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Superdeal dank Sanktionen: Lada-Hersteller AvtoVAZ kauft Nissan-Werk für 1 Euro

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Superdeal dank Sanktionen: Lada-Hersteller AvtoVAZ kauft Nissan-Werk für 1 Euro

Ein ungewöhnlicher Vertrag ist am Dienstag in Sankt Petersburg unterschrieben worden. Der führende russische Autohersteller AvtoVAZ, der die Autos der Marke Lada produziert, hat beim staatlichen wissenschaftlichen Automobil- und Automotoren-Forschungsinstitut Nami 99 Prozent Anteil am ehemaligen Werk des japanischen Herstellers Nissan für nur 1 Euro gekauft. Nami hatte zuletzt im November 2022 das Werk ebenfalls für einen symbolischen Preis direkt von Nissan gekauft.

Der japanische Konzern bezifferte seine einmaligen Verluste im Zusammenhang mit dem Abzug aus Russland zuletzt auf rund 686 Millionen Dollar. Grund dafür sind die Sanktionen gegen Russland, aber auch die gestiegenen Geschäftsrisiken sowie die moralischen Entscheidungen der Hersteller.

Mit dem Kauf des Produktionsstandortes in Sankt Petersburg übernimmt AvtoVAZ die Service-Verpflichtungen von Nissan gegenüber den früheren Kunden und kann am Werk eigene Autos produzieren. So werden auch die Arbeitsplätze von über 2.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern behalten. Laut dem Vertrag hat Nissan dabei die Option, innerhalb von sechs Jahren das Werk für einen ebenfalls symbolischen Preis zurückzukaufen.

Die FAZ hatte zuletzt im Oktober 2022 unter Berufung auf eigene Quellen berichtet, dass der deutsche Autohersteller Volkswagen ebenfalls nach einem Käufer seines stillstehenden Werkes in Kaluga suche. Laut Berichten der russischen Zeitung „Kommersant“ haben die russische Investitionsfirma AFK Sistema und der kasachische Autoriese Allur bereits Interesse am Werk.

Die Idee soll demnach sein, die Produktion von VW-Modellen in Kaluga fortzusetzen, unter anderem durch die Zusammenarbeit mit VW-Zulieferern in der Türkei oder den Partnern des Konzerns in China. Denn während aus dem Westen derzeit so gut wie keine VW-Modelle nach Russland importiert werden, finden die VW-Modelle der chinesischen Produktion durchaus ihren Weg nach Russland.

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