Der große SUV ersetzt den Tiguan Allspace und bietet viel Platz
- Bildergalerie: VW Tayron (2025) Eigene Bilder
- Exterieur
- Interieur
- Ausstattungslinien
- Motoren
- Assistenz
- Fazit
- Bildergalerie: VW Tayron (2025)
Mit dem VW Tayron präsentieren die Wolfsburger einen ziemlich großen SUV, der genau in die Lücke zwischen Tiguan und Touareg stößt. Früher füllte diese Nische der Tiguan Allspace, der aber – auch aufgrund seines Namens – vom Markt nie als eigenständiges Modell wahrgenommen wurde.
Nun lanciert VW dafür den Tayron, der in Wolfsburg entwickelt wurde und auch hier gebaut wird. Der soll nicht nur den Platz des siebensitzigen Tiguan Allspace bieten, sondern von der Qualität auch an den Touareg heranreichen. Wir haben uns das neue SUV genau angesehen.
Bildergalerie: VW Tayron (2025) Eigene Bilder
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Der gewünschte Effekt, vom Namen Tiguan zu profitieren, verpuffte. Daher entschloss man sich, ein komplett neues Modell unter neuem Namen zu entwickeln, dieses bewusst vom Tiguan abzukoppeln und näher an die Oberklasse in Gestalt des Touareg zu positionieren.
Volkswagen
Der Tayron, der übrigens komplett in Wolfsburg entwickelt wurde, hier auch gebaut wird und absolut nichts mit dem chinesischen VW Tayron zu tun hat, basiert natürlich wie alle modernen Verbrenner-VWs auf der MQB-evo-Plattform.
Der Tayron nutzt zwar Synergien mit dem Skoda Kodiaq und ähnelt ihm vor allem von den Abmessungen, ist aber kein reines Derivat wie zum Beispiel der Passat vom Superb, die ja beiden vom selben slowakischen Band laufen. Der Tayron dagegen wird in Wolfsburg gebaut, während der Kodiaq im tschechischen Kvasiny produziert wird.
Exterieur
Das Exterieur des Tayron lässt gewisse Parallelen zum neuen Tiguan und dem neuen Kodiaq erkennen. Mit einer Länge von 4.770 mm, einer Breite von 1.852 mm und einer Höhe von 1.660 mm ist der Tayron das zweitgrößte SUV von Volkswagen in Europa.
Die Frontpartie des Fahrzeugs ist besonders hoch angeordnet und wird durch eine großflächige Motorhaube und markante LED-Doppelscheinwerfer geprägt. Die Topversionen “Elegance“ und “R-Line” sind serienmäßig mit “LED-Plus-Scheinwerfern” ausgestattet, die über dynamische Leuchtweitenregulierung und Kurvenlicht verfügen. Optional sind die “IQ.LIGHT – HD-Matrix-Scheinwerfer” erhältlich.
Die Radlaufverkleidungen aus dunklem Kunststoff bieten Platz für bis zu 20 Zoll große Rad-Reifen-Kombinationen und schaffen VW zufolge große Federwege im Gelände. Hier hätten wir uns – zumindest für die R-Line – in Wagenfarbe lackierte Verkleidungen gewünscht, denn in schwarz verkleidet wirken die Radhäuser noch viel größer, als sie ohnehin schon sind.
Die Heckpartie des Tayron ist durch eine durchgehende LED-Querspange und ein markentypisches Design gekennzeichnet. Die Lichtsysteme der Topversionen sind mit einer Welcome- und Goodbye-Animation ausgestattet.
Interieur
Das Interieur des Tayron bietet in der ersten Sitzprobe tatsächlich eine hohe Materialqualität. Vor allem im Sicht- und Fühlbereich ist alles weich gepolstert und mit feinen Materialien bezogen. Hartplastik findet sich nur noch weiter unten.
Das Design entspricht der heutigen VW-Mode, wie man sie auch in Tiguan und Passat vorfindet. Auch hier dominiert der riesige Zentralbildschirm, wirkt aber nicht ganz so erschlagend wie zum Beispiel im Passat, wo er auch etwas den Blick verstellt. Der höhere Innenraum und die höhere Sitzposition im Tayron tun hier gut.
Die Cockpit-Landschaft ist vernetzt und bietet viel Raum für Fahrer, Passagiere und Gepäck. Weiche Kunstlederoberflächen und Echtholz-Applikationen im Tayron Elegance sowie Aluminium-Look-Applikationen im Tayron R-Line sorgen für eine Wohlfühlatmosphäre.
Die Sitzflächen der Topversionen sind serienmäßig mit “ArtVelours Eco” bezogen, optional sind hochwertige Lederausstattungen erhältlich. Das Interieur ist zudem mit zahlreichen Komfortfeatures ausgestattet, darunter eine 3-Zonen-Klimaautomatik, klimatisierte Vordersitze und ein Panorama-Ausstell-/Schiebedach.
Auf Wunsch liefert VW eine ausklappbare dritte Sitzreihe, auf denen sich nicht nur Kinder wohlfühlen sollten. Mit 1,87 Meter waren dort allerdings beim Redakteur alle Grenzen erreicht…
Der Tayron bietet zudem ein beeindruckendes Kofferraumvolumen. Es reicht von 760 Liter bei aufgestellten Rücksitzen und einem maximalen Volumen von bis zu 1920 Litern bei umgeklappten Rücksitzen. Zum Vergleich: 745 bis 1.945 Liter sind es beim Skoda Kodiaq. Der Tiguan schluckt 652 bis 1.700 Liter.
Ausstattungslinien
Der Tayron wird wie der Tiguan in drei Ausstattungslinien angeboten: “Life”, “Elegance” und “R-Line”. Bereits die Basisversion „Life“ ist ordentlich ausgestattet und bietet unter anderem eine 3-Zonen-Klimaautomatik, eine 10-Farben-Ambientebeleuchtung, neun Airbags und ein Infotainmentsystem mit freischaltbarer Navigationsfunktion und App-Connect Wireless.
Die Topversionen “Elegance” und “R-Line” bieten zusätzliche Features wie offenporiges Echtholz im Innenraum, geräuschdämmendes Verbundsicherheitsglas, eine elektrische Heckklappe und ein “Park Assist Pro” mit Memory- und Remote-Funktion.
Motoren
Der Tayron ist mit sieben Antriebssystemen erhältlich, darunter zwei Plug-in-Hybride (eHybrid), ein Mild-Hybridantrieb (eTSI), zwei Turbobenziner (TSI) und zwei Turbodiesel (TDI). Die Leistungsspanne reicht von 110 kW (150 PS) bis 200 kW (272 PS). Auch hier lässt der Tiguan grüßen. Alle Tayron-Versionen sind mit einem automatischen Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ausgestattet.
Verbessert worden sind die Plug-in-Hybride im Tayron, die ihn temporär zum E-Auto machen. Gleichzeitig bieten sie auf der Langstrecke große Gesamtreichweiten von rund 850 km. Der Tayron eHybrid wird in zwei Leistungsstufen mit 150 kW (204 PS) und 200 kW (272 PS) angeboten. Dank der 19,7 kWh großen Batterie geht Volkswagen von über 100 km elektrischer Reichweite für die eHybrid-Modelle aus.
Assistenz
Der Tayron bietet zudem zahlreiche Assistenzsysteme, die den Fahrkomfort und die Sicherheit erhöhen. Dazu gehören unter anderem die automatische Distanzregelung ACC, ein Spurwechselassistent, ein Spurhalteassistent, ein Notbremssystem mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, ein Parkassistent und eine Rückfahrkamera. Der neue Ausstiegswarner schützt davor, eine der Türen zu öffnen, falls sich von hinten ein Fahrzeug nähert.
Fazit
Natürlich bleibt der Mittelklasse-SUV auch mit dem neuen Namen für Volkswagen ein Nischenmodell. Dafür haben die Wolfsburger aber erstaunlich viel Aufwand betrieben, dem Tayron ein eigenständiges Profil mitzugeben, nachdem man beim Vorgänger “nur” ein paar Zentimeter mehr Radstand inkludierte. Der Tayron hätte es durchaus verdient, aus dem Tiguan-Schatten herauszutreten und seinen Platz im Portfolio zu finden. Die Qualitäten hierfür sind vorhanden.
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