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Langlebige alte Autos belasten das Klima

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Die Verschrottungsaktion nach Kalkulationen des ICCT würde rund 35 Milliarden Euro kosten. Mit der Maßnahme würden aber bis 2030 die Emissionen an Treibhausgasen, vor allem von CO2, durch den Autoverkehr bei 64 statt 75 Millionen Tonnen liegen.

Eine Verschrottungsprämie, aber auch mehr Einsatz von E-Fuels könnten die Emissionen des Autoverkehrs in Deutschland spürbar senken. Dies schreibt das International Council on Clean Transportation (ICCT). Der langlebige Fuhrpark an Autos, mit 60 Prozent der Emissionen des Transportsektors, erzeuge ein Risiko, dass die europäischen Staaten die Ziele, eine Senkung der Treibhausgasemissionen, nicht erreichten. Deutschland habe mit 49 Millionen Autos den größten Fuhrpark Europas. Weil die Flottengrenzwerte in den kommenden Jahren nur die Neuzulassungen beträfen, werde das Zwischenziel der deutschen Bundesregierung mit einer Reduzierung der CO2-Emissionen aus dem Autoverkehr um 60 Prozent bis 2030 deutlich verfehlt. 2030 würden statt der ursprünglich angestrebten Emissionen von nur noch 41 Millionen Tonnen CO2 vom Autoverkehr immer noch 75 Millionen ausgestoßen. Die Modellrechnung des ICCT geht von der Annahme aus, dass alle Pkw mit Dieselantrieb mit einem Alter von mehr als 15 Jahren verschrottet werden, zudem alle Benziner mit mehr als 25 Jahren. Im Modell wird nicht davon ausgegangen, dass sich alle Besitzer der alten Autos gleich ein fabrikneues kaufen. Es gebe auch indirekte Umwelteffekte, wenn Besitzer ganz alter Autos einen jüngeren Gebrauchtwagen kauften und die früheren Eigner dieses Gebrauchtwagens dann einen neuen, umweltfreundlicheren erwerben würden. Mit dieser Maßnahme würden bis 2030 die Emissionen an Treibhausgasen, vor allem von CO2, durch den Autoverkehr bei 64 Millionen Tonnen liegen – 14 Prozent niedriger als bisher veranschlagt. Zudem würden die Stickstoffoxidemissionen um 50 Prozent verringert, die an Fein­staub um 76 Prozent. Allerdings würde diese Verschrottungsaktion nach Kalkulationen des ICCT rund 35 Milliarden Euro kosten.

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