Porsche-Tuner Techart nimmt sich den Cayenne Turbo GT vor und verpasst dem Topmodell noch mehr Leistung. Das Ergebnis fährt sich schlichtweg atemberaubend.
- Karosserieteile noch in der Entwicklung
- Die Beschleunigung macht sprachlos
- Lenkung und Fahrwerk sind der GT-Familie würdig
- AUTO BILD – DAS MAGAZN
Karosserieteile noch in der Entwicklung
Bevor wir einsteigen, müssen wir kurz übers Tuning sprechen. Das ist relativ schnell abgehakt. Auf den Achsen stecken 22-Zoll-Leichtmetallfelgen im Design Formula VI. Karosserieseitig gibt es eine teillackierte Carbon-Motorhaube und eine Frontlippe. Weitere Teile sind in der Entwicklung, doch für den Moment war’s das. Nicht schlimm, denn so wirkt der Turbo GT zwar noch etwas sportlicher, aber nicht übertrieben auffällig, gerade in der kreidegrauen Lackierung. Zumal sich das Hauptprogramm ohnehin unter der Motorhaube abspielt. Per Zusatzsteuergerät wächst die Power des Vierliter-Biturbo-V8 von 640 auf 700 PS, das Drehmoment von 850 auf 950 Nm.
Die Beschleunigung macht sprachlos
Als hätten Motor und Getriebe in purem Koffein gebadet, reagieren sie hellwach auf den Pedalbefehl. Das PDK schaltet ein paar Gänge runter, die Turbos pumpen Luft in die Brennräume. Dann bäumt sich der Cayenne auf und schiebt unter hochfrequentem Brüllen nach vorne. 3,1 statt 3,3 Sekunden von 0-100 km/h verspricht Techart, 10,7 statt 12,2 sollen es auf 200 km/h sein. Das glauben wir aufs Wort, doch mehr als die nackten Zahlen ist die Vehemenz beeindruckend, mit der sich der 2,3-Tonner nach vorne katapultiert. Gerade in oberen Drehzahlen und beim Zwischenspurt in höheren Gängen scheint die Zusatzpower ihre Wirkung gegenüber der Serie zu entfalten. Wie zum Henker kann ein derart großes, derart schweres Auto derart schnell sein?
Lenkung und Fahrwerk sind der GT-Familie würdig
Fahrwerks- und Bremsenseitig hat es Techart bei der Serie belassen, was nicht im Geringsten einen Nachteil darstellt. Die Keramikbremsen sind bei vollem Einsatz eine Zerreisprobe für Nervenkostüm und Sicherheitsgurte. Auch das Fahrwerk macht einen erstklassigen Job. Vollständig kaschieren kann es die schiere Masse des Cayenne zwar nicht. Es ist aber echt irre, wie sich die aktive Wankstabilisierung gegen Seitenneigung stemmt und das SUV eine Fahrzeugklasse kleiner erscheinen lässt. Zwar nicht auf engen Landstraßen, denn für die ist der Cayenne Konzeptbedingt einfach zu breit. In Kombination mit der präzisen und schön rückmeldenden Lenkung lässt sie ihn aber dennoch zurecht das Kürzel der GT-Familie tragen.
AUTO BILD – DAS MAGAZN
Ab Sonntag, dem 28. August 2022, zeigt BILD TV immer sonntags um 13 Uhr jeweils zwei von insgesamt zwölf Folgen des neuen BILD-Originals AUTO BILD – DAS MAGAZIN. Moderiert von Sidney Hoffmann. Die Reporter von AUTO BILD testen und präsentieren zusammen mit Sidney. Hier geht’s direkt zum Stream.
Fazit
von
Moritz Doka