Skoda

Skoda Octavia Combi im Test: Die Stärken des Schwächsten

skoda octavia combi im test: die stärken des schwächsten

Hat ‘ne große Klappe, hinter der aber auch etwas steckt: der Skoda Octavia Combi. © Foto: Timo Bürger/Autoflotte

In der Flotte ist der Skoda Octavia beliebt wie nur wenige andere. Nicht jeder Dienstwagen hat jedoch die Schmalhans-Küchenmeister-Variante mit nur 115 Diesel-PS unter der Haube. Hat es der Tscheche mit dem Mini-Motor trotzdem drauf?

Der Skoda Octavia – insbesondere als Combi – ist einer der populärsten Firmenwagen seit langen. Kann aber auch die vermeintlich maue Motorenvariante – der 115 PS-Diesel überzeugen? Unser Test gibt Aufschluss.

Der Skoda Octavia ist seit langem einer der beliebtesten Firmenwagen. Von Januar bis Juli 2023 wurden laut KBA 21.556 Fahrzeuge des Kombis gewerblich zugelassen. Das sind zum einem nur knapp 200 Fahrzeuge weniger als vom VW Passat – zum anderen sind es 25 Prozent mehr als im Juli 2022. Platz zwei also in der Flotten-Top-Ten Juli 2023. Was macht den Skoda Octavia bei Dienstwagenberechtigten so beliebt? Unser Test soll für Klarheit sorgen – dafür haben wir uns die schwächste Version genauer angesehen.

Skoda Octavia Test (2023)

skoda octavia combi im test: die stärken des schwächsten

115 PS unter der Haube – das klingt zunächst natürlich nach biederer Hausmannskost, denn ansonsten gibt es den Tschechen-Kombi vor allem in der 150-PS-Variante (und natürlich als extra-starke RS-Variante). Aber: 300 stramme Newtonmeter stehen ebenso auf dem Datenblatt wie eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 206 km/h. Das klingt doch gar nicht einmal schlecht. Also einsteigen, Zündung an und los.

Unerwartet agil kommt der Tschechen-Kombi aus den Puschen, exakt lassen sich die Gänge wechseln, ruckzuck ist Innenstadt-Tempo erreicht (das sich mit wenig Drehzahl leicht im 4. Gang fahren lässt). Und ebenso geschmeidig geht es bis auf Landstraßen-Tempo 100. Die geringe PS-Zahl merkt man dem 1,6 Tonnen schweren Kombi bis dato nicht an.

Skoda Kamiq Facelift 2024

skoda octavia combi im test: die stärken des schwächsten

Einzig auf der Autobahn müssen Dienstwagenfahrer ein wenig mehr Geduld mitbringen, sofern sie Dieselfahrzeuge der nächsthöheren Motorisierungen gewohnt sind. Bei Überholvorgängen jenseits der 130 km/h ist der Wagen nicht mehr ganz so elastisch, da braucht es einfach etwas Zeit, um auf Touren zu kommen. Nichtdestotrotz fühlt man sich mit diesem Zweiliter-Motor niemals untermotorisiert und bewältig auch längere Autobahnetappen problemlos.

Gedankt wird es Fahrer und Fuhrparkleiter mit geringem Diesel-Durst: 5,5 Liter Kraftstoffverbrauch standen am Ende der Testphase zu Buche. Die schafft man auch, wenn man der automatisch aufpoppenden Spritspar-Empfehlung “Auskuppeln erst unter 1.300 Umdrehungen” nicht folgt. Über das Fahrverhalten des Fronttrieblers mit den aufgezogenen 18-Zöllern müssen nicht viele Worte verloren werden: neutral, gutmütig, weder zu hart noch zu weich – ohne besondere Auffälligkeiten also.

Skoda-typisch bewegt sich das Fahrzeug mit seinen knapp 4,70 Meter Länge bereits an der Schwelle zur Mittelklasse, bietet also sowohl vorne als auch hinten ausreichend Platz für die Insassen. Mehr als ausreichend Platz ist im Kofferraum vorhanden: 640 Liter sind es mindestens, nach Umklappen der hinteren Reihe (40:20:40) entsteht eine fast ebene Fläche. Wer viel und oft Gepäck transportiert, freut sich über eine nur etwa Knie-hohe Ladekante und eine Klappe, die sehr weit nach oben schwingt. Praktisch ist der doppelte Ladeboden; unerlässlich zum Festzurren und Verstauen des Ladegutes sind die vielen Ösen, Haken, Netze sowie das Schienensystem.

TOP STORIES

Top List in the World