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Skoda: Elektroautos werden durch SSP-Plattform flacher

skoda: elektroautos werden durch ssp-plattform flacher

Bild: Skoda (Symbolbild)

Skoda elektrifiziert sich. Das plant die tschechische Volkswagen-Tochter nicht nur mit dem derzeit so populären SUV-Format mit großem Batteriepaket im Boden. Eine neue Stromer-Plattform soll auch niedrigere Fahrzeuge möglich machen.

Trotz des gerade vorgestellten Elektro-SUV Vision 7S sieht Skodas Designchef Oliver Stefani eine Zukunft für klassische Karosserieformen. „Ich bin überzeugt, dass es in Zukunft auch weiterhin flache Fahrzeuge geben wird. Schließlich ist ein SUV gerade in Hinblick auf die Effizienz nicht unbedingt das Beste“, sagte der Manager der Zeitschrift Auto Motor und Sport. „Wir können nicht nur SUV auf den Markt bringen. Gerade die Marke Skoda hat durchaus eine gewisse Verantwortung für Vielfalt in der Modellpalette.“

Auf die Frage, ob Skoda auch an die Entwicklung eines Cabriomodells denke, antwortet Stefani zurückhaltend. „Träumereien mit irgendwelchen Cabrios sind zwar ganz nett, doch es ist mir eine Herzensangelegenheit, für unsere Kunden gutes Design abzuliefern.“ Das Thema Cabrio sei „sehr weit weg“. Anders sei das für Coupés. „Ein Coupé bringt schon aerodynamische Vorteile, was es wieder interessant macht und so einen gewissen Wert bietet.“

Überrascht ist der Chefdesigner über die Resonanz auf das Enyaq Coupé: „Das Auto ist bezüglich der Akzeptanz einmalig. Ich bin immer wieder überrascht, wie viele positive Reaktionen es hervorruft, wenn ich damit unterwegs bin.“

Neue Chancen für das Design von Elektroautos sieht Stefanie durch den geplanten Wechsel des Mutterkonzerns von der MEB- auf die künftige SSP-Plattform. Derzeit müssen Elektroautos durch die große Batterie im Boden relativ hoch gebaut werden, was auch aerodynamisch nicht optimal ist. Die SSP (Scalable Systems Platform) könne einen flacheren Aufbau ermöglichen. „Das hoffe ich sehr, wir arbeiten zumindest daran“, sagte Stefani. Das wäre interessant, um das Erfolgsmodell Octavia auch in einer Elektro-Version bringen zu können. „Damit könnte man auch flachere Fahrzeuge realisieren, wie sie schon heute im Angebot sind, ja.“

Mit Blick auf die Umsetzung des Vision 7S erklärte Skodas Designchef, dass einige spektakuläre Designelemente wie die gegenläufig öffnenden Türen ohne B-Säule und die rahmenlosen Scheiben nicht in Serie gehen werden. „Ich gehe davon aus, dass weder das eine noch das andere kommen wird.“ Erhalten bleibe die Flexibilität des Innenraums. So werde es einen vertikalen Bildschirm geben, um „bestimmte Informationen gleichwertig untereinander darstellen zu können. Für Pausen, beispielsweise beim Laden, lässt er sich um 90 Grad drehen“.

Auch bei den Materialien will der Designer im Serienmodell des Vision 7S neue Wege gehen. „Generell holen wir uns für die Interieur-Gestaltung Inspiration aus der Outdoor-Welt anstelle von Chrom und Leder. Es gibt da tolle Materialien aus dem Camping-, Wander-, und Fahrrad-Bereich.“

Skoda will sein Angebot an batterieelektrischen Fahrzeugen bis 2026 auf sechs Modelle ausbauen. Man wolle in vier Jahren ein vielseitiges Portfolio an Elektroautos haben, um jedem Kunden das passende Auto anbieten zu können, teilte die Marke im April mit.

6 neue Elektroautos bis 2026

Die Tschechen planen die Einführung von vier neu entwickelten Elektroautos. Den Arbeitstitel „Small“ trägt dabei ein Einstiegs-SUV, das „Compact“ wird ein Kompakt-SUV. Hinzu kommen ein „Combi“ und ein „Space“-Modell, die Serienversion des Konzepts Vision 7S.

Bis 2027 will Skoda insgesamt 5,6 Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren. Die bereits erhältlichen Vollstromer Enyaq iV und Enyaq Coupé iV sollen 2025 eine umfangreiche Aufwertung erhalten.

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