche Spannung (beispielsweise USA 110 Volt und Europa 230 Volt) liefert. Das Zwei-Personen-ATV heißt Tesla Cyberquad und soll im Zusammenhang mit dem Cybertruck als Option bestellbar sein. Allerdings war das in L.A. präsentierte Cyberquad noch keine Tesla-Eigenentwicklung, sondern eine umgebaute Yamaha Raptor. Aktuell denken die Verantwortlichen bei Tesla auch über die Konstruktion eines Elektromotorrades namens Cyberbike nach.

Marktstart erst Ende Q1/2023?

Die Produktion des Cybertruck wird in der neuen Gigafactory 5 in Texas stattfinden – die Fabrik befindet sich seit Ende Juli 2020 im Bau. Dort sollen auch Model 3 und Model Y vom Band laufen, die dann ebenfalls die neuen und für die Cybertruck-Batterie vorgesehenen 4680-Zellen bekommen. Den Produktionsstart des Cybertrucks hatte Elon Musk zuletzt für Ende 2021 in Aussicht gestellt. Jetzt findet sich aber im Kleingedruckten des Konfigurators der klare Hinweis darauf, dass die Produktion des Cybertruck erst Ende 2022 anlaufen wird. Es gebe noch Probleme mit der Herstellung der Edelstahl-Karosserie sowie mit der Massenfertigung der Batteriezellen. Inzwischen schein allerdings auch der 2022-Termin nicht mehr zu halten. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf einen Tesla-Insider, dass die Firma den Start der Serienproduktion erst für das Ende des ersten Quartals 2023 plane. Vor allem, weil man unter anderem die Eigenschaften und Funktionen des Pick-ups geändert habe, um auf den sich verschärfenden Wettbewerb im Segment zu reagieren. Das würde zur Ankündigung des viermotorigen Cybertrucks passen. Seinen aktualisierten Produkt-Fahrplan will Tesla am 26. Januar 2022 vorstellen.

Ursprünglich gab es für den US-Markt wurden auch schon Cybertruck-Preise. Die begannen ohne Subventionen bei 39.900 Dollar (aktuell umgerechnet zirka 36.050 Euro), die zweimotorige Variante sollte 49.900 Dollar (45.085 Euro) kosten und das dreimotorige Topmodell wurde mit 69.900 Dollar (63.155 Euro) beziffert. Im Oktober 2021 hat Tesla alle Preise wieder von der Homepage genommen.

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