Mit insgesamt acht Motoren inklusive Plug-in-Hybriden, überarbeitetem Innenraum aber auch mit einem Preisanstieg geht der Tiguan 2024 an den Start.
Der Tiguan ist einer der „echten“ Volkswagen neben dem Golf und wird bereits seit über 16 Jahren produziert. Laut Kraftfahrt-Bundesamt ist das SUV seitdem das meistverkaufte Fahrzeug in diesem Segment in Deutschland. Seit dem Marktstart 2007 bis Ende 2022 wurden insgesamt 875.482 Einheiten hierzulande verkauft. Grund genug für Volkswagen – bevor das Verbrenner-Aus 2030 endgültig zum Tragen kommt – das SUV noch einmal gründlichst zu überarbeiten und fit für die kommenden (wohl letzten) Jahre zu machen.
Rein optisch geht der Tiguan ähnliche Wege wie der erst kürzlich ebenfalls neuvorgestellte Passat. Die generelle Form wird rundlicher und hier und da mischen sich ein paar ID.-Design-Elemente dazwischen. Große Überraschungen gibt es keine. Wie auch der Passat, trägt der neue Tiguan seinen Grill nun gänzlich im Stoßfänger. Dieser wird, je nach Ausstattung, optisch mit Chromspangen oder in einem glänzenden Schwarz verziert. Zwischen den neuen Matrix-LED-Scheinwerfern ist nur mehr ein schwarzes Panel platziert, über dem auch eine Lichtleiste sitzt. Das Heck präsentiert sich VW-typisch mit einer hochangesetzten, schwarzeingefärbten LED-Licht-Komponente, die sich einmal quer über die gesamte Klappe streckt.
Ein Siebensitzer ist noch nicht bestätigt
Wie auch beim Passat, reagiert Volkswagen endlich auf das Kunden-Feedback und tauscht sämtliche Sensor-Tasten am Lenkrad durch haptische Regler aus. Weiters ist nun auch die Slider-Taste für die Lautstärke beleuchtet und muss in Dunkelheit nicht unnötig gesucht werden. Zusätzlich gibt es oberhalb sowie unter dem neuen, größeren Infotainment-Screen jetzt auch eine sogenannte „Top-Bar“ bzw. „Bottom-Bar“. Mit diesen Reglern lassen sich beispielsweise die Klimaanlage steuern, ohne dabei in ein Untermenü wechseln zu müssen oder sich bevorzugte Funktionen selbst zuordnen. Das Instrumenten-Display hinter dem Lenkrad ist jetzt immer Serie und lässt sich in vier verschiedenen Designs konfigurieren. Üppiges Platzangebot herrscht auf der Rückbank und im Kofferraum. Der neue Tiguan ist verglichen mit seinem Vorgänger um 32 Millimeter gewachsen und kommt nun auf eine Länge von 4,56 Meter. Die restlichen Maße bleiben fast ident zum Tiguan der letzten Generation. Der Kofferraum hat sich um 33 auf 648 Liter vergrößert (bei aufgestellter zweiter Sitzreihe). Eine Langversion, so wie beim Tiguan II, gilt als eher unwahrscheinlich. Hier plant VW mit einem eigenständigen siebensitzigen SUV, bei dem es sich wahrscheinlich um den nächsten Tayron aus China handeln dürfte.
Vom TDI und TSI hin zu Hybrid-Motoren
In Sachen Motorenangebot stellt sich VW mit dem neuen Tiguan äußerst breit auf. Insgesamt werden acht Aggregate erhältlich sein. Als Einsteiger stellt man die zwei 1,5-Liter-Turbobenziner mit Mildhybridtechnik mit dem Namen „eTSI“ bereit. Die Leistung variiert bei diesen Motoren zwischen 130 PS und 150 PS. Durch ein Auskoppeln des Verbrenners, kann das SUV beim Gas-Wegnehmen „segeln“ sowie zwei der vier Zylinder stilllegen. Darüber sind zwei klassische 2,0-TSI-Motoren mit 204 PS und 265 PS angesiedelt. Das stärkere Aggregat ist zudem als Allrad zu haben. Bei den TDI-Motoren geht es bei 150 PS los. Der Diesel mit Allradantrieb kommt auf stärkere 193 Pferdestärken. Die neuen Plug-in-Hybride namens „eHybrid“ haben einen 1,5-Liter-TSI-Motor als Grundlage und leisten gemeinsam mit dem verbauten E-Aggregat 204 PS bzw. 272 PS. Ein Sieben-Gang-DSG-Getriebe ist bei allen Motorversionen immer mit an Bord. Für eine bessere Performance des Plug-in-Hybrid-Motors wurde unter anderem auch der Netto-Energiegehalt der Batterie von 10,6 kWh auf 19,7 kWh angehoben. Rein elektrisch soll man so bis zu 100 Kilometer weit kommen. Die Ladeleistung gibt VW mit bis zu 50 kW am DC-Schnelllader an. Zuhause an der Wallbox sollen bis zu 11 kW möglich sein.
Zur Markteinführung des neuen Volkswagen Tiguan Anfang 2024 wird auch an der Preisschraube gedreht – und zwar nach oben. Demnach startet das SUV künftig bei 36.600 Euro und wird somit mehr als 3.600 Euro teurer. Für diesen Preisanstieg gibt es aber eine verbesserte Serienausstattung sowie zahlreiche zusätzliche Assistenz- und Safety-Features.
