Zieht sich Skoda von zwei großen Märkten zurück? Laut Markenchef Klaus Zellmer soll dahingehend eine Entscheidung fallen. Es gibt bereits einen Plan B.
Für Volkswagen laufen die Geschäfte in China seit einiger Zeit suboptimal. Doch der Markt ist für die Wolfsburger wichtiger als jeder andere, weshalb der Konzern mit Ralf Brandstätter, dem ehemaligen Chef der Kernmarke, seit Sommer 2022 eigens ein Vorstandsmitglied für dieses Thema abgestellt hat. Seit seinem Wechsel auf den neuen Posten überlegt Brandstätter mit seinen Vorstandskollegen und den Chefs der einzelnen Konzernmarken, wie VW in China für eine Schubumkehr sorgen könnte.
,
“Sehr intensiver Wettbewerb” in China
“Es herrscht dort ein sehr intensiver Wettbewerb. Wir werden uns gemeinsam mit dem chinesischen Joint-Venture-Partner anschauen, wie wir dort weitermachen wollen”, sagte Zellmer. In diesem Fall würde man der “dort stark präsenten” Kernmarke Volkswagen im asiatischen Riesenreich das Feld überlassen. Möglich sei jedoch auch, dass Skoda in China nur seinen Vertrieb aufrechterhalte, aber keine Autos mehr baue. Das Ergebnis sei zum jetzigen Zeitpunkt offen; eine Entscheidung soll 2023 fallen.
,
“Marktposition in Indien breiter ausbauen”
Doch für Skoda gibt es einen Ausweichmarkt: Der Hersteller schiebt für den VW-Konzern die Aktivitäten in Indien an und hat mit dem Kushaq (siehe Fotoshow) und dem Slavia (siehe Video) vor Ort gefertigte Exklusiv-Modelle im Portfolio. “Hier sind wir stark engagiert”, sagt Zellmer. Für die Marke sei das der drittwichtigste Markt nach Deutschland und Tschechien, ergänzt er im Interview mit “Edison Media”. “Wenn man sich aktuell die geopolitische Lage anschaut, hilft es, auf mehreren Beinen zu stehen.” Skoda wolle seine Marktposition in Indien breiter ausbauen.
,