Thierry Neuville (re.) sieht im “Monte”-Ergebnis noch kein Zeichen für die Zukunft
Teilzeitstarter Sebastien Ogier errang am vergangenen Wochenende mit 18,8 Sekunden Vorsprung auf Teamkollege Kalle Rovanperä seinen insgesamt neunten “Monte”-Sieg. Der erste Verfolger der beiden Toyota-Piloten war Hyundai-Pilot Thierry Neuville. Er hatte nach den 18 Wertungsprüfungen (WPs) auf Asphalt einen Rückstand von fast 45 Sekunden auf Sieger Ogier.
Besonders deutlich wird die Toyota-Dominanz beim Blick auf die WP-Bestzeiten. 16 der 18 möglichen Bestzeiten gingen an Toyota, gerade mal zwei an Hyundai. Die beiden für Hyundai holte Neuville am Samstag. Allzu große Sorgen machen sich er und Teamchef Cyril Abiteboul derzeit aber noch nicht.
“Verglichen mit vor zwölf Monaten haben wir einen Schritt nach vorn gemacht. Vor eineinhalb Monaten in Japan waren wir aber stärker. Hier waren wir jetzt nicht ganz so stark”, sagt Neuville und hat auch gleich eine Erklärung, weshalb der im Winter modifizierte Hyundai i20 N Rally1 zumindest auf den Asphaltprüfungen der “Monte” mit dem ebenfalls überarbeiteten Toyota GR Yaris Rally1 nicht mithalten konnte.
“Die Abstimmung, für die wir uns entschieden haben, passte nicht ganz perfekt zum Profil der Rallye und auch nicht zu den Witterungsbedingungen. Wir fuhren am gesamten Wochenende einem Rückstand hinterher”, so Neuville und weiter: “Ich glaube aber nicht, dass wir uns allzu große Sorgen machen müssen. Wir konnten nur einen Tag testen und haben uns für einen Kompromiss entschieden, der für alle Bedingungen funktioniert hätte. Letzten Endes war es halt eine komplett trockene, reine Asphaltrallye.”
Thierry Neuville
Der neue Hyundai-Teamchef Abiteboul sieht im dritten Platz von Neuville eine Basis für die kommenden Rallyes im WRC-Kalender 2023. “Es ist ein Podestplatz und darauf können wir jetzt mal aufbauen”, sagt Abiteboul im Gespräch für die englischsprachigen Ausgabe von ‘Motorsport.com’.
“Es gibt noch viel Zeit, aber natürlich ist uns auch klar, dass Punkte, die man Beginn der Saison liegenlässt, am Ende im Titelkampf fehlen können. Wir müssen einfach sicherstellen, dass wir so schnell wie möglich unsere Bestleistung abrufen können”, so Abiteboul nach seinem ersten Rennwochenende in der Rallye-WM.