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Nakagami: Woran es dem neuen Honda-Prototypen noch immer fehlt

nakagami: woran es dem neuen honda-prototypen noch immer fehlt

Takaaki Nakagami sieht beim ersten Prototypen noch viel Luft nach oben

Neben den Honda-Werkspiloten Marc Marquez und Joan Mir stand beim MotoGP-Test in Misano auch LCR-Fahrer Takaaki Nakagami der erste Prototyp für 2024 zur Verfügung. Der Japaner sollte wie die beiden Spanier sein Feedback geben und Daten sammeln, um den Ingenieuren bei der Entwicklung zu helfen.

“Es war ein sehr arbeitsreicher Tag. Ich habe die verschiedenen Chassis-Varianten getestet und auch unser Standardbike und dann den neuen Prototypen”, verrät Nakagami.

Sein Fazit fällt jedoch ähnlich enttäuschend aus wie das von Marquez, der über dieselben Probleme wie mit dem aktuellen Bike klagte. “Es sieht ganz anders aus”, hält Nakagami fest. “Aber die Leistung des Motorrads ist nicht … Ich hatte viel mehr erwartet.”

“Die Fahrposition ist zwar sehr anders. Aber um ehrlich zu sein, war der Grip am Hinterrad ziemlich ähnlich und es sieht so aus, als ob der Schwachpunkt immer noch der Seitengrip ist. Das Motorrad bleibt schwer zu kontrollieren und hat viel Spinning.”

Nakagami: “Keine große positive Überraschung”

Trotzdem betont Nakagami: “Ich bin nicht enttäuscht, aber es war eben keine große positive Überraschung. Ich meine, es war okay für ein neues Motorrad, aber die Performance ist dieselbe und uns fehlt immer noch Grip. Bis zum nächsten Test muss noch viel Arbeit geleistet werden, denn die Probleme sind gleich geblieben.”

An die neue Position auf dem Motorrad habe er sich zwar schnell gewöhnt, sagt der LCR-Pilot. “Ich hatte das Gefühl, dass es okay ist, also nichts Negatives. Aber die Leistung ist immer noch nicht da. Es fehlt der Grip, und das selbst hier in Misano.”

“Die Strecke hat irre viel Grip, aber wir beklagen uns über mangelnden Seitengrip. Wären wir in Montmelo, wäre es noch schlimmer. Es ist offensichtlich, auch in den Daten.”

Angesprochen auf die Arbeitsweise der japanischen Ingenieure, die oft als zu konservativ und schwerfällig kritisiert wird, räumt Nakagami ein: “Wenn wir es mit dem europäischen Stil vergleichen, zum Beispiel Ducati oder KTM, sind sie viel, viel schneller, was neue Entwicklungen und Teile angeht. Das ist klar.”

In Japan dauern Innovationen einfach zu lang

“Wir machen Druck, weil wir so weit hinten sind und zu kämpfen haben. Es ist ein wirklich schwieriger Moment, und klar brauchen wir neue Teile. Aber die erste Priorität ist immer die Sicherheit. Sie können nichts an die Rennstrecke mitbringen, bei dem sie nicht sicher sind, dass er auch wirklich hält”, erklärt er.

“Erst wenn die Anzahl der Kilometer okay ist, wird das Teil freigegeben. Aber das braucht natürlich Zeit. Auch das Bike, das wir hier haben, ist nur eine Art Prototyp. Einige Teile sind noch nicht angekommen. Das Paket ist also noch nicht komplett.”

Deshalb gibt Nakagami die Hoffnung auch nicht auf: “Es gibt noch jede Menge Ideen, noch vieles kann sich ändern. Dieser halbe Schritt hier war nicht genug. Das sehen auch Marc und Joan so. Aber sie haben unser Feedback, sie haben unsere Daten. Ich glaube daran, dass sie damit ein besseres Motorrad bauen können.”

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