Bild: Nissan (Symbolbild)
Kazuhiro Doi aus der Forschung des Autoherstellers sagte laut InsideEVs, dass die vor etwa zwei Jahren angekündigte ASSB-Technologie die Elektromobilität revolutionieren könnte. Sie weist laut Doi eine „fast doppelt so hohe Energiedichte“ wie die derzeitigen Batterien auf und ermöglicht eine schnellere Ladeleistung bei geringeren Gesamtkosten.
Mit der höheren Energiedichte könnten große Fahrzeuge deutlich länger pro Ladung fahren, ohne dass die Batterie größer ausfällt. Festkörperbatterien könnten zudem die Ladezeiten auf ein Drittel der konventionellen Batterien reduzieren. Sportwagen wiederum könnten mit kleineren, leichteren Akkupacks ausgerüstet werden, was die Fahrdynamik verbessert.
Neben der Großserienproduktion gibt es bei Festkörperbatterien noch weitere Herausforderungen zu lösen. Dazu gehört das Erreichen einer für den Einsatz in Fahrzeugen akzeptablen Haltbarkeit. Nissans Experten suchen derzeit nach der idealen chemischen Zusammensetzung der neuen Akkus. „Zuerst müssen wir die Chemie festlegen, dann können wir die Leistung pro Zelle abschätzen“, sagte Doi. „Um eine höhere Energiedichte zu erreichen, muss die Kathode dicker sein… aber dann ist die Aufladung langsamer.“
Laut einer Ankündigung vom April 2022 rechnet Nissan erst in einigen Jahren mit der Einführung von Festkörperbatteriezellen. In sechs Jahren solle ein Elektroauto mit selbst entwickelten Akkus dieser Art eingeführt werden. Zuvor soll 2024 eine Pilotproduktionslinie am Standort Yokohama entstehen. Dort sollen Materialien, Designs und Herstellungsverfahren für Prototypen untersucht werden. Nissan geht davon aus, dass die Kosten für Festkörperbatterien bis zum Jahr 2028 auf 75 US-Dollar pro kWh und danach auf 65 US-Dollar pro kWh gesenkt werden können, sodass E-Autos das Kostenniveau von benzinbetriebenen Fahrzeugen erreichen.