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Mercedes GLB 220d 4MATIC Test: Hey GLB!

Das Format ist Trend, der neue GLB, der auch als Siebensitzer angeboten wird, Trenderfüllung? Test Mercedes GLB 220d 4MATIC.

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Erster Kontakt und erster Eindruck im Test

Das MBUX-Bediensystem drückt einem den Rhythmus auf. Zuerst ist Begeisterung über den durchgehenden digitalen Bildschirm angesagt, der die Instrumente und den Naviscreen in einem Teil panoramahaft verbindet.

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Dann setzt es die Bedienungsanleitung. MBUX erfordert einiges an Eingewöhnung mit seinen zahlreichen Verstelloptionen über den Bildschirm, die Sensorflächen an den Lenkradspeichen und am Touchpad.

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Und dann kommt final, wenn die Bedienlogik mit der Zeit verinnerlicht wurde, im GLB wieder Begeisterung auf, was auch am Head-up-Display und der Sprachsteuerung liegt.

Das Head-up-Display des GLB gehört mit seiner gestochen scharfen und vollvariablen Darstellung in drei Anzeigeabschnitten auf der Frontscheibe zurzeit zu den besten Systemen auf dem Markt.

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Die Sprachsteuerung ebenso. Nach dem Ruf „Hey Mercedes!“ oder nur „Mercedes!“ werden aus den Befehlen verdammt schnell Ergebnisse, egal ob man ein Ziel eingibt, eine Restaurantsuche startet oder das Wetter abfragt. „Hey GLB, vorbildlich!“

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Was sagen die Mitfahrer im Test über den neuen Mercedes GLB?

„Mercedes“ und „altbacken“, das war einmal. Der Mercedes GLB macht viel Show mit dem Chromschmuck, den farblich changierenden LEDs in den turbinenartigen Luftdüsen, an der Seite der Touchpad-Handablage und in der Türverkleidung.

Der Startschalter pulsiert, was heute zur Masche geworden ist, und die LED-Licht-Show bei jedem Start hat Charme, aber auch mehr mit Design als Funktion zu tun. Keine Frage: Das Schwabenland fährt im GLB voll im Zeitgeist.

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Der GLB ist das erste Kompakt-SUV von Mercedes, das auch als Siebensitzer zu bestellen ist. Es bietet auf 4,63 Meter Länge, 1,83 Meter Breite und 1,66 Meter Höhe ein gutes Raumgefühl und allerhand Variabilität.

Der lange Radstand von 2,83 Metern und die um 14 Zentimeter verschiebbare Rückbank, die im Verhältnis ein Drittel zu zwei Drittel verschiebbar ist, sorgen für Freiheiten und Möglichkeiten im Fahrzeughinterteil.

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Entweder steht nach dem Verschieben der Rückbank mehr Platz vor den Beinen oder mehr Kofferraum zur Verfügung. Bereits die vordere Position der Sitzbank genügt den meisten Erwachsenen für bequemes Sitzen. In der hinteren sitzen auch langbeinige Passagiere bequem und auch der Dachhimmel ist erst ab etwa 1,95 Meter Körperhöhe nicht mehr himmlisch.

Ablagen wie das Mittelfach mit Schmetterlingklappe zwischen dem Fahrer- und Beifahrersitz, das es mit zwei Getränken aufnimmt, und das breite Fach mit dem Ladeanschluss fürs Smartphone, das es auch mit einem 5,5-Zoll-Handy aufnimmt, überzeugen in der Praxis.

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Und auch ganz am Fahrzeugende steht ein ordentliches Kofferraumvolumen zur Verfügung. Es fällt zwar nicht sonderlich hoch und breit aus, aber mit 565 Liter Volumen größer als das eines BMW X1 mit 505 Liter Volumen (Test BMW X1 sDrive 18i).

Die anderen Konkurrenten, der Jaguar E-Pace mit 577 Litern (Test Jaguar E-Pace P200), der Volvo XC40 mit 460 Litern (Test Volvo X40 D4 AWD) oder der Range Rover Evoque mit 591 Litern (Test Range Rover Evoque D240 AWD), haben zumeist ähnlich viel, manchmal weniger zu bieten.

Wird die im Verhältnis 40:20:40 geteilte Rücklehne mit einem Ruck-Zuck-Ziehen an den zwei Schlaufen flach gelegt, kommen auf der dann im hinteren Abschnitt leicht ansteigenden Ladefläche bis zu 1.800 Liter Ladung unter. Die maximale Zuladung liegt bei 515 Kilogramm und bis zu 2.000 Kilogramm schwere Anhänger dürfen gezogen werden.

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Und der GLB als Siebensitzer? Das Format des Mercedes GLB ist einfach zu kurz, dass es auf den Plätzen sechs und sieben großzügig zugehen kann. Als Mitfahrgelegenheit, um auch mal mehr Freunde des Kindes als sonst mitnehmen zu können, taugen die zwei Zusatzsitze in der dritten Sitzreihe aber allemal. Genau so sind sie wohl auch gedacht.

Was sagt der Autotester im Test über den Mercedes GLB 220d 4MATIC?

Wenn man eines als Kind und Autofan gelernt hat, dann das: Eine Tür fällt im Mercedes schwer und mit diesem satten Klang ins Schloss. Die Türen des GLB nicht. Zumindest nicht im Testfahrzeug. Die Warnanzeige im Display, die nicht voll geschlossene Türen vorne und hinten signalisiert, erscheint im Test mehr als einmal – Die Zeiten ändern sich.

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Sonst alles bestens. Der sehr bequeme Fahrersitz bietet ordentlichen Seitenhalt und gute Unterstützung im Rücken. Die ausfahrbare Oberschenkelauflage macht das Sitzen für Langbeiner noch kommoder. Das mit der elektrischen Sitzverstellung über die Schalter an der Türverkleidung ist narrensicher.

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Die Lenkung des GLB ermöglicht ein unkompliziertes Handling. Die relativ hohen Scheiben, die dem elenden Trend zur Fensterscharte trotzen, sorgen für eine gute Rundumsicht und den Sichtschatten erklärt das geniale, mit vier Kameras arbeitende 360-Grad-Rundumsichtsystem samt Rückfahr- und Frontkamera.

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Der Mercedes GLB liegt komfortabel auf der Gasse und bekommt im Dynamic-Modus mehr Straffheit und Direktheit eingehaucht. Protegiert vom Allradantrieb des 220d 4MATIC, der auf nasser oder glitschiger Fahrbahn ohne Verrutschen des Hecks für formidable Traktion sorgt.

Der Vierzylinder mit zwei Liter Hubraum ist ein Klassiker im Motorraum und er sorgt in Verbindung mit der sanften, angenehm ruckfrei arbeitenden 8-Gang-Automatik im 190 PS starken GLB 220d 4MATIC mit 400 Nm Drehmoment für elastischen und geschmeidigen Durchzug sowie lebendige Fahrleistungen.

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In 7,6 Sekunden erledigt der GLB 220d 4MATIC den Sprint von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 217 km/h erreicht. Damit sorgt der gesittete, aber beim Kaltstart sein Antriebsprinzip nicht verleugnende Motor für Souveränität, ohne viel zu verbrauchen.

Der Tank ist im Mercedes GLB in den Allradversionen größer, der Verbrauch im 220d 4MATIC, dessen Tank 60 statt 52 Liter fasst, aber kaum. Deshalb ist der Vierzylinderdiesel 220d mit seinem ausgewogenen Verhältnis von Kraft und Verbrauch der optimale Motor für Vielfahrer. Der Verbrauch lag im Test bei 6,8 Liter/100km, was für 1.735 kg Gewicht in Ordnung geht.

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Die Reichweitensicherheit ist damit im GLB 220d 4MATIC so hoch wie die Fahrsicherheit. Auf Wunsch fährt der GLB teilautonom, sondiert die Straße in bis zu 0,5 Kilometer Entfernung und passt das Tempo vor nahenden Kreiseln automatisch an.

Die Sicherheit hat allerdings auch ihren Preis und schießt bei der Spurhaltung manchmal übers Ziel hinaus. Mit dem Spurhalteassistenten bremst der GLB beim Überfahren einer Fahrbahnlinie manchmal so rabiat-didaktisch ab, dass man sich, wenn es das erste Mal passiert, erschreckt und schnell lernt, im restriktiven Schwaben sauber die Spur zu halten.

Die Luftfederung, die zum Repertoire des kostspieligeren Mercedes GLC zählt, steht in der Preisliste des GLB nicht im Angebot, aber die adaptive Dämpferregelung, die für Komfort und im Sportmodus für mehr Direktheit und Straffheit sorgt.

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Die bevorzugte Investition in die Traktionssicherheit und Geländegängigkeit stellen der im GLB 200d 4MATIC, GLB 220d 4MATIC, GLB 250 4MATIC und AMG GLB 35 4MATIC serienmäßige Allradantrieb und das Offroad-Paket dar.

Das hat seinen schwäbischen Preis. Der bei 44.200 Euro startende 220d 4MATIC kann im Preis mit allem, was GLB-Fahren bequem, angenehm, luxuriös und sicher macht, so luftige Höhen erreichen, dass für manche Familienkasse die Luft dünn wird.

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Warum gerade den?

Wem der Mercedes GLA zu kompakt und der Mercedes GLC zu teuer ist, empfindet den GLB vielleicht als die goldene Mitte. Der GLB liefert eine gute Variabilität mit der verschiebbaren Rückbank und den optionalen sieben Sitzen, eine Fünf-Sterne-Sicherheit mit der hervorragenden Bremsanlage und ein modernes Infotainment mit einer herausragenden Sprachsteuerung. Der Komfort stimmt und wenn man den 220d wählt, wird der GLB zur sowohl kraftvollen wie sparsamen Partie.

Weitere Informationen zum Fahrzeug

https://www.mercedes-benz.de

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