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Renault sucht keine Kunden: "Viel einfacher" nur mit dem Werksteam

Renault sucht keine Kunden: “Viel einfacher” nur mit dem Werksteam

Ferrari hat zwei Kundenteams, auch Red-Bull-Powertrains/Honda ist mit zwei Rennställen im Feld vertreten. Mercedes rüstet sogar gleich drei weitere Teams mit seinen Antrieben aus. Nur Renault agiert in der Formel-1-Saison 2024 als Solist: Einzig das Renault-Werksteam Alpine – als die Sportmarke im Konzern – bezieht seine Motoren aus Viry-Chatillon in Frankreich, und dabei soll es mittelfristig auch bleiben.

Denn aktiv auf der Suche nach Kunden ist der Renault-Konzern nicht, wie Alpine-Teamchef Bruno Famin betont: “Wir würden uns freuen, wenn wir uns nur auf uns selbst konzentrieren könnten. Denn das wäre einfacher, sogar viel einfacher.”

Auf die explizite Nachfrage, ob es nicht zumindest Gespräche mit potenziellen Interessenten gäbe, antwortet Famin schlicht: “Wir sprechen mit niemandem.”

 

Das war vor wenigen Monaten noch anders, als Michael Andretti mit seinem gleichnamigen Team bei Alpine anklopfte, um die Möglichkeit einer Antriebsbelieferung zu sondieren, sollte es mit dem Formel-1-Einstieg klappen.

Tatsächlich hätte Alpine per Formel-1-Reglement sogar Antriebe zur Verfügung stellen müssen, weil es von allen aktuellen Herstellern am wenigsten Kundenteams hat, nämlich keines. (Audi wäre ab 2026 in der gleichen Position und damit ebenfalls als Andretti-Partner in Frage gekommen.)

Antriebsentwicklung für 2026 läuft zufriedenstellend

Doch nach der Ablehnung von Andretti durch das Formel-1-Management ist auch Andretti kein Thema mehr für Renault/Alpine. Der Hersteller konzentriert sich nun einzig und allein auf seinen eigenen Rennstall und die Antriebsentwicklung für 2026.

Ob die technischen Vorarbeiten denn zufriedenstellend verliefen, wird Teamchef Famin gefragt. Er meint: “Wenn du isoliert auf dem Prüfstand unterwegs bist, bist du immer zufrieden. Du kannst dich dann nicht mit den Wettbewerbern vergleichen. Und ja, wir sind ziemlich zufrieden.” Die Entwicklung laufe “ziemlich nach Plan”, sagt Famin.

Zufrieden stimme ihn außerdem “eine Art neue Dynamik” sowohl im Motorenwerk in Viry-Chatillon als auch an der Rennstrecke. “Denn wir haben vor langer Zeit [mit dem Projekt 2026] begonnen, schon vor einem Jahr. Und es gibt ein paar interessante technische Optionen. Unsere Herangehensweise ist interessant.”

Was das bedeutet, lässt Famin offen. “Warten wir mal die Ergebnisse ab. Noch wissen wir es nicht mit Sicherheit”, so sagt er. “Aber ich bin recht zufrieden mit dem, wie wir die Dinge angehen.”

Mit Bildmaterial von circuitpics.de.

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