Bild: Rolls-Royce (Symbolbild)
CEO Torsten Müller-Ötvös sagte dem Portal Autocar, dass die Positionierung eines Rolls-Royce und der spezielle Anwendungsfall des Durchschnittsbesitzers die Möglichkeit eröffne, Wasserstoff als alternativen Kraftstoff in der Zukunft in Betracht zu ziehen.
Wasserstoff in einem Verbrennungsmotor zu nutzen, ist für Müller-Ötvös aufgrund der geringeren Effizienz keine mögliche Option. „Wenn in Zukunft Wasserstoff verwendet wird, dann mit Brennstoffzellen. Und Brennstoffzellen sind nichts anderes als eine Batterie. Es geht nur darum, wie man die Energie gewinnt.“
Rolls-Royce würde bei der alternativen Antriebsart von den Erfahrungen von BMW profitieren: Der Mutterkonzern bringt in diesem Jahr in geringer Stückzahl eine Pilotflotte von mit Wasserstoff betriebenen SUV auf Basis des iX5 auf die Straßen. Die Brennstoffzellen steuert Toyota bei, das ebenfalls Wasserstoff-Technologie vorantreibt.
Müller-Ötvös glaubt, dass die Wasserstoff-Technologie einen Platz in der Zukunft hat – vor allem, wenn es sich um einen durchschnittlichen Rolls-Royce handelt, der traditionell nicht häufig für Langstreckenfahrten genutzt wird. Eine Herausforderung wäre allerdings, dass es zu Hause bei den Kunden keine Möglichkeit zum Wasserstofftanken gibt. Batterie-Autos könne man hingegen in den üblicherweise großen Garagen der Kunden an das Stromnetz anschließen.
Viele Kunden hätten bereits Ladestationen zu Hause installiert, da für viele der Spectre nicht das erste Elektroauto sei, erklärte Müller-Ötvös. Nichtsdestotrotz beobachte Rolls-Royce die Entwicklungen im Bereich der Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur „genau“, um die Machbarkeit dieser Antriebsart zu bewerten.