Morgan Stanley: EU-Zölle auf Elektroautos könnten SAIC Motor hart treffen
Künftig werden auf alle Exporte von Elektroautos von SAIC in die EU Einfuhrzölle in Höhe von 38 % erhoben, die höchsten unter den Wettbewerbern. SAIC hatte zuvor mit Zöllen von 20 % gerechnet.
Die Zölle wurden Anfang dieser Woche angekündigt. Hintergrund ist die Sorge der EU-Politiker, dass chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen den heimischen Autobauern zunehmend Konkurrenz machen könnten.
Die Analysten von Morgan Stanley (NYSE:MS) sehen in der Entscheidung zwar einen herben Rückschlag für SAIC, erwarten aber, dass das Unternehmen Maßnahmen ergreifen wird, um die Auswirkungen der Zölle abzumildern. 2023 hat der chinesische E-Autoriese zwischen 80.000 und 100.000 NEV-Einheiten in die EU exportiert, was auf die steigende Nachfrage nach seiner Marke MG zurückzuführen ist.
Positiv werten die Analysten, dass SAIC noch bis November Zeit hat, gegen die Entscheidung Einspruch zu erheben.
Als Reaktion auf die Zölle verlor die SAIC-Aktie am Donnerstag in Shanghai 1,6 %. Dennoch sehen die Experten von Morgan Stanley großes Potenzial für die Aktie und stufen sie auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 17,50 Yuan. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von fast 14 % gegenüber dem aktuellen Kurs.
Neben SAIC wurden auch einige chinesische Konkurrenten von SAIC mit Importzöllen zwischen 1 7% und 38 % belegt. BYD (SZ:002594) kommt dagegen mit den niedrigsten Zöllen unter den chinesischen Wettbewerbern davon.