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Skoda Enyaq RS iV – Testbericht

Wir haben jetzt mit dem Enyaq RS iV die sportlichste Version des geräumigen Elektro-SUVs zum Test begrüßt und verraten, wieviel Sportsgeist in ihm steckt.

skoda enyaq rs iv – testbericht

Skoda Enyaq RS iV (c) Stefan Gruber

Der Skoda Enyaq zählt zu den beliebtesten Elektroautos in Österreich, mit dem Enyaq RS iV hat Skoda zudem eine ganz auf Sportlichkeit getrimmte Version im Programm.

Schon optisch unterscheidet er sich von den anderen Modellen durch die RS-Optik, die ihn nochmals deutlich dynamischer wirken lässt.

Vor allem wenn man wie bei unserem Testfahrzeug die Mamba-Grün-Außenlackierung wählt, die den Enyaq zum Eyecatcher macht und den RS-Modellen vorbehalten bleibt.

Preislich startet das Topmodell der Baureihe bei 64.590,- Euro, im Preis enthalten ist aber schon eine sehr feine Serienausstattung, die alles beinhaltet, was zum Wohlfühlen und zur Sicherheit beiträgt.

skoda enyaq rs iv – testbericht

Unter anderem sind schon Matrix-LED-Scheinwerfer, 20“-Leichtmetallfelgen, Sportsitze mit Alcantara-Bezug, das Radio-Navigationssystem mit 13“-Touchscreen, ein adaptiver Tempomat mit automatischer Geschwindigkeitsanpassung, ein Keyless-System und noch vieles mehr an Bord.

Neben der Sonderlackierung hatten wir zudem noch 21“-Leichtmetallfelgen, eine schwenkbare Anhängerkupplung, das Panorama-Glasschiebe- und Ausstelldach, eine Wärmepumpe, das Transport-Paket, einen Universal Charger und das Maxx-Paket RS Alarm an Bord. Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 72.709,20 Euro.

Der Innenraum zeigt sich um diesen Preis von einer sehr hochwertigen und sportlichen Seite. Für ein wohnliches Ambiente sorgt auch der Alcantara-Bezug auf der Armaturentafel, der die gleichen Mamba-grünen Kontrastziernähte hat wie die Alcantara-Sportsitze, die Mittelkonsole und das Lenkrad.

Sehr bequeme Sitze im Skoda Enyaq iV RS

skoda enyaq rs iv – testbericht

Die Sitze sind überhaupt ein Hit, sie sind nicht nur extrem bequem, sie bieten auch absolut perfekten Halt.

Sehr großzügig dimensioniert zeigen sich auch die Ablagen, unter der Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer befindet sich ein zusätzliches großes Fach, zudem ist auch unter der vorderen Mittelarmlehne noch viel Stauraum vorhanden.

Beim Cockpit setzt man auf einen kleinen Digitaltacho hinter dem Lenkrad, ein Head-up-Display und einen 13“-Touchscreen auf der Mittelkonsole, über den bis hin zur Temperatur alles gesteuert wird.

Das System lässt sich sehr intuitiv bedienen, für bestimmte Menüs gibt es auch unterhalb der mittleren Lüftungsdüsen noch Schnellwahltasten, um wichtige Funktionen einfacher aufrufen zu können.

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Die Bedienung ist dabei wirklich sehr intuitiv, die Reaktionsgeschwindigkeit vor allem nach dem Start des Fahrzeugs aber eher langsam.

Wie von Skoda gewohnt zeigt sich das Platzangebot von einer sehr großzügig dimensionierten Seite. Nicht nur Fahrer und Beifahrer erfreuen sich über viel Raum, auch im Fond geht es extrem lüftig zu, was die Platzverhältnisse betrifft.

Der Kofferraum ist mit 585 bis 1.710 Litern Stauraum ebenfalls sehr groß, dank der elektrischen Heckklappe und der vielen „Simply Clever“-Details kommt auch der praktische Nutzwert beim Enyaq RS iV nicht zu kurz.

Sportliche Fahrleistungen

skoda enyaq rs iv – testbericht

Skoda Enyaq RS iV (c) Dr. Marianne Skarics-Gruber

Trotz viel Platz und Komfort soll beim Topmodell aber natürlich auch der Fahrspaß nicht zu kurz kommen.

Angetrieben wird der Enyaq RS iV von zwei Elektromotoren mit einer Systemleistung von 299 PS (220 kW). Er verfügt auch über einen elektrischen Allradantrieb, der die Kraft perfekt auf die Straße bringen soll.

Das maximale Drehmoment liegt bei 460 Nm, womit schon vom Start weg enorm viel Schubkraft zur Verfügung steht. Der Fahrer kann auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen, für den Alltag ist sicher der Normalmodus der beste Kompromiss zwischen Effizienz und Sportlichkeit.

skoda enyaq rs iv – testbericht

Schon in diesem Modus ist der Enyaq enorm dynamisch zu bewegen und liegt dank der Kombination aus niedrigem Schwerpunkt und sportlicher Abstimmung perfekt auf der Straße.

Zur großen Überraschung bleibt die Federung aber dennoch ausgezeichnet komfortabel, um nicht jede Bodenunebenheit zu spüren und auch auf der Langstrecke entspannt reisen zu können.

Schaltet man in den Sport-Modus, fühlt sich der Enyaq allerdings nochmals eine Spur schärfer an. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 6,5 Sekunden, zum Start wird man dabei wie beim Start eines Flugzeugs in die Sitze gepresst.

Verbrauch bleibt im Rahmen

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Im Vergleich zu den anderen Enyaq-Modellen ist die Höchstgeschwindigkeit beim RS iV nicht 160 km/h, sondern 190 km/h.

Eine sehr direkte Lenkung und der gebotene Fahrspaß machen den sportlichen Elektro-SUV zu einem wirklich sehr agilen Fahrzeug, mit dem man sich immer wieder auf die nächste Kurve freut, wenngleich das Gewicht von mindestens 2.258 Kilogramm durchaus merkbar ist, jedoch nicht stört.

Trotz aller Sportlichkeit bliebt der Enyaq in unserem Test überraschend sparsam. Der vom Werk angegebene Verbrauch von 16,9 bis 21,7 kWh pro 100 Kilometer ist in der Praxis durchaus erreichbar.

skoda enyaq rs iv – testbericht

Wer es sachte angeht, wird auf die 16,9 kWh kommen, wer im Sport-Modus den gebotenen Fahrspaß genießen möchte, wird die 21,7 kWh erreichen. Wir haben im Schnitt einen Verbrauch von 17,7 kWh erzielt.

Damit liegen wir auch mit rund 430 Kilometern bei der Reichweite voll in der angegebenen Bandbreite von 391 bis 521 Kilometern. An DC-Schnellladestationen kann man mit bis zu 135 kW laden, wir sind an einer 150 kW-Ladesäule jedoch nicht über 75 kWh hinausgekommen, was aber dennoch ein brauchbarer Wert ist. Im Idealfall sollte man in 36 Minuten die Akkus von 10 auf 80% laden können.

Sehr angenehm ist auch die automatische Steuerung der Intensität der Rekuperation, wer möchte, kann diese aber auch via Schaltwippen hinter dem Lenkrad selbst regeln.

In Summe ein sehr angenehmes Auto

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Auch der Tempomat verfügt über eine automatische Geschwindigkeitsanpassung, wenn er ein neues Tempolimit erkennt. In der Praxis glänzt dieses System jedoch regelmäßig mit falschen Tempoangaben, wodurch dieses Feature eher hinderlich als nützlich ist. Entweder ist man nämlich zu langsam oder zu schnell unterwegs, wenn man sich auf das Fahrzeug verlässt.

In der Summe der Eigenschaften hat der Skoda Enyaq RS iV in unserem Test aber durchaus begeistern können.

Vor allem sein sehr gemütlicher, geräumiger und dennoch auch sportlicher Innenraum hat uns begeistert. Auch die Geräuschdämmung ist auf Premium-Niveau angesiedelt.

Zudem bietet er extrem viel Fahrspaß und eine perfekte Straßenlage, ohne dass man bei der Reichweite große Einbußen hinnehmen muss.

Was uns gefällt:

Das sportliche Design, die Ausstattung, die Straßenlage, der Fahrspaß, das Platzangebot, die Reichweite

Was uns nicht gefällt:

Dass so gut wie alles nur noch über den Touchscreen aufrufbar ist, das Fehlen einer „P“-Taste, die nicht immer korrekte Temporegulierung beim adaptiven Tempomat mit Tempoerkennung

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1-

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum: 1

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 1-

Technische Daten Skoda Enyaq RS iV

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 64.590,00
Testwagenpreis mit Extras: 72.709,20
davon Steuern 12.118,20
Technische Daten
Leistung PS/KW 299/220
Max. Drehmoment Nm 460
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 6,5
Höchstgeschwindigkeit in km/h 190
Durchschnittsverbrauch in kWh 16,7 – 21,6
Reichweite in KM 391 – 521
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 464,9
Breite in cm 187,9
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 161,9
Radstand in cm 276,7
Kofferraumvolumen in Liter 585 – 1.710
Leergewicht in kg 2.258
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.750
Max. Zuladung in kg 492

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