Statt ab 49.445 Euro ist der Elektro-Transporter nun schon ab 37.000 Euro erhältlich
Der EQT gehört wohl zu den am wenigsten bekannten Mercedes-Modellen. Das 4,50 Meter lange Transporter ist auch nicht viel mehr als ein Ableger vom elektrischen Renault Kangoo – den wohl ebenfalls wenige Leute auf dem Schirm haben. Doch nun macht das Modell Schlagzeilen mit einer drastischen Preissenkung.
Bei der Ankündigung des Mercedes EQT vor einem Jahr hieß es, die Preise sollten bei rund 49.445 Euro brutto beginnen. Nun aber steht die günstigste Version für unter 38.000 Euro brutto im Konfigurator, wie Auto Motor und Sport entdeckt hat. Das sind über 11.000 Euro weniger.
Den Mercedes EQT gibt es in den Ausstattungsvarianten Advanced Plus, Premium und Premium Plus. Laut Konfigurator kostet der EQT Advanced Plus 37.653,38 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Damit ist der Wagen sogar günstiger als der Renault, den es erst ab 39.300 Euro gibt:
Der EQT ist je nach Betrachtungsweise die Elektroversion der Mercedes T-Klasse oder die noblere Variante des Mercedes eCitan Tourer. Technisch aber ist das Auto mehr oder weniger mit dem Renault Kangoo E-Tech Electric identisch: Der gleiche 90-kW-Frontantrieb, die gleiche 45-kWh-Batterie und auch optisch gibt es wenig Unterschiede.
Mercedes EQT
Wie der Kangoo ist der EQT zum Start nur in der Standardlänge von 4,50 Meter erhältlich; eine Langversion soll später folgen. Die Reichweite liegt laut Konfigurator bei bis zu 292 Kilometer. Aufgeladen wird mit 22 kW Wechselstrom oder bis zu 80 kW Gleichstrom. Letzteres soll 38 Minuten dauern (10-80 Prozent).
Für den Ein- und Ausstieg nach hinten sorgen zwei Schiebetüren mit Ausstellfenstern. Beladen wird das Auto über eine Heckklappe oder optional über zweiteilige Hecktüren, die in der Parklücke nicht so weit nach hinten ausschwingen. Das Kofferraumvolumen beträgt üppige 551 bis 1.979 Liter. Innen gibt es traditionelle Instrumente und einen 7-Zoll-Touchscreen.
Mercedes Vans, die Nutzfahrzeugabteilung der Stern-Marke, betont gern, dass man mit eCitan, eVito/EQV und eSprinter eine komplette Palette von Elektrotransportern besitzt. Der EQT allerdings gehört offenbar zu Mercedes Pkw – zumindest ist der Konfigurator nur von dort zugänglich – und führt dort ein Schattendasein. Und das nicht ohne Grund, denn erstens ist das Auto nun mal ein Nutzfahrzeug, was man auch an den altmodischen Displays erkennt. Außerdem ist der Wagen nichts anderes als ein Ableger des elektrischen Renault Kangoo.
Woher aber die drastische Preissenkung (sogar unter das Niveau von Renault) kommt, bleibt unklar. Könnte es sein, dass Mercedes das Auto abverkaufen will, weil es künftig nicht mehr angeboten werden soll? Wir haben Mercedes angeschrieben mit der Bitte um einen Kommentar.
Bildergalerie: Mercedes EQT (Mai 2023)
Quelle: Mercedes-Van-Konfigurator via Auto-Motor-Sport, Renault-Kangoo-Konfigurator
