Das E-Auto sollte eigentlich dazu beitragen, den Klimawandel aufzuhalten. Umweltfreundlich und sauber in die Zukunft hieß das Motto der Regierung; Diesel und Benziner sollten dem Elektroauto weichen. Doch nun verblüfft Toyota die Autowelt.
Die Autowelt staunt: Dieser Verbrenner ist besser als jedes E-AutoBildquelle: Dima Pechurin / Unsplash
Während viele Autobauer das E-Auto als den heiligen Gral ansehen, Produktionsstätten umrüsten und beim Stromer All-in gehen, sieht Toyota die Elektroauto-Sache ganz anders. Der größte Autohersteller der Welt orientiert sich lieber an dem Interesse der Autokäufer, die derzeit lieber zum Verbrenner denn zum Elektroauto greifen. Man hat zwar auch eine E-Auto-Strategie, schreibt Benziner, Diesel und Hybride aber nicht gleich ab, wie es andere Hersteller machen. Und nun sorgt Toyota für Aufsehen.
Schlag gegen das E-Auto: Toyota überrascht
Während so mancher E-Auto-Bauer die Produktion stoppt und bei VW neueste Aussagen zufolge die Auslastung in den Werken deutlich zurückgeht, hält Toyota an seinem Plan fest. Die Menschen wollen Verbrenner, sie bekommen Verbrenner. Und dass ein Auto mit Verbrennungsmotor besser sein kann als ein E-Auto, zeigt, wie schlecht die Rechnungen bislang waren.
Wie die aktuelle Liste der umweltfreundlichsten Autos des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) für das Jahr 2024 zeigt, ist es kein Stromer, der vorfährt, sondern der Plugin-Hybrid Toyota Prius Prime SE. Bei der gemeinnützigen Organisation folgen auf den folgenden vier Plätzen mit dem Lexus RZ 300e, Mini Cooper SE, Nissan Leaf und Toyota bZ4X zwar reine Elektroautos. Doch ein Auto mit Verbrennungsmotor ist umweltfreundlicher. Ebenso auffällig: In der Top 12 findet man weder ein Modell von Tesla noch von VW, Mercedes oder BMW.
Mercedes auf der Roten Liste ganz vorn
„Für die Automobilhersteller ist es wichtig, weiterhin zügig erschwingliche Elektrofahrzeuge anzubieten“, sagt Peter Huether, leitender Forscher vom ACEEE. Die Vorteile vom E-Auto sollen damit einem breiteren Einkommensspektrum zur Verfügung stehen, während Benziner und Diesel verschwinden. „Für Fahrer, deren Anforderungen die heutige Ladeinfrastruktur nicht erfüllt, stehen viele effiziente und erschwingliche Hybridoptionen zur Verfügung“, erklärt Huether. Wie etwa der Toyota Prius.
Für seine Berechnung hat der ACEEE die Fahrzeuge nach den Folgen, die für die menschliche Gesundheit entstehen, bewertet. Etwa durch die Luftverschmutzung im Zusammenhang mit der Fahrzeugherstellung und -entsorgung, der Produktion und Verteilung von Kraftstoff oder Strom sowie den Auspuffemissionen der Autos.