Auf leisen Sohlen: mit Stromanschluss ausgerüsteter Mercedes GLC 300e. / Bild: Clemens Fabry
Uns blieb die Erkenntnis, dass man die Steuerung gewisser Funktionen nicht dem Touchscreen überantworten sollte. Denn während man eine Zeit lang damit leben kann, dass sich das Navi irgendwo in Salzburg festgefahren hat und nicht zu Diensten ist, ist eine Klimatisierung, die tut, was sie will, weniger gut auszuhalten. Sie gehorcht aber nur Eingaben auf dem leider spinnerten Display. Auch die Rückfahrkamera dringt nur zeitweise mit einem Bild durch – dabei ist mechanisch alles in Ordnung.
Den nach einer Modellpflege grundlegend erfrischten GLC haben wir im Dezember in Diesel-Variante ausführlich besprochen, insofern fällt es leicht, wenn wir uns nun allein auf die hybriden Aspekte der Baureihe beziehen.
Mit 100 kW Leistung und maximal 440 Newtonmetern Drehmoment ist der Elektromotor zudem so gut bestallt, dass nur selten oder im Pendel-Alltag gar nicht auf den Verbrenner – einen 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 204 PS – zurückgegriffen werden muss. Auf der Autobahn gelingt dies bis zu einem Tempo von 140 km/h. Zumutbar also.
Es wäre eine Sünde, ein solches Auto nicht an den Stecker zu hängen und zu laden, wann und wo immer das möglich ist. Indem wir genau dies taten, realisierten wir einen durchschnittlichen Verbrauch von 2,9 Litern auf 100 km. Nicht übel für ein 4,7 Meter langes und 2,2 Tonnen schweres Allrad-SUV mit allem Komfort.
Aus diesem Grund sind Plug-in-Hybride eine sinnvolle Lösung, wenn sie im Sinne ihres Erfinders betrieben werden. Dass sie nicht mehr steuerlich gefördert werden, wie in Deutschland, ist dennoch nachvollziehbar – bei uns leben sie vom Entfall der NoVA, die den technischen Mehraufwand und damit höheren Preis kompensiert. Nicht zu Unrecht.