Der traditionsreiche Getriebeproduzent Schäfer in Ohorn war 2020 von der Zimm-Gruppe übernommen worden. Nun ist die Firma mit gut 140 Leuten erneut in Schwierigkeiten.
Ohorn. Über das Vermögen des Getriebeherstellers Zimm Germany GmbH in Ohorn im Landkreis Bautzen ist ein Insolvenzantrag gestellt worden. Das gab das zuständige Amtsgericht Dresden bekannt. Als vorläufigen Insolvenzverwalter setzte es den Dresdner Rechtsanwalt Franz-Ludwig Danko ein, der etwa das Heidenauer Druckguss-Werk betreute. Danko hat nun vorerst das Sagen in Ohorn. Die drohende Pleite von Zimm gefährdet rund 140 Arbeitsplätze.
Die Zimm Germany GmbH stellt Industrie- und Spezialgetriebe her, unter anderem für die Windkraftbranche. Die Gesellschaft war bereits 2020 in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, damals jedoch noch als C. H. Schäfer Getriebe GmbH, deren Firmengeschichte bis 1873 zurückreicht. Daraufhin übernahm die im österreichischen Lustenau am Bodensee ansässige Zimm-Gruppe das sächsische Unternehmen. Auf der Internetseite finden sich für Ohorn derzeit fünf Stellengesuche.
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Ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens führt nicht automatisch zur Pleite. Erst wenn das zuständige Gericht feststellt, dass einer Firma die Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung droht und zudem genug Vermögen vorhanden ist, um die Kosten des Insolvenzverfahrens zu decken, kommt es zur Eröffnung. In der Phase bis zur Eröffnung bestellt das Gericht in der Regel einen vorläufigen Insolvenzverwalter, der das Vermögen des Schuldners im Interesse der Gläubiger sichert.
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